Dank an das gesamte Team

9./10. Januar: "Ab sofort mehr Corona-Impfungen in Hamburg - Montag neue Termine"

War mit meiner Frau zum Impfen in den Messehallen, beide 86 Jahre jung! Sehr gut zu erreichen mit S-Bahn bis Sternschanze und vom Tunneldurchgang nur 100 Meter entfernt, allerdings kein Fahrstuhl und keine Fahrtreppe vom Bahnsteig zum Tunnel runter, sondern nur rauf. Im Impfzentrum angekommen, alles hervorragend organisiert von der Anmeldung bis zur Impfkabine keinerlei Staus oder Wartezeiten. Überall sehr freundliches Personal, das uns "Alten" den Weg wies, einfach hervorragend. Vielen Dank an das gesamte Team!

Maria und Erich Gieseler

Hervorragend organisiert

Es wird Zeit, im Zusammenhang mit Corona auch einmal etwas Positives zu sagen: Wir waren bei der Impfung in den Hamburger Messehallen und angenehm überrascht, wie hervorragend alles funktioniert hat. Angefangen von der (kostenlosen) Parkmöglichkeit direkt vor dem Eingang in der Lagerstraße, den Parkwächtern, Wegweisern, "Türaufhaltern", bis zum medizinischen Personal. Es war alles sinnvoll organisiert, alle Beteiligten waren hilfsbereit und freundlich. Alles war gut beschildert. Man konnte sich auch als Ü80/Risikogruppe gut zurechtfinden. In einer halben Stunde war alles vorbei. Eine großartige Leistung unserer Stadt, das organisatorisch in kurzer Zeit so perfekt auf die Beine zu stellen. Hoffentlich wird es auch bald einen bequemeren Weg zum Buchen eines Impftermins geben. Mein Mann und ich mussten uns einzeln anmelden und verbrachten jeweils fast eine Stunde in der telefonischen Warteschleife. Ich kann trotzdem nur allen raten, möglichst schnell einen Impftermin zu buchen. Nach dem 2. Impftermin sind wir dann spätestens ab Mitte Februar unter Impfschutz und können unsere Enkelkinder wieder in den Arm nehmen.

Ursel Scheffler

Ursachen beheben

9./10. Januar: "Das deutsche Drama. Im internationalen Vergleich sterben in der Bundesrepublik inzwischen sehr viele Menschen an Corona. Warum?"

Was für ein reißerischer Titel! Herr Iken kritisiert viele Dinge, deren Ursachen wir alle zu einem großen Teil verhindern können. Wenn der Anteil der sterbenden Alten so groß ist und noch keine flächendeckende Impfrate erreicht ist, müssen die Alten geschützt werden. Wenn die Symptome nicht bekämpft werden können, müssen die Ursachen behoben werden. In dem Heim meiner Mutter gibt es seit Mitte Dezember Tests und FFP-2-Masken für alle Besucher, Bewohner und Mitarbeiter. Die Regeln des notwendigen harten Lockdowns sprechen eine eindeutige Sprache: Bleibt zuhause und vermeidet Kontakte. Warum fahren immer noch viele Menschen in Risikogebiete in Urlaub (teilweise, ohne einen Test bei der Wiedereinreise vorzunehmen)? Es geht nicht darum, Lücken in den Regeln zu finden oder darauf zu bauen, dass Kontrollen nicht flächendeckend vorgenommen werden können, sondern darum, sich eine überschaubare Zeit lang zurückzuhalten. Telefonate, Mails und Videotelefonie können einen Teil der physischen Kontakte für eine kurze Zeit ersetzen. Eine gute Warn-App mit Datentracking würde den Gesundheitsämtern die Arbeit sehr erleichtern, denn allein auf die Vernunft und Einsicht der Bürger zu setzen, scheint bei einem gefühlt größer werdenden Anteil nicht wirklich zu funktionieren. Wenn dann auch noch der ÖPNV durch Home-Office, wo immer möglich, sowie Hybrid-Schulunterricht ab Klasse 7 entlastet wird, könnte man darauf hoffen, die Ansteckungs- und Todeszahlen herunter zu bekommen. Ich bin froh, in diesen Zeiten in Deutschland zu leben.

Anna Hauser

Großversuch Elbchaussee

9./10. Januar: "Wie die Stadt der Autos ihr Antlitz wandelt. Die Mobilitätswende wird Hamburg verändern, Radfahrer und Fußgänger sollen verlorene Räume zurückbekommen"

Die Feinde des Individualverkehrs können sich auf einen Großversuch freuen: Ungefähr einem Fünftel der Hamburger Bevölkerung, nämlich allen, die westlich der A7 wohnen, wird für die nächsten fünf Jahre der Auto-Zugang zum Rest Hamburgs erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht. Die Elbchaussee wird ab 11. Januar durch Dauer-Bauarbeiten fast geschlossen. Alle drei möglichen Ausweichstrecken (Behringstraße, Osdorfer Weg, Bahrenfeld Chaussee) werden an der A7 - durch Abriss der entsprechenden Brücken - zeitgleich verengt auf je eine Spur. Ein Verkehrskollaps ist unausweichlich. Man kann dann fünf Jahre lang schön beobachten, ob die (überwiegend betagten) Rissener und Blankeneser mit dem Radel die lächerlichen zehn Kilometer in die Innenstadt fahren? Auch bei Wind und Wetter? Oder drängen sich alle in die -dann hoffnungslos überfüllte - S-Bahn, allen Viren zu Trotz? Die Busse sind übrigens keine Alternative, die stehen mit den Autos im Stau.

Thorsten Schima

Platz für jüdisches Leben

9./10. Januar: Bornplatzsynagoge: "de Vries weist Kritik zurück. Experten sollten der Jüdischen Gemeinde in Sachen Wiederaufbau keine Vorgaben machen, sagt der CDU-Politiker"

Vorweg: An der Frage, ob man für oder gegen den Aufbau der Bornplatzsynagoge ist, bemisst sich nun wahrlich nicht, ob man Antisemit ist oder nicht. So einfach sollte es sich auch niemand machen. Anstelle eines großen introvertierten Bauwerks wäre aus meiner Sicht viel wichtiger, dass wieder öffentliches, unbeschwertes jüdisches Leben den Platz bereichert - beispielsweise auch durch Marktstände mit typischen Waren. Das wäre eine richtige Antwort auf die verbrecherische Zerstörung der einstigen Synagoge durch die Nazis und die Vernichtung jüdischen Lebens. Ich finde die Einwände gegen einen originalgetreuen Wiederaufbau der Synagoge einiger Experten nicht unberechtigt. Heute ist der Platz ein Gedenkort, weil nur noch ein Bodenmosaik an die Synagoge erinnert. Die heutige Lücke ist damit ein Mahnmal. Ein originalgetreuer Wiederaufbau der früheren Synagoge würde das Leid nicht heilen. Das Humboldt-Forum in Berlin zeigt gerade, wie diskutabel und komplex der originalgetreue Aufbau historischer Bauten inklusive seiner Nachnutzungen sein kann. Ich finde daher einen breiteren gesellschaftlichen Dialog - ein Aufbau soll ja auch maßgeblich mit Steuermitteln finanziert werden - wichtig, in dem auch Alternativen zum Wiederaufbau beispielsweise in Form einer Synagoge mit neuer Gestalt erörtert werden, die aufgrund ihrer Architektur und inhaltlichen Ausgestaltung stark auf die aktuellen Bedürfnisse zugeschnitten wäre und gleichzeitig Mahnmal sein könnte. Und ganz wichtig ist, dass der Platz Zentrum jüdischen Lebens wird, das hier ohne Angst möglich ist.

Rando Aust, Hamburg

Privilegierte Kinder

9./10. Januar: "Wie Kinder den zweiten Lockdown erleben"

Es ist richtig und wichtig, dass endlich die Kinder bezüglich ihres Erlebens des Lockdowns zu Wort kommen, aber die abgebildeten Kinder stellen nur den privilegierten Teil unserer Gesellschaft dar. Was ist mit den Kindern, die nicht in gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen wohnen? Denen die Ausstattung für den Fernunterricht fehlt? Die ganz auf sich selbst gestellt sind? Diese Kinder müssten im Fokus von Gesellschaft, Politik und Ihrer Berichterstattung stehen, weil sie die wenigsten Chancen haben, den Lockdown unbeschadet zu überstehen.

Dr. Birgit Braasch, Hamburg

Zum Lachen gebracht

9./10. Januar: "Instrument mit Imageschaden. An diesem Sonntag wird der Tag der Blockflöte begangen. Grund genug, dem schmalen, womöglich sogar heftig unterschätzten Blasinstrument ein liebevolles Pro und Contra zu widmen"

Der Pro-und-Contra-Beitrag zum Tag der Blockflöte hat mich mit viel Nostalgie sehr zum Lachen gebracht. Schon im vergangenen Advent habe ich die alte "Mollenhauer Blockflöte" unserer Töchter aus dem Schrank geholt und mich mit 77 Jahren daran nach langer Zeit wieder einmal versucht. Es war in meiner glücklichen Kindheit das einzige Musikinstrument, dass damals in der Nachkriegszeit finanzierbar war. Ich vermisste im Dezember einfach unsere schönen alten Weihnachtslieder und siehe da, ich konnte diese noch spielen: "Leise rieselt der Schnee", "O du fröhliche" und natürlich auch "O Tannenbaum", um nur einige zu nennen. Was für eine originelle Aussage auf der Contra-Seite ist die Aussage "Die Blockflöte ist die Stechmücke unter den Instrumenten". Wir halten uns sehr gerne in der Natur auf und kennen das wirklich lästige Problem mit den Stechmücken. Allerdings muss ich zugeben, dass sich mein Mann während meines Flötenspiels mit dem Hamburger Abendblatt in ein anderes Zimmer verzogen hat.

Hannelore Moldenhauer

Vorurteile und Plattitüden

Mit Interesse habe ich (Schulmusikerin mit dem Hauptfach Blockflöte) Ihren Artikel über die Blockflöte gelesen. Der Pro-Teil hat mich mit seiner Ausgewogenheit und seiner realistischen Darstellung der Tatsachen sehr beeindruckt. Der Contra-Teil besteht leider aus Vorurteilen und Plattitüden, sehr schade, auch hier hätte ich mir weniger Sarkasmus und mehr journalistisches Fingerspitzengefühl gewünscht. Sie vergessen meiner Ansicht nach nur einen Punkt: Die schlechten Blockflötenlehrer. Es gibt leider nur wenige ausgebildete Blockflötenlehrer, die wirklich Tonbildung, Intonation und Atemtechnik unterrichten können. Viele selbsternannte Blockflötenlehrer meinen, nur weil sie einen Ton aus den Instrument herausbekommen, schon dazu berufen zu sein, dies zu unterrichten. Dies würde niemand mit der Geige machen. Vor allen der Einsatz von Querflötenlehrern ärgert mich hier richtig. Die Kinder spielen furchtbar, weil sie es nicht richtig vorgemacht bekommen. Vor allen deshalb ist die Blockflöte so verrufen. Vielen Dank für den sehr guten Pro-Teil.

Claudia Winkelmann

Teure Planungen

8. Januar: "BUND warnt vor Klima-Fiasko bei der U5"

Dazu ein Beispiel: Die Hochbahn plant allein im Bereich Sengelmannstraße u.a. ein Trogbauwerk, eine Güterumgehungsbahnunterfahrung, ein Betriebsgebäude, Abriss und Neubau der U-Bahnstation, Tieferlegung der Sengelmannstraße mit vorheriger Verlegung von zehn Versorgungsleitungen, zwei neue Brückenbauwerke, einen Fangdamm, ein Überwerfungsbauwerk und die Unterfahrung von S-Bahn und Gütergleis. Kostengünstigere Alternativen, beispielsweise eine Ausfädelung der S-Bahn von Rübenkamp nach Bramfeld, sind bisher nicht geprüft worden.

Anne Guntau​