Verkehrsplanung verbessern

18. September: HafenCity – Salat aus dem eigenen Dachgarten

Die Entwürfe zeigen eine Menge Phantasie und gehen auf die Bedürfnisse ihrer zukünftigen Bewohner ein. Fassaden und Dächer werden begrünt und die Straßenbäume, bisher vernachlässigt aufgrund der irrtümlichen These, im alten Hafen habe es ja auch keine Bäume gegeben, ziehen in die HafenCity ein. Jetzt fehlt nur noch eine modernere Verkehrsplanung: vierspurige Straßen sind out und dem Kreisverkehr gehört die Zukunft, nicht der Ampelkreuzung.

Bruno Brandi

Clever eingefädelt vom HSV

17. September: Stadt kauft HSV-Grundstück im Volkspark für 23,5 Millionen Euro. Zweitligist unterzeichnet Erbpachtvertrag bis 2087 mit einer zusätzlichen Option für eine 30-jährige Verlängerung

Das ist schon clever eingefädelt vom HSV. Ich kaufe der Stadt für einen symbolischen Euro ein intaktes Stadion ab, vermarkte über viele Jahre den Namen des Stadions und kassiere Millionen dafür und wenn keiner mehr Geld für den Namen bezahlen will, verkaufe ich das Stadion für 23,5 Millionen an die Stadt zurück. Jeder weiß doch heute schon, dass die 23,5 Millionen für die angebliche Renovierung nicht ausreichen werden und der HSV sowieso kein Geld hat. Also wird der Steuerzahler den Rest auch noch schultern müssen. Wir verzichten ja auch auf die 43 Millionen von der Warburg Bank und stecken 100 Millionen in die vollkommen überflüssige Instandsetzung/Modernisierung des ach so maroden Ohlsdorfer Friedhofes. Ich warte auf den Tag, an dem wirklich notwendige Projekte aus finanziellen Gründen verschoben und gestrichen werden müssen. Horst Wanzek, Groß Borstel

Damals richtig – und heute?

16. September: „Deutschland nimmt mehr als 1500 Flüchtlinge aus Griechenland auf“

Die Erwartungshaltung an Deutschland, schnelle Hilfe zu leisten, ist offensichtlich ausgeprägter als die echte Bereitschaft, diese auch tatsächlich zu leisten. Wer, wie Merkel und Seehofer, nüchtern und staubtrocken formell auf Statuten verweist und auf eine solidarische Lösung Europas pocht, aber eigentlich genau weiß, dass diese auf die Schnelle nicht zu haben ist, kalkuliert möglicherweise ein komplettes Scheitern der humanitären Evakuierung der obdachlosen Migranten aus Lesbos mit ein, um sich auf diese Weise aller weitreichenden Verpflichtungen elegant zu entledigen. Es wäre auch unredlich, 2021 mit dem Fingerzeig auf „2015“ zu verhindern, denn was damals goldrichtig war, kann heute nicht grundfalsch sein. Es wäre in der gegenwärtigen Lage mehr als angemessen, Deutschland würde auch diesmal voranschreiten, statt fiktiv auf die große ganze solidarische Karte Europas zu setzen und schnell und unbürokratisch eine Notfallhilfe auf die Beine stellen. Überübermorgen könnte es dafür schon zu spät sein.

Thomas Prohn

Es läuft so vieles gut im Land

16. September: „Das ganze Leben – ein einziges Drama. Wenn Realität und Fiktion digital verschmelzen: Im Internet geht es jede Minute um die Rettung der Welt. Oder fast. Hallo, Panik!“

Vielen Dank für diese wunderbare Kolumne von Hajo Schumacher. Sie sollte zur Pflichtlektüre für jeden der sich ach so sehr sorgenden Bürger werden. Zeigt sie doch in sehr anschaulicher Weise, wie sich die Wahrnehmung der in Freiheit, Wohlstand und Frieden lebenden Menschen von der Wirklichkeit entfernt hat. Niemand vergleicht mehr den Zustand unserer Gesellschaft mit dem von vor 100, 200 oder mehr Jahren. Oder gar mit dem heutigen Zustand vieler anderer Länder, die teilweise gar nicht so weit entfernt liegen. Man würde feststellen, dass alles so schlimm gar nicht ist. Warum ist das so? „Langeweile als die wahre Pandemie“, scheint mir als eine sehr nachvollziehbare, wenn auch erschreckende, Erklärung. Und ich zähle nicht nur das sonderbare Verhalten vieler Zeitgenossen in Internetforen und auf Demonstrationen dazu , sondern ebenso die Auswüchse bei „Events“ wie G20, Stuttgart, Leipzig usw. Erschreckend, dass immer mehr bürgerliche auf diesen Zug aufspringen und meinen, in einem schrecklichen Land zu leben. Sicherlich tragen auch die seriösen Medien zu dieser Entwicklung bei und sollten sich deshalb einmal überlegen, ob sie, anstatt zu jeder Rheinüberschwemmung ganz dramatisch einen Reporter in Gummistiefeln und Puschelmikrofon zu schicken, lieber mal darüber berichten, dass auch eine ganze Menge gut läuft in diesem unserem Lande. Es gibt unheimlich viel, einfach mal zum Wohlfühlen!

Michael Piplack

Konsequenz von Provokation

16. September: „Der Fall Leistner und die Folgen. Ganz Fußball-Deutschland diskutiert, ob und wie der HSV-Profi nach seinem Ausraster in Dresden bestraft werden muss“

Wer gezielt provoziert und beleidigt muss mit Konsequenzen rechnen. Der Verein muss sich hier hinter seinem Spieler stehen und der „Fan“ muss sich öffentlich entschuldigen.

Jens Strube

Sperrung betrifft auch ÖPNV

15. September: „Gesucht: Visionen für den Stadtpark. Befragung soll Zukunft von Hamburgs grüner Oase mitprägen. Straßensperrungen geplant. Aber es gibt auch Kritik“

Die Sperrung der Straßen im Stadtpark würden den Besuch des Planetariums erheblich erschweren, denn wenn die Otto-Wels-Straße gesperrt wird, betrifft dieses auch den ÖPNV. Die Buslinie 179 könnte dann auch nicht mehr fahren, und Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, müssen statt jetzt ca. 200 Meter dann von den nächsten Haltestellen Borgweg oder Ohlsdorfer Straße weit mehr als einen halben Kilometer laufen. Auch für Besucher, die mit dem eigenen Pkw anreisen, gehen nahe gelegene Parkplätze verloren, vor allem wenn auch der Südring gesperrt werden sollte, der ebenfalls Parkmöglichkeiten bietet. Wenn man die Otto-Wels-Straße sperrt, wären Parkplätze nur noch an der Saarlandstraße am anderen Ende des Stadtparks oder eingeschränkt an der Jahnkampfbahn vorhanden, denn entlang des Jahnrings als nördlicher Begrenzung des Stadtparks ist das Parken untersagt.

Gerhard Schultz

Aufmerksamkeit für die Kultur

15. September: „Traut euch! Obwohl Theater und auch die Elbphilharmonie wegen Corona viele Plätze nicht besetzen dürfen, sind Vorstellungen und Konzerte oft nicht ausverkauft“ und diverse Leserbriefe

Verständlich, dass der eine oder andere Konzertgänger aufgrund der erschwerten gegenwärtigen Bedingungen zögert, den Weg in die Konzertsäle zu finden. Für die arg gebeutelte Kultur wäre es aber wichtig, dass die möglichen Spielräume auch tatsächlich genutzt werden. Gefordert sind die Veranstalter, indem vertrauenswürdige und ansprechende Angebote gemacht werden und auch die kulturinteressierten Konzertgänger. Wer jetzt der Kultur seine Aufmerksamkeit (Präsenz) schenkt, leistet damit seinen Beitrag, dass es auch in der Zukunft noch Kultur geben wird.

Rolf Herbrechtsmeyer,

à la carte Kammermusik e.V.

Unterstützung verdient

Für mich ist nicht nachvollziehbar, weshalb die Maskenpflicht im Foyer der Theater und Konzerthäuser als derart einschränkend erlebt wird, dass der Besuch der Theater und Konzerthäuser gemieden wird. Als kulturell interessierter Mensch bin ich sehr froh, dass wieder kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Die Theater geben sich große Mühe, die Hygienevorschriften umzusetzen, und die Schauspieler treten vor ca. einem Viertel des Publikums auf. Sie verdienen meine Hochachtung! Theater und Künstler brauchen gerade jetzt unsere Unterstützung, wenn auch zukünftig kulturelle Veranstaltungen stattfinden sollen. Nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen bin ich auch verärgert darüber, dass es Menschen gibt, die das simple Tragen einer Maske als Zumutung empfinden und das Virus immer noch herunterspielen.

Monika Weigel, Halstenbek