+Kinder sind unsere Zukunft

30./31. Januar: „AstraZeneca-Serum erlaubt – werden jetzt auch Jüngere geimpft?“

Wenn der AstraZeneca-Impfstoff nur für jüngere Menschen geeignet ist, dann könnte man doch auf die nahe liegende Idee kommen, erst einmal die Pädagogen in den Schulen und den Kitas zu impfen, damit wir den Kindern wieder ein normales Leben ermöglichen können. Kinder sind die Zukunft jeder Gesellschaft, deshalb gilt es, ihnen eine normale psychosoziale Entwicklung zu ermöglichen. Wir hinterlassen sonst eine zerstörte Generation.

Christiane Dornecker

Bitterer Beigeschmack

30./31. Januar: Hamburger Kritiken: „Vom solidarischen Sammeln, Saufen und Kaufen. Wie die Pandemie unser Land verändert, wird nicht nur in Brüssel und Berlin entschieden. Sondern von uns“

Ein Satz in der Kolumne ließ mich aufhorchen und stimmte mich froh: „Das ständige Lamentieren bringt uns nicht weiter“. Schade, dass der Beitrag so nicht anfing. Denn natürlich hat Herr Iken es vorher wieder einmal geschafft, ganz schnell in wenigen Absätzen in seiner ihm typischen „Hau-den-Lukas-Manier“ die angeblichen Verfehlungen der EU-Kommission, der Gesundheitsämter und anderer „Versager“ aufzuzeigen. Auch wenn die dann genannten Beispiele solidarischen Handelns wirklich positiv und unterstützenswert sind, bleibt am Ende dennoch ein etwas bitterer Beigeschmack. Denn es gibt leider eben auch sehr viele Menschen, die nicht viel Geld auf dem Konto haben und für die Sätze wie „Geiz ist geil“ blanker Hohn sein müssen, weil sie gar keine Wahl haben. Ein Perspektivwechsel kann manchmal sinnvoll sein ...

Beate Berger-Jahn

Konkrete Lösungen finden

30./31. Januar: „Rot-grüne Disharmonie über Corona-Ausweg. Die einen wollen unbedingt jetzt über einen Stufenplan diskutieren, die anderen halten den Zeitpunkt für völlig falsch“

Die rot-grüne Disharmonie führt in eine falsche Richtung. Denn wenn etwas auf die Tagesordnung des Corona-Krisenmanagements gehört, dann sind es weniger abstrakte Debatten als vielmehr konkrete Lösungen für entscheidende Achillesfersen wie zum Beispiel den S-Bahnverkehr. Vorfälle, wie vor kurzem in Wilhelmsburg, als nach einem – mittlerweile leider alles andere als seltenen – Streckenausfall ausgerechnet im morgendlichen Berufsverkehr Menschenmassen so eng wie in einer Sardinenbüchse in Ersatzbussen Platz nehmen mussten, dürfen sich nicht wiederholen. Deshalb darf sich der Senat nicht mehr bei solchen Geschehnissen wegducken, wenn er sich nicht selbst seiner Glaubwürdigkeit berauben will, da es gerade die doppelten Maßstäbe im Alltag sind, die das meiste Vertrauen in einen echten Plan aus der Krise kosten!

Rasmus Ph. Helt

Unbegreifliches Verhalten

30./31. Januar: „Airbus verletzte vor Ausbruch Corona-Regeln. Mängel bei Kontrollen festgestellt“

Es müsste doch im Interesse jedes Unternehmens sein, dass während des Lockdowns noch produzieren darf, Infektionseinträge mit allen Mitteln zu verhindern. Umso unbegreiflicher ist es, dass die Manager von Airbus nicht alle Vorsichtsmaßnahmen ergriffen haben. Wenn dann noch womöglich der Steuerzahler für die Folgen aufkommen soll, ist das Verständnis vollständig dahin.

Dr. Robert J. Degenhardt

Und die Servicewohnanlagen?

29. Januar: „Ab Montag gibt es wieder neue Impftermine. Jeden Tag sollen dann Anmeldungen möglich sein. Auch in Altenheimen geht es jetzt schneller voran als gedacht“

Elisabeth Jessen schreibt, auch in Altenheimen ginge es nun schneller voran, mobile Impfteams seien vor Ort tätig. In dieser Pauschalität ist das leider nicht zutreffend. Richtig ist, dass die Teams in Pflegeeinrichtungen unterwegs sind und diese in Kürze durchgeimpft haben werden. In der großen Zahl der Altenheime, neudeutsch Seniorenwohnanlagen oder auch Servicewohnanlagen, ist das bislang jedoch mitnichten der Fall. Es fehlt die Ansage der Senatorin, dass Impfteams Seniorenwohnanlagen aufsuchen werden. Allein in Hamburg leben Tausende über 80-Jährige, viele hochbetagt, in solchen Einrichtungen. Sie wurden nun aufgefordert, sich online oder per Telefon Termine im Impfzentrum zu buchen. Viele verbringen nun tagein tagaus Stunden in Telefonwarteschleifen oder verzweifeln an der Online-Buchung. Wenige haben einen Termin im Impfzentrum bereits ergattert. Aber sollen nun in den nächsten Wochen tausende über 80-Jährige ihre Wohnanlagen verlassen, um zu den Messehallen zu gelangen? Viele hochbetagt und/oder motorisch eingeschränkt. Bei Winterwetter. Bei hohen Corona-Inzidenzen. Der Aufruf der Politiker an die Bürger daheim zu bleiben, war selten sinnvoller als in diesem Zusammenhang. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Hamburg vertritt in Hamburg über 400 Mitgliedsorganisationen, zu denen etliche Seniorenwohnanlagen gehören. Bislang ist es dem Verband nicht gelungen, vom Senat eine Zusage für Impfungen in den Einrichtungen zu bekommen. Warum nicht?

Roland Rauhut

Mit Boris Herrmann im Boot

29. Januar: „Hamburgs neuer Held. In 80 Tagen um die Welt: Extremsegler Boris Herrmann wurde trotz Kollision mit Fischtrawler noch Regatta-Fünfter“

Was für eine Energie und Ausstrahlung hat unser neuer Hamburger Held, Boris Herrmann. Bei den täglichen Video-Übertragungen hatte man zeitweise das Gefühl, man würde mit im Boot sitzen. Diese Spannung war nicht zu toppen. Ich würde ihn sofort zum Hamburger Sportler des Jahres 2021 nominieren und Ende des Jahres auf der Hamburger Sportgala entsprechend feiern.

Gert-Rüdiger Wüstney

Nur ein Hobby...

Langsam gehen mir die Berichte über Boris Hermann und Greta Thunberg auf den Nerv. Was hat er denn gemacht? Er geht seinem Hobby nach, will bekannt werden und Geld verdienen. Das hat er nun erreicht. Aber deswegen ist er doch kein Held. Alle Menschen, die 40 Jahre lang in drei Schichten an der Maschine arbeiten, sind Helden.

Angela Meyer

Dabei wird mir mulmig

29. Januar: „Hamburg kündigt ,hohe Anzahl‘ neuer Impftermine an“

Einerseits muss man ja froh sein, dass es in so kurzer Zeit überhaupt gelungen ist, Impfstoffe gegen das Corona-Virus zu entwickeln. Diese Posse um den Impfstoff von AstraZeneca stellt allerdings einen erneuten Tiefpunkt dar und ist kaum zu fassen. Heute habe ich gehört, dass die ständige Impfkommission empfiehlt, den AstraZeneca-Impfstoff nur an unter 65-Jährige zu impfen. Neulich stand im Abendblatt, dass man sich den Impfstoff nicht wird aussuchen können, wenn irgendwann einmal genug zur Verfügung steht. Da wird mir schon mulmig, denn ich (52 Jahre jung) möchte nicht mit dem AstraZeneca-Vakzin geimpft werden, sondern mit denen von Biontech oder Moderna. Allein schon wegen der deutlich höheren Wirksamkeit!

Birgit Peters

Wer will da schon nein sagen...

29. Januar: „SPD fordert: Schwule Paare auf Verkehrsschildern“

Als Vorbild für geschlechtergerechte Verkehrszeichen wird Genf angeführt. Das ist auch eine schöne und interessante Idee, Verkehrszeichen zu haben, die allen Geschlechtern und Neigungen gerecht werden. Wer will da schon nein sagen? Aber gerade in der heutigen Zeit gibt es zahlreiche Probleme, die eine deutlich höhere Priorität haben. Ganz abgesehen von den hohen Kosten einer Umstellung sollte sich die Partei anderen sichtbaren Problemen annehmen, davon gibt es in Deutschland genug. Das Geld einer Umstellung kann deutlich effektiver eingesetzt werden, z.B. um menschliches Leid und Not zu lindern.

Kurt Wörner, Tangstedt