Jede Impfung birgt ein Risiko

17. März: „Was folgt auf den AstraZeneca-Schock? Drei Menschen starben nach Covid-19-Impfungen an Blutgerinnseln im Hirn. Unklar ist, ob das gespritzte Vakzin die Ursache dafür ist

Weiter impfen, es gibt in meinen Augen keine andere Möglichkeit. Es gibt seit vielen Jahren ein anderes Medikament, da steht im Beipackzettel: Bei der Anwendung (...) ist ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher, als wenn Sie keines anwenden. In seltenen Fällen kann ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.“ Dieser Satz bezieht sich nicht auf AstraZeneca, er steht im Beipackzettel der Antibabypille. 1100 von 1.000.000 Frauen bekommen wegen der Pille eine Thrombose und das ist wissenschaftlich belegt. Außerdem ist uns allen doch bekannt, dass jede Impfung ein gewisses Risiko in sich trägt.

Gitta Uther, Seevetal

Ich will endlich geimpft werden

16. März: „Thrombose-Gefahr: Deutschland stoppt Impfung mit AstraZeneca“

Als über 70-Jähriger will ich mit vielen Menschen meiner Altersgruppe und den ebenfalls betroffenen Lehrer*innen und Erzieher*innen endlich geimpft werden, nicht nur um mich zu schützen, sondern auch, um dadurch das Infektionsgeschehen einzudämmen. Wir alle wissen, dass Nebenwirkungen auftreten können, aber wir wissen auch, dass der individuelle und gesellschaftliche Nutzen dieser Impfung ungleich höher ist. Ich will wie viele Betroffenen selbst entscheiden, ob ich das verschwindend geringe Restrisiko eingehe. Wir brauchen keinen Staat, der gestern noch für die Impfung geworben hat und sie uns heute verbietet. Wir brauchen keinen Staat, der dilettantisch zu wenig Impfdosen bestellt hat und damit Leben gefährdet. Wir brauchen keinen Staat, der vorgibt die Alten und die Risikogruppen zu schützen, aber zuvor das Sterben in Alten-und Pflegeheimen zugelassen hat, obwohl mit regelmäßigen Tests und personeller Verstärkung genau dies hätte verhindert werden können. Wir brauchen keinen Staat, der die Rechtsansprüche von Kindern auf Bildung und Betreuung ignoriert und schwere Verhaltensstörungen, seelische Erkrankungen und massive Bildungsrückstände von Kindern ausgelöst hat. Wir brauchen keinen Staat, der alle paar Wochen auf Bundesebene Grenzwerte, Lockdown-Maßnahmen und Öffnungsschritte neu verkündet und in der Umsetzung einen sachlich nicht begründeten Flickenteppich hinterlässt. Wir brauchen einen Staat, der seine Schritte in der Pandemie-Strategie nach sozialen und ökonomischen Wirkungen und Nebenwirkungen langfristig plant und sich von Fachleuten der verschiedenen Wissenschaftsbereiche und nicht nur von Virologen beraten lässt. Wir brauchen einen Staat, der auch in der Pandemie ordentlich regiert!

Dr. Wolfgang Hammer, Norderstedt

Zu Lasten der Steuerzahler?

16. März: „Bezirke schaffen Parkzonen für E-Scooter“

Die Idee, Parkplätze für die Scooter einzurichten, ist sicherlich gut. Aber bitte nicht zu Lasten der Steuerzahler! Die Kosten dafür sollten selbstverständlich die Betreiber der Scooter tragen. Ebenfalls halte ich Strafmandate für das wilde Abstellen für dringend erforderlich und zwar nicht zu knapp, damit die Kosten für die Verwaltung nicht wieder aus dem Steuertopf kommen müssen.

Uwe Klünder

Optimismus allein reicht nicht

16. März: „Wahlsieger Scholz. Die Ausgangslage für den Hamburger hat sich am Sonntag deutlich verbessert“

Mir ist schleierhaft, woraus Olaf Scholz das Selbstbewusstsein zieht, das er derzeit demonstriert: Weder die Pleiten um Olympia und den G-20-Gipfel, die dubiosen Vorgänge bei einer Hamburger Bank im Kontext des Cum-Ex-Skandals während seiner Zeit als Bürgermeister, noch die offensichtlich als „Scholz-Denkmal“ geplante Errichtung des überdimensionierten Hochhaus-Neubaus an der Elbe taugen meines Erachtens als Fundament für eine solche Selbsteinschätzung. Auch sein Verhalten als zuständiger Finanzminister im Wire-Card-Skandal ist kein Ruhmesblatt, und selbst seine Genossen wollten ihn nicht als Vorsitzenden der SPD haben. Im Lichte dieser Sachverhalte darf man als Bürger wohl schon mal nachdrücklicher nach positiven substanziellen politischen Leistungen des Kandidaten fragen. Fröhlichkeit und Optimismus allein (und Kritik an der Regierung, der er selbst angehört) sollten jedenfalls auf die Dauer nicht reichen.

Prof. Dr. Hanko Bommert

Es geht um das Ganze

16. März: „Reisen nach Mallorca stark gefragt. Balearen gelten nicht mehr als Corona-Risikogebiet. Erste Flüge ab Hamburg bereits ausgebucht“

Viele sehnen sich nach Urlaub, nach Sonne und Meer. Das steht außer Frage. Vor dem Hintergrund der aktuellen Fallzahlen-Entwicklung in Europa ist die Entscheidung, Mallorca und andere Urlaubsgebiete im europäischen Ausland wieder freizugeben, aus meiner Sicht jedoch ein Affront gegen diejenigen, die sich in den Krankenhäusern aufopfernd um die Erkrankten kümmern. Und warum können die Reisewütigen trotz der Freigabe nicht einfach mal mit dem Hintern zu Hause bleiben, um das Ansteckungsrisiko möglichst gering zu halten? Wenn nach den Reisewellen die Fallzahlen wieder steigen und der nächste Lockdown droht, wird wieder bei anderen der Schuldige gesucht. Leider haben immer noch nicht alle verstanden, dass es um das Ganze geht und nicht um das Ego und das individuelle Vergnügen.

Susanne Grabler

Zu kurz gedacht

15. März: „Brennholz aus Afrika für Fernwärme? Der große Streit“

In einer oft emotionalen Debatte wird die Anfrage aus Namibia nur auf „Verbrennen ja oder nein“ reduziert. Das ist zu kurz gedacht. Während man sich in Hamburg über „downsizing“ und „upcycling“ gerne und richtigerweise Gedanken macht, sind die Menschen von den Auswirkungen des Klimawandels und Covid-19 in Namibia besonders betroffen. Wenn dann die namibische Regierung gemeinsam mit Umwelt-NGO, Universitäten und Verbänden eine Anfrage an Hamburg stellt, ob man sich eine gemeinsame Partnerschaft vorstellen kann, erwarte ich sogar, dass diese Anfrage sorgfältig und fair geprüft wird. Es hilft den Menschen in Namibia nicht, wenn nur von der „globalen Verantwortung“ und „Klimagerechtigkeit“ geredet wird. Wenn durch die Anfrage gleichzeitig die Diskussion geschärft wird, wie wir künftig unsere Hamburger Fernwärme ohne Kohle und ohne Erdgas erzeugen wollen, umso besser.

Mirco Beisheim, Mitglied der „Projektgruppe Namibia“ bei hamburg.global

Blockierte Ladesäulen

11. März: „Elektromobilität – wie weit ist Hamburg vorangekommen? Nicht einmal zwei Prozent der Autos stehen unter Strom – das ist aber schon Spitze in Deutschland“

Wenn man in Hamburg ein älteres Elektro-Auto mit geringerer Reichweite zwischen 100 und 200 Kilometern fährt und weder am Arbeitsplatz noch zu Hause Strom laden kann, ist man auf die öffentlichen Ladesäulen angewiesen. Vor zwei Jahren etwa waren Ladesäulen noch oft verkehrswidrig zugeparkt von Verbrennern. Das sieht man jetzt seltener. Die Ladesäulen werden nun – und noch viel häufiger als früher von den Verbrennern – von SUV-Plug-in-Hybriden und vor allem von Car-Sharing-Elektro-Autos blockiert. Konnte man die Verbrenner noch Abschleppen lassen, geht dies häufig mit den Elektro-Autos nicht, weil das Ladekabel meist nicht von der Ladesäule getrennt werden kann. Wenn die Stadt schon von elektrischen Car-Sharer-Autos geflutet wird, dann sollen die Sharing-Firmen wenigstens eine eigene Ladeinfrastruktur schaffen. Es kann nicht sein, dass man abends mit einem Smart EQ noch kilometerweit fahren muss, um eine freie Ladesäule zu finden – und dann einen 20 Minuten Fußweg nach Hause hat und morgens 20 Minuten zurück. Damit leisten die zuständigen Verantwortlichen der Stadt Hamburg der Elektromobilität einen Bärendienst.

Peter Meyer