Sehnsucht nach der Schule

18./19. April: Die Reifeprüfung. Warum diskutiert Deutschland über das Abitur in Coronazeiten? Die Anführer von morgen müssen Krisen bewältigen lernen

Vielen Dank Herr Schumacher, Sie haben es auf den Punkt gebracht! Das Privileg des Schulbesuchs, der in den Abschlussprüfungen resultiert, ist mitunter schwer zu vermitteln. Bei uns geht es in der Krise trotzdem weiter, sogar das scheinbar Unmögliche ist eingetreten: Viele Schüler haben Sehnsucht nach ihrer Schule. Allen Prüflingen drücke ich die Daumen und wünsche ihnen viel Erfolg. Ihr schafft das!

Christiane Wasle

Handeln statt Heulen!

18./19. April: Block Gruppe bereitet Klage gegen Stadt Hamburg vor‘

Die Block Gruppe will die Stadt Hamburg wegen der Corona-Situation auf Schadensersatz verklagen und falls das keinen Erfolg hat, danach die Bundesregierung. Meiner Meinung nach sollte man eher die Führung des Unternehmens hinterfragen: Warum wurde nicht frühzeitig und intelligent auf COVID-19 reagiert? Block House und Jim Block hätten pfiffige Ideen entwickeln können, anstatt von „Enteignung“ zu sprechen und sich damit selbst zu bemitleiden. In ganz Hamburg haben Gastronomen ihren Weg gefunden und zum Teil innovativ auf die Krise reagiert. Aber die „Herren der alten Riege“ rufen lieber ihre gut bezahlten Anwälte an, anstatt sich mit einer Kommunikationsagentur zusammenzusetzen. Die Devise sollte lauten „Handeln statt Heulen!“. Zu spät.

Michael Behr

Sicherheit geht vor Profit

So sehr ich Herrn Blocks Argumente verstehe, muss ich aber an die Allgemeinheit denken. Die Sicherheit der Bevölkerung geht vor den Profit. Jeder muss in dieser Zeit mit Einschnitten rechnen. Bisher dachte ich, Herr Block ist sozial eingestellt, aber da war ich wohl auf dem Holzweg! Block ist wie die anderen Großverdiener, die erst einmal die Mietzahlung eingestellt haben. Ich hoffe, die Gerichte entscheiden für den Schutz der Bevölkerung und die Stadt Hamburg lässt sich nicht erpressen.

Helmut Lange, Norderstedt

Die Ansprache verbessern

18./19. April: Vom Joggen in angespannten Zeiten. Keuchen, schwitzen, hecheln – Sport ist gesund. Würden sich auch nur alle an die Regeln halten. Über das Miteinander von Läufern und Gehern

Ihr Beitrag ist wunderbar, Herr Iken! „Stimmungsaufheller in dunklen Zeiten“ sei das Laufen. Was bleibt aber, wenn sich bei einigen Läuferinnen und Läufern offenbar wirklich gar nichts aufhellen will? „Achtung“ ertönt es dann plötzlich etwa zwei Meter hinter dem Spaziergänger. Gerade neulich wieder, in dem Falle nach einem vorangegangenen, aber wirkungslos gebliebenen künstlich-drohenden Huster. Da blieb der so Angeraunzten vor allem wegen dieses barschen Appells keine Zeit mehr, sich etwa wohlwollend beiseite zu bewegen. Die Joggerin konnte dennoch ungehindert und ganz ohne angedrohten Körperkontakt überholen, entfernte sich aber kopfschüttelnd. Ein Vorschlag zur Güte an solche Jogger und Joggerinnen: Wenn ihr überholen wollt, sprecht die Spazieren gehenden auf engen Wegstrecken wie in Oevelgönne doch einfach an, wie es unter Menschen üblich sein sollte, mit richtigen Worten. Dann klappt auch die Sache mit der von euch herbei zitierten „Achtung!“, der wirklichen nämlich. Und den „dunklen Zeiten“ setzten wir damit so ganz nebenbei auch Besseres entgegen.

Sigrid Witzig

Gastronomiebetriebe öffnen

17. April: Hamburger Gastronomen fordern neue Finanzhilfen vom Staat

Die im März getroffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie waren richtig. Es stellt sich jetzt allerdings die Frage, warum Gastronomiebetriebe und Kneipen nicht öffnen dürfen? Niemand ist verpflichtet, diese Betriebe aufzusuchen. Über Lebensrisiken sollte der mündige Bürger selbst entscheiden. Ein Politiker trägt, im Gegensatz zum Gastwirt, kein wirtschaftliches Risiko. Sein Einkommen ist gesichert.

Detlef Meyer

Wassersport mit Distanz

17. April: Sportplatz: Es ist ein Fehler, Sportler weiter auszusperren

Dem Artikel von Herrn Grünberg ist vollumfänglich zu zustimmen. Der Wassersport als eine für Hamburg und z.B. Schleswig-Holstein nicht ganz unwichtige Sportart sollte jedoch ebenfalls beachtet werden. Die aktuellen Verbote des Wassersports inklusive Schließung der Häfen nebst Ein- und Auslaufverbot sind nicht nachvollziehbar. Es handelt sich vielmehr um so genannte Übermaßregelungen. Dies insbesondere deshalb, weil ihnen offensichtlich keinerlei Risikobewertung zugrunde liegt. Gerade der Wassersport inklusive des Segelsports lässt sich unter Wahrung der Distanzregeln und des Kontaktverbotes ohne Weiteres zumindest als Individualsport oder im Kreis der sog. Kernfamilie ohne jegliches Verbreitungsrisiko einer Infektionskrankheit durchführen. Hinzu kommt, dass durch diese Maßnahmen weitere Branchen, wie z.B. die Boot- und Schiffbauer vollkommen unnötig in ihrer Existenz bedroht sind.

Dr. Stephan Lunau, Vors. Segler-Vereinigung Altona-Oevelgönne e.V.