Quizshow tauscht Sendeplatz

15. Mai: ,Bücherjournal‘: NDR bleibt hart

NDR-Intendant Joachim Knuth verteidigt seine Entscheidung, das Bücherjournal einzustellen, auf eine beschämend billige Art und Weise: Mit einer zu geringen Zuschauerzahl. Hier mal ein ganz verwegener Vorschlag: Versuchen Sie es doch mal mit einem Sendeplatz, bei dem potenzielle Zuschauer auch noch wach sind. Einfach mal tauschen mit einer der omnipräsenten Quizshows, z.B. der „Leuchte des Nordens“. Ich wäre gespannt, wie viele Menschen sich dieses Format um Mitternacht noch anschauen würden. Kommen Sie Ihrem Auftrag nach und lassen Sie Bücher und Kultur im Allgemeinen dort, wo sie hingehört, in der Mitte der Gesellschaft.

Stefanie Fricke, Pinneberg

Wo bleibt der Kulturauftrag?

14. Mai: Der Kampf um das ,Bücherjournal‘

Wenn ich mit Freunden oder Kollegen über die „Zwangsabgabe“ für die öffentlich rechtlichen Sender diskutiere, verteidige ich die Rundfunkabgabe mit dem Hinweis auf Sendungen wie das Bücherjournal, ZAPP, das Kulturjournal, Leschs Kosmos – eben all das, was den Bildungs- und den zitierten „Kulturauftrag der öffentlich-rechtlichen Anstalten“ umsetzt. Diese Diskussionen werde ich in Zukunft wohl endgültig verlieren, wenn der NDR seine Pläne umsetzt. Beim Mainstream – Serien, Action, Comedy und Co. – mit Streaming-Diensten und Privatsendern zu konkurrieren, ist meines Erachtens nicht Aufgabe der Öffentlich-Rechtlichen und noch dazu aussichtslos. Netflix-Konsumenten schalten auf NDR wenn sie verlässliche Informationen, Hintergründe oder Kultur möchten, nicht für seichte Unterhaltung. Ich schließe mich hiermit dem offenen Brief von Reiner Moritz an.

Lars Flügge

Hamburg ist nicht lernfähig

14. Mai: Ausbau der U 4 beginnt im Sommer. Verlängerung ab Horner Rennbahn Richtung Horner Geest

511 Millionen Euro für 13.000 Einwohner macht pro Nase knapp 40.000 Euro. Der ÖPNV-Anteil in Hamburg liegt bei ca. 20 Prozent, was für die Horner Geest rechnerisch also nur 2.600 Fahrgäste pro Tag bedeuten würde. Würde man solche (absurden) Maßstäbe für ganz Hamburg anlegen, müsste man fairerweise Hunderte Kilometer neue U-Bahn-Strecken bauen, vor allem dort, wo bisher nichts außer langsamen und unattraktiven Bussen vorhanden ist. Die U5-Ost ist ein ähnliches Millionengrab. Im Bereich Steilshoop/Bramfeld gibt es künftig nur drei Haltestellen in unbequemer Tieflage. Die fertig geplante (und genehmigte) alternative Stadtbahn wäre mit acht Halten viel attraktiver, in der Gesamtreisezeit sogar schneller und bei Bau- und Folgekosten bis zu 90 Prozent preiswerter gewesen. Ihre Kapazität hätte allemal für die (geringen) prognostizierten Fahrgastzahlen ausgereicht. Fazit: In Sachen ÖPNV ist Hamburg nicht lernfähig und kann nur unsinnig und/oder teuer.

Jens Ode

Chancen wurden nicht genutzt

15. Mai: Schulleiter: Aufstand gegen geplanten Unterricht. Kinder und Jugendliche sollen nach Ferien wieder Schule besuchen – das sei aber gar nicht umsetzbar

Es wäre eine riesige Chance gewesen, den Menschen ein positives Bild der Pädagogen zu vermitteln. Diese wurde leider nicht genutzt. Verbeamtete Lehrer sind Staatsdiener und als solche sollten sie ihre Aufgaben am Wohl ihrer Schützlinge ausrichten und sie mit maximalem Einsatz unterstützen. Stattdessen versteckt man sich selbst in der Krise hinter Formalien und nutzt die sich bietenden Chancen nicht. Das ist mehr als enttäuschend. Aber ich ziehe den Hut vor allen Lehrern, die das Beste aus der Situation herausholen. Lassen sie sich nicht unterkriegen!

Stefan Kruse, Aukrug/Holstein

Verwertung von Heuschrecken

13. Mai: Im Sturm der Heuschrecken. In Ostafrika fressen die Insekten ganze Landstriche leer, die Corona-Pandemie verschlimmert die Lage zusätzlich

Es ist das alte Muster. Eine Naturerscheinung wird mit Giften bekämpft. Warum wird nicht eine Verwertung der Heuschrecken entwickelt? Man könnte sie mit großen Saugern ansaugen, versuchen, sie auszukochen, den Sud zu verwerten und das wertvolle Chitin zur weiteren Verarbeitung gewinnen. Chitin ist ein Rohstoff mit breitem Anwendungs-potenzial. Wo bleiben die finanzstarken Industriebetriebe, wo bleibt ihre Verantwortung für unsere Erde und uns Erdbewohner?

Mark Gudow

Studie kommt zu spät

15. Mai: Leitartikel: Die Nöte der Kleinsten

Vielen Dank für Ihren Beitrag, Herr Haider. Da werden unsere Kinder wochenlang isoliert auf den vagen Verdacht, sie könnten Erwachsene anstecken. Erst jetzt soll eine Studie dazu stattfinden. Ich bin fassungslos, warum diese nicht bereits vor Wochen durchgeführt wurde, um unseren Kindern und den Eltern diese extreme Belastung zu ersparen.

Brigitte Rohland

Wie viel Arroganz darf sein?

14. Mai: Sylt will am Vatertag alle Tagestouristen aussperren

Erst nach Touristen rufen und dann das. Wie viel Arroganz darf denn sein? Ich mag auch keine betrunkenen Menschen, aber nicht jeder Tagestourist ist betrunken. Wenn wieder Tourismus möglich ist, dann darf auch Jeder kommen und hat das Recht, bedient zu werden. Bei Menschen, die sich nicht benehmen können, gibt es das Hausrecht.

Renate Alwardt, Hamburg