Danke, Herr Bürgermeister

19. März: ,Am liebsten würde ich manchmal meinen weißen Kittel wieder anziehen‘. Ein Gespräch mit Peter Tschentscher.

In dieser Ausnahmezeit ist es gut zu wissen, dass die Geschicke der Stadt von einem weitsichtigen, verantwortungsbewusst denkenden und handelnden Bürgermeister gelenkt werden. Er wird damit über die Parteigrenzen hinaus Vertrauen zum Wohl der Stadtbewohner und über die Grenzen Hamburgs hinaus gewinnen. Aus dem Interview geht hervor, dass hier jemand einen hervorragenden Job macht. Danke dafür, Herr Bürgermeister.

Norbert Richter

Amazon & Co. sind jetzt tabu

19. März: Blumen, Bücher, Bekleidung - wie der Einzelhandel die Krise meistern will

Es ist für alle eine bittere Zeit, doch für die vielen kleinen Einzelhandels-Geschäfte, die unsere Einkaufsstraßen und Plätze mit Vielfalt beleben, ist diese Krise eine Katastrophe. Es darf nicht sein, dass der Internet-Handel von der Krise profitiert und die Kleinen vor Ort in die Knie gehen. Es braucht beides: Finanzhilfen für die Inhaber-Geschäfte, den Einzelhandel vor Ort und eine deutliche erhöhte Besteuerung aller Internet-Verkäufe. Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für Internet-Handel auf 25 Prozent könnte Geld locker machen, das der Einzelhandel dringend bräuchte. Welche Innenstädte und Geschäftslandschaft wir wollen, entscheiden wir auch durch unser Kaufverhalten. Ich will die Vielfalt der Geschäfte in den Straßen unserer Stadt. Amazon und Co. sind für mich tabu in diesen Tagen. Geschlossene Geschäfte bedeutet für mich auch Kaufzurückhaltung im Netz. Wenn viele das auch so sehen, wäre ein wenig Gerechtigkeit hergestellt in dieser irren Zeit.

Bernd Lohse, Pilgerpastor
der Nordkirche

Lutschtablette mit Wirkung

19. März: Verschlimmert Ibuprofen Covid-19? Widersprüchliche Nachrichten. Paracetamol stärker nachgefragt

Nachdem ich meine persönlichen Erfahrungen einigen Experten übermittelt habe – bisher ohne Reaktion – halte ich es für meine Pflicht, in der gegenwärtig aufkommenden Panikstimmung sie einem weiteren Kreis zugänglich zu machen, zumal damit keine Nebenwirkungen zu befürchten sind (im Gegensatz zu den immer hysterischeren Maßnahmen, die gegenwärtig umgesetzt oder diskutiert werden). Seit ca. 15 Jahren nehme ich – wenn die ersten Anzeichen einer „Erkältung“ auftauchen, und nur dann! – eine Lutschtablette „Zink+Vitamin C“ . Damit ist in der Regel der Ausbruch eines Infekts vermieden. Allenfalls kommt es zu einer abgeschwächten Form, die nie zu Arbeitsunfähigkeit oder ähnlichem führte. In diesem Fall nehme ich die Tablette so lang, wie die Infektion besteht. In früheren Zeiten (also vor der Zink-Ära) kam es unweigerlich nach den ersten Anzeichen auch bei mir zum Ausbruch eines ordentlichen Infektes, trotz Einnahme aller empfohlenen Hausmittel oder Medikamente. Zink wird eine antientzündliche und antivirale Wirkung nachgesagt; die wissenschaftliche Evidenz ist schwach, aber eine konkrete diesbezügliche Untersuchung ist mir auch nicht bekannt. Die für mich, aber auch inzwischen von vielen Bekannten bestätigte Wirkung ist aber so eindrucksvoll, dass ich eine Hypothese entwickelt habe, in der ich annehme, dass es auf die lokale Wirkung einer Lutschtablette im Rachen ankommt, zumal Zink in anderer Form – oder regelmäßig – eingenommen nicht vergleichbare Effekte zeigte. Für das Coronavirus wird angenommen, dass die initiale Hauptvermehrung tatsächlich im Rachen stattfindet.

Dr. med. Martin Schwager, ehemals leitender Oberarzt für Anästhesie und Intensivmedizin in Hamburg

Gelegenheit für junge Leute

18. März: Bauern fürchten Engpass bei Erntehelfern wegen Coronavirus

Da auf Grund der derzeitigen Corona- Pandemie unsere Spargelbauern nicht genug Erntehelfer haben, wäre hier eine gute Gelegenheit für die jungen Leute von „Fridays for Future“, einen solidarischen und auch ökologischen Beitrag zu leisten, wenn die sich hier für die Ernte zur Verfügung stellen. Es kann ja nicht sein, dass wir zusehen, wie unser eigener Spargel vor der Haustür kaputt geht und wir eventuell noch den Spargel aus Spanien, Peru etc. einfliegen lassen. Auch die Regierung kann das mit unterstützen, indem sie das verdiente Geld nicht auf irgendwelche anderen Zahlungen anrechnet.

Gerd Schiltkamp

Warburg Bank ist auch Täter

20. März: Cum-Ex-Prozess: Hamburger Bank Warburg plant Revision

Dass Cum-Ex-Geschäfte Straftaten darstellen, ist nun gerichtlich festgestellt. Das Landgericht sieht die von Herrn Olearius vertretene Warburg-Bank als Nebenbeteiligten an. Für Herrn Olearius Anlass, daraus für die Bank entlastete Elemente abzuleiten und stattdessen auf die Deutsche Bank als Depotbank zu verweisen. Da diese Taten gemeinschaftlich ausgeführt wurden, ist Warburg auch Straftäter. Das mag sich Herr Olearius nicht eingestehen. Dafür wirft er dem Gericht unzureichende Sachaufklärung vor. Was hindert ihn daran, diese Aufklärung zu befördern, quasi als tätige Reue? Das würde aber ein Unrechtsbewusstsein voraussetzen, das hier nicht zu erkennen ist. Damit stellt er sich in eine Reihe mit vielen anderen Bankmanagern.

Lutz Achilles

Studierende werden vergessen

20. März: Alles tun, was hilft. Schutzschirme für die Wirtschaft sind so wichtig wie die Eindämmung der Epidemie

Eine große betroffene Gruppe wird vergessen. Die Studierenden. Sie hängen im Moment in den Klausuren des vorherigen Semesters. Das nächste Semester hängt in der Luft, es gibt Vorlesungen/Seminare, die nur einmal im Jahr gehalten werden. Verlängerung des Studiums kann dazu führen, dass im letzten Jahr das Kindergeld fehlt (nur bis zum 25. Geburtstag). Im Moment verlieren viele gerade ihre Minijobs und können die laufenden Kosten nicht mehr bezahlen. Nicht alle bekommen BAFöG.

Silke Kuehl, Hamburg