Bitte keine Taktiererei

24. Februar: So sehen Sieger aus. Bürgermeister Peter Tschentscher holt fast 40 Prozent für die SPD

Wenn Peter Tschentscher jetzt mit der CDU zusammengeht, weil das bequemer ist und weil er den Grünen eins auswischen möchte, wird er spätestens in fünf Jahren mitsamt seiner SPD untergehen. Wahltaktierereien dieser Art haben die Bürger und Bürgerinnen satt.

Annette Bopp

Bündnis mit CDU eingehen

Das Ergebnis der SPD, ganz gegen den Bundestrend, ist eine klare Protestwahl gegen eine grüne Bürgermeisterin. Speziell von der ideologischen Verkehrspolitik mit einseitiger Bevorzugung des Fahrradfahrens haben die Menschen die Nase voll. Bürgermeister Tschenschter und seine SPD täten gut daran, ein Regierungsbündnis mit der CDU anzustreben. So könnte in der kommenden Legislaturperiode weiterer Schaden für das Hamburger Verkehrssystem und die Hamburger Wirtschaft vermieden werden. Nur schade, dass die AfD es doch geschafft hat.

Sven Witt

Gemeinsam für die Zukunft

Vielen Dank für Ihre ausgewogene Berichterstattung über die Bürgerschaftswahl in Hamburg. Aber wer hat sich denn die Schlagzeile „So sehen Sieger aus“ zurechtgezimmert? Ihr Artikel beschreibt doch etwas völlig anderes. Da steht eindeutig, die Bürgerschaft hat gemeinsam schwere Aufgaben zu bewältigen. Das ist den Hamburgern, die gewählt haben, wohl größtenteils klar. Es gibt also keine Gewinner und keine Verlierer, nur gemeinsam kann die Bürgerschaft an den enormen Herausforderungen der Zukunft arbeiten. Alle sind die Gewählten und jetzt Mitstreiter für den Slogan „Hamburg is’ ’ne schöne Stadt“ – und soll es auch in Zukunft sein können!

Wolfgang Messow, Buchholz i.d.N.

Gutes Gelingen

Fantastisch, sehr geehrter Herr Bürgermeister Tschentscher! Herzlichen Glückwunsch zum Hamburger Wahlerfolg der SPD. Das hat die Partei Ihnen, Ihrer Ausstrahlung und Ihrer Kompetenz zu verdanken. Gutes Gelingen für die Politik in der Hansestadt.

Johanna Kallmorgen

Noch mehr Fahrverbote

Na, ihr Hamburger, dann man viel Spaß mit dem, was ihr euch da zusammen gewählt habt. Noch mehr Fahrverbote, weniger Parkplätze, mehr 30er-Zonen, noch mehr Auto-Aussperrungen aus den Quartieren. Wer weiß, was den Grünen noch einfällt...

Bernd Lange, Kattendorf

Kapital wichtiger als Klima?

24. Februar: Für die Tesla-Fabrik sind 90 Hektar Wald bereits gerodet

Es ist sicherlich sinnvoll auf E-Autos umzustellen, ob das neue Werk auf der grünen Wiese aber unbedingt sein muss, ist fraglich. Schade, dass man sich nicht die Mühe gemacht hat, einen Standort zu suchen, der nicht bewaldet ist. Auch wäre es sinnvoller, zuerst frei stehende Gewerbeflächen zu nutzen, damit nicht immer neue Flächen versiegelt werden. Der Naturschutz und auch der Klimaschutz spielen leider überhaupt keine Rolle, wenn viel Geld in Aussicht gestellt wird. Solange Kapital wichtiger ist als das Klima, wird sich nichts ändern. Klimaschutz dient dabei oft als Ausrede, um schneller bauen zu können. Sonst wird von Politikern jeder neue Baum gefeiert und hier werden tausende Bäume gefällt. Übrigens, in Brandenburg sind die Grünen mit in der Regierung. Das hätte man, ohne Arbeitsplätze zu gefährden, besser machen müssen und können.

Gerd Simon, Hamfelde

Reißerisches Foto

24. Februar: Wird die Schifffahrt wirklich sauberer? Neue Grenzwerte zwingen Reeder zu umweltverträglicheren Kraftstoffen

Das Bild der „Amadea“ ist reißerisch und unfair, ein Fehlgriff. Es passt nicht zu dem Artikel, der sich mit geringeren SOx (Schwefeloxid)-Werten befasst. Aus der Form der Abgaswolke sieht ein Fachmann, dass es sich um einen startenden Motor handelt, das Schiff bereitet sich offensichtlich auf das Ablegen vor und startet die Propellermotoren. Beim Start eines Verbrennungsmotors stimmt das Verhältnis von Brennstoff und Luft nicht. Der Turbolader kann wegen fehlender oder zu geringer Abgasmenge noch nicht ausreichend Luft in die Zylinder fördern, es entsteht Ruß durch unverbrannten Kraftstoff. Dieser Ruß erzeugt die schwarze Farbe im Abgas. Gase wie CO2, NOx (Stickoxide) oder SOx, um die es im Artikel geht, sind unsichtbar. Dies gilt für alle Verbrennungsmotoren, auch für Lkw oder Pkw. Bei Pkw mit Turbolader bezeichnet man den Effekt als „Turboloch“.

Günter Vogelbein, Schenefeld

Was sagt der TÜV dazu?

22./23. Februar: 4700 Bäume für grünen Bunker gepflanzt. Dachgarten an der Feldstraße soll 2021 fertig sein. Neben Hotel und Sporthalle entsteht ein weiterer Ort für Konzerte und andere Veranstaltungen

Nicht bedacht wurde, dass bei Winden und Herbststürmen ständig Äste und Zweige herunter wehen, so dass der Bereich unten nicht mehr sicher begehbar sein wird. Das Gelände unten muss dann weiträumig gesperrt werden, weil Gefahr für die ganze Umgebung besteht, was auch noch zu einer Nutzungseinschränkung führt. Ich verstehe das Projekt als verfehlte Symbolpolitik. Vom Sauerstoff der Bäume oben hat niemand etwas. Geht es nur um die Sicherung von Folgeaufträgen, ständige Befestigungsarbeiten und Berichterstattung, was alles getan werden muss? Was sagt der TÜV dazu? Der Wahnsinn kennt keine Grenzen. Orte, an denen stattdessen Bäume gepflanzt werden sollten, gibt es zuhauf.

Klaus Schmidt

Marktwirtschaft wird zerstört

20. Februar: Moia-Effekt – Taxifirmen legen Wagen still. Neue Konkurrenten setzen der Branche in Hamburg zu. Sie macht weniger Umsatz und findet nur schwer Fahrer. Nun gibt es Streit um die Ortskundeprüfung

Die Zulassung der Firma Moia war eine unüberlegte Fehlhandlung der Behörde. Die Folgen zeigen sich schlimmer als erwartet. Die zuständige Behörde scheint zu übersehen, dass das normale Taxigewerbe viele Arbeitsplätze für Menschen bietet, die sonst nicht so leicht einen Job finden. Der Volkswagen-Konzern bildet seine Flotte mit Fahrzeugen zu Einstandspreisen, die für andere unerreichbar sind, arbeitet also mit ungleichen Methoden, von der Behörde gefördert. Die VW AG reduziert ihren Gewinn, umgeht die Aktionäre. Das zerstört die freie Marktwirtschaft, schwächt den Mittelstand und treibt verstärkt in den amerikanischen Kapitalismus. Und die auf die Spitze getriebene Unlogik, dass die Moia-Fahrer die ansonsten auferlegte nicht leichte Prüfung der Straßenkenntnisse nicht brauchen.

Jürgen Röhrs

HSV ohne Durchschlagskraft

24. Februar: Der Derby-Meister. St. Pauli besiegt den HSV zum zweiten Mail in dieser Saison. Aufstieg in Gefahr?

Viel schwerer als die erneute Derby-Niederlage gegen die Kiezkicker wiegt die Tatsache, dass es dem HSV zum wiederholten Male nicht gelungen ist, trotz spielerischer Dominanz als Sieger vom Platz zu gehen. Die Durchschlagskraft im Angriff ist immer mehr abhanden gekommen, und die Abwehr wirkt in entscheidenden Situationen oft überfordert. Wenn das selbst gesteckte Ziel des Wiederaufstiegs noch erreicht werden soll, muss Trainer Hecking schnellstmöglich eine Lösung für dieses Problem finden. Ansonsten werden nicht nur Bielefeld und Stuttgart immer weiter enteilen, sondern auch der derzeitige Relegationsplatz nicht mehr zu halten sein. Heidenheim sitzt bereits im Nacken und die nächsten Aufgaben des HSV haben es in sich. Vielleicht hätte man die Stadionuhr überhaupt nicht deinstallieren sollen, denn falls der Aufstieg wieder nicht gelingt, können sich die Fans auf eine lange Zeit in der zweiten Liga einstellen.

Martin Wucherpfennig