Nicht alles richtig gemacht

5. März: ,Es gibt programmatische Defizite‘. Altbürgermeister Ole von Beust analysiert das schlechte Wahlergebnis der CDU und sagt, worauf es jetzt ankommt

Ole von Beust sollte mit seinen Aussagen gegen die jetzige CDU vorsichtig sein und nicht mit Steinen werfen, wenn er selbst im Glashaus sitzt. Er ist verantwortlich dafür, dass das Hamburger Tafelsilber in Form der Hamburger Gaswerke und Elektrizitätswerke billig verscherbelt wurden und nun von den Nachfolgern teuer zurück gekauft werden soll. Er hat die Kliniken von LBK (Landesbetrieb Krankenhäuser) für ein Butterbrot an Asklepios verkauft, ohne an die personellen Nachfolgekosten für die Stadt Hamburg zu denken. Die Liste ist lang und die Hamburger Bürger haben ein gutes Gedächtnis. Deswegen als guter Rat: Ole, geh zurück auf Deine Segeljacht.

Dr. med. Dietger Heitele, Hamburg

Trifft den Nagel auf den Kopf

4. März: Das Leben in den Zeiten von Corona. Von einer zeitlos gültigen Einsicht der Naturschützerin Loki Schmidt und der nötigen Selbstbescheidung des modernen Menschen

Ein solider, netter Artikel, der den Nagel auf den Kopf trifft. Kompliment, vielen Dank.

Rudi Naujeck

So wird Hamburg zum Dorf

4. März: Automesse IAA – Hamburgs Hoffnung geplatzt. Von 2021 an findet die Motorshow in München statt. Die Bayern locken den Branchenverband VDA mit 15 Millionen Euro – und einer besseren internationalen Anbindung

Jetzt haben es die Umwelthysteriker geschafft. Hamburg wird zum Dorf herabgestuft. Unser Flughafen hat keine ausreichende Vielfalt bei den Flugzielen, um international eine Rolle zu spielen. Dazu kommt das Nachtflugverbot. Ein weiterer Punkt wird sicherlich das unsinnige Diskutieren um eine autofreie Innenstadt sein. Die selbsternannten Umweltschützer sollten sich darüber im Klaren sein, dass eine weitere Zerstörung unserer Wirtschaft dazu führen wird, dass wir uns keinen Umweltschutz mehr leistenkönnen.

Michael Schumacher, Hamburg

Fehlt die Solidarität?

4. März: ,Wir schlittern in eine chaotische Situation‘. Grünen-Chefin Annalena Baerbock will das Flüchtlingselend auf den griechischen Inseln lindern – und erinnert Kanzlerin Merkel an gebrochene Versprechen

Frau Baerbock ist zuzustimmen, dass die EU in Idlib humanitäre Hilfe leisten und diplomatischen Druck auf Russland und die Türkei ausüben sollte. Sie verkennt jedoch, dass es in der EU tatsächlich keine „Koalition der willigen Länder“ gibt, die Migranten aufnehmen wollen und sollte ihre Politik nach dieser Realität ausrichten. Ein Vorpreschen Deutschlands wäre – ähnlich wie 2015 – nicht hilfreich. Denn selbst die Verteilung der wenigen von privaten Seenotrettern nach Italien/Malta gebrachten Menschen verlief nur sehr langsam und schleppend. Und auch jetzt haben keine EU-Länder die Aufnahme von Flüchtlingen angeboten. Darüber hinaus wundert es mich auch, dass niemand aus Syrien in die benachbarten reichen Länder auf der arabischen Halbinsel flüchtet. Offensichtlich gibt es dort keine Solidarität mit den Glaubensbrüdern, die doch die gleiche Sprache und Kultur haben.

Beate Hille

Eine politische Worthülse

Hochachtung vor diesem humanen Gedanken! Nur frage ich Sie, Frau Baerbock wer unter den hunderttausend Flüchtlingen die besonders schutzbedürftigen 5000 Flüchtlinge auswählen soll bzw. kann. Die Antwort ist wohl einfach: Keiner! Also eine – wie so viele – politische Worthülse!

Gisela Paulsen

...und die Welt schaut zu

Was zur Zeit in Griechenland vor sich geht ist schrecklich und nicht hinnehmbar. Der Präsident der Türkei Erdogan verschärft die Krise noch, indem er mit der Lüge der offenen Grenze zur EU noch mehr Flüchtlinge anlockt, um damit Europa zu erpressen. Das darf und wird nicht gelingen, da Europa mit Recht die Grenzen geschlossen hält. Der neue Flüchtlingsstrom ist auf den schon mehr als sieben Jahre andauernden Krieg in Syrien zurückzuführen, in dem sich der Iran, Russland und der Diktator Assad schwerster Verbrechen schuldig machen – und die Welt schaut achselzuckend zu. Trotzdem ist die Forderung von Frau Baerbock nach einer Aufnahme von 5000 Flüchtlingen durch Deutschland abzulehnen, denn Deutschland kann nicht das Elend der Welt heilen. Die anderen europäischen Staaten nehmen keine Flüchtlinge auf und haben nicht einmal Konsequenzen zu befürchten. Ein Szenario wie 2015 darf sich nicht wiederholen, wir kämpfen noch heute mit den Nachwirkungen. In Deutschland leben ca. 200.000 ausreisepflichtige Migranten, die aus irgendwelchen Gründen nicht abgeschoben werden und hier geduldet sind – das ist doch ein Unding. Wieso nehmen die arabischen Bruderländer, wie z.B. die nordafrikanischen Staaten oder das reiche Saudi-Arabien keine Flüchtlinge auf? Das ist doch schon sehr merkwürdig und muss angesprochen werden.

Helmut Jung, Hamburg

Benetton wurde boykottiert

28. Februar: Plakate sagen mehr als 1000 Worte. Das Museum für Kunst und Gewerbe zeigt 400 seiner wertvollsten Plakate. In ihnen treffen Kunst und Geschichte, Werbung und Design aufeinander

Nachdem die Werbeposter „Alle Farben der Welt“ veröffentlicht wurden, haben Demonstrationen in Hamburg stattgefunden. Daraufhin wurden die Poster entfernt. Die meisten haben die Geschäfte von Benetton boykottiert. Die Firma Benetton hat diesen Boykott sehr zu spüren bekommen und hat daraufhin den Fotografen Oliviero Toscani nicht mehr für sich arbeiten lassen.

Angelika Crenshaw