Respekt für die Polizei

12. Juni: Polizei wehrt sich gegen Vorwürfe. Beamte sollen bei Anti-Rassismus-Demo unverhältnismäßige Gewalt angewendet haben

Wenn die Polizei für Recht und Ordnung sorgt, dann macht sie ihren Job – ohne Wenn und Aber. Und wenn sie dabei angegriffen wird, wird sie sich verteidigen dürfen. Dürfen? Nein, müssen. Es sind doch häufig die gewaltbereiten Chaoten, die nach versuchter gefährlicher Körperverletzung festgesetzt und am Boden fixiert werden und als Märtyrer durch die Presse geistern. Das ist unverantwortlich. Wer Pflastersteine oder Brandcocktails auf Polizisten schmeißt, der hat in friedlichen Demonstrationen nichts zu suchen und sollte mit aller Härte bestraft werden. Der Polizei soll kein Persilschein ausgestellt werden, aber die Gesellschaft sollte ihr den nötigen Respekt zollen und dankbar sein, dass sie jeden Tag das eigene Leben riskiert, um andere zu schützen. Es ist beschämend, wenn sich Saskia Esken erdreistet, Demonstranten in Schutz zu nehmen, weil sie auf die eigenen Missverhältnisse in unserem Land hinweisen wollen und indirekt einen Polizeistaat mit Gewalt unterstellt. Wer Gewalt gegen Polizei rechtfertigt und Gewalt gegen Demonstranten anklagt, hat die Grundsätze unserer Demokratie nicht verstanden.

Dietmar Johnen-Kluge

Lass den Senator mal machen!

12. Juni: ,Ich werde die Bürger von der Verkehrswende begeistern‘. Der neue grüne Verkehrssenator Anjes Tjarks über seine Vision vom Stadtverkehr der Zukunft

Ich höre die Autofahrer schon wieder unken: Verödung der City, was ist mit älteren Mitbürgern, immer nur alles für die Radfahrer, unmöglich, unsozial... Der neue Senat wurde von der deutlichen Mehrheit aller Hamburger gewählt und wir wussten, was der neue Senat plant. Lasst den neuen Senator doch einfach mal machen! Das wird schon. Ich drücke Herrn Tjarks jedenfalls beide Daumen.

Rüdiger Steffen, Hamburg-Duvenstedt

Der Ohrenbär bleibt

12. Juni: Sendeschluss für das NDR-Kinderradio? ,Mikado‘ und ,Ohrenbär‘ auf NDR Info sollen eingespart werden

Es gibt Sendeformate, die gehören einfach zum NDR. Und dazu gehört seit Jahren der Ohrenbär. Und dann wird vielleicht dieser originäre Sendeplatz besetzt werden mit einer weiteren beliebigen Reportage, um zum xten Mal zu berichten, wie groß und bedeutend die Hamburger Kulturszene ist. Zur Kulturszene gehören aber auch einfühlsame und schöne Erzählungen für Kinder. Und deshalb: Der Ohrenbär bleibt!

Dr. Herbert Richter-Peill,

Hamburg Lemsahl-Mellingstedt

Poesie hat keine Lobby

Nicht nur die Kinder, auch die Poesie hat anscheinend keine Lobby mehr im Rundfunkrat. Der Ohrenbär auf dem Weg vom Büro nach Hause war für mich immer die Erinnerung daran, dass es noch etwas Anderes gibt, als nur die Politik. Stets hat diese Sendung eine größere Zielgruppe gehabt, als nur die Kleinen, denen mit diesem Betthupferl das Zubettgehen erleichtert werden sollte. Und außerdem ist es nicht einzusehen, dass im Zeichen von Corona den kreativen Autoren und den zauberhaften Sprechern, einerseits von Olaf Scholz finanziell unter die Arme gegriffen wird, ihnen andererseits aber wieder einmal ein öffentlich rechtliches Medium wegrationalisiert wird.

Bruno Brandi

Authentisch und bürgernah

11. Juni: Ein Mann überrascht alle. Peter Tschentscher hat sich im Amt des Hamburger Bürgermeisters neu erfunden

Ich kann Lars Haiders Lobeshymne auf Peter Tschentscher als wiedergewählten Bürgermeister nur zustimmen. Die Qualitäten Herrn Tschentschers kann man aber nicht mit Herrn Scholz vergleichen. Für mich schneidet Herr Tschentscher wesentlich besser ab, er ist authentisch, bürgernah und absolut integer, das hat er gerade in der Corona-Krise und auch davor schon bewiesen. Er hätte bestimmt nie, wie bei den G20-Ausschreitungen Herr Scholz, seine Bürger allein gelassen.

Ingrid Kallbach

„Möbi“ ist nicht weg

11. Juni: Trauer um ,Möbi‘, Hamburgs Kultur-Kapitän

Möbi und ich saßen jedes Jahr beim Abendblatt-Neujahrsempfang zusammen an einem Tisch. Ich hätte mich immer wahnsinnig gern mit ihm unterhalten. Das ging leider nicht, denn Möbi war immer umzingelt wie verrückt. Aber ich freute mich trotzdem immer, wenn ich ihn irgendwo sah. Meistens in Theatern, natürlich. Also Möbi ist gestorben, aber er ist nicht weg.

Peggy Parnass

Der HSV-Fan ist nie zufrieden

11. Juni: Leserbrief: Verliert der HSV mit Absicht?

Der klassische HSV-Fan ist wirklich nie zufrieden. Das war schon zu Happels Zeit so, da wurde nach einem 2:0 lamentiert, warum es kein 5:0 wurde. Denken wir doch mal ein paar Monate zurück. Da wurde eine Platzierung als Vierter für die wahrscheinlichste Variante gehalten, hinter dem absoluten Topfavoriten VfB und den beiden anderen Absteigern. Und wie sieht es jetzt aus? Der VfB ist schlappe zwei Punkte vor uns. Es ist also nichts verloren. Der HSV hat den besten Sturm der Liga und das zweitbeste Torverhältnis. Natürlich ärgere ich mich auch schrecklich über die Last-minute-Tore. Aber soll man deswegen alles in Frage stellen? Wir haben viele talentierte Spieler, die auch noch Fehler machen. Aber der HSV befindet sich grundsätzlich auf einem vernünftigen Weg, der zur Not auch in Liga 2 weiter beschritten werden sollte. Und wer den Spielern mangelnde Einstellung vorwirft, sollte sich mal die Fernsehbilder von van Drongelen ansehen, als er nach dem Holsteinspiel mit Tränen in den Augen vom Platz ging.

Lutz Weiser