Lösung finden für Pendler

8. Mai: Anwohnerparken rund um den Airport. Viele Fluggäste stellen ihre Autos in den Wohngebieten ab – das will die Behörde künftig verhindern

Das Anwohnerparken in Fuhlsbüttel ist im Prinzip gut, da man dadurch erreicht, dass Fluggäste in die Parkhäuser fahren. Man trifft damit aber auch die Hamburger aus den östlichen Stadtteilen, die mit U- oder S-Bahn weiter in die Stadt fahren. Deshalb sollte man versuchen, eine Lösung zu finden, die nicht den Park-and-Ride-Verkehr verhindert.

Rainer Beckmann, Hummelsbüttel

Der Flughafen muss bezahlen

Für uns (Bewohner der Siemerhöh in Flughafen Nähe) sind das keine guten Nachrichten. Das Problem wird nur weitergeschoben. Nun sollen die Anwohner nicht nur den zunehmenden Lärm aushalten, sondern auch noch einen Parkausweis für 30 Euro kaufen. Und das jedes Jahr? Damit der Flughafen entlastet wird und weiterhin seine Parkgebühren erwirtschaftet. Ohne den Flughafen hätten wir das Problem nicht. Gilt nicht das Verursacherprinzip? Demnach müsste der Flughafen für diese Kosten aufkommen oder seine Parkgebühren in den Flughafenparkhäusern verringern, so dass dieses Problem gar nicht entsteht. Die Bürgerinformation war katastrophal. Wir erfuhren von einem CDU-Flyer von der Bürgerbefragung. Stellten dort fest, dass uns ein schon fester Plan untergejubelt werden sollte. Die Vorstellung hatte Grundschulniveau und ließ uns verärgert nach Hause gehen. Aber demnächst ist ja Bezirkswahl.

Carin Cutner-Oscheja

Geldverschwendung

8. Mai: So wirbt die Stadt für das Radfahren. Bürgermeister gibt Startschuss für 6,2 Millionen Euro teure Kampagne ,Fahr ein schöneres Hamburg‘

Was für eine Geldverschwendung. Sechs Millionen, nur für Werbung. Das Geld sollte lieber in die Sanierung der Radwege angelegt werden, um die Sicherheit zu verbessern. Wie? Eine Delegation von Planern nach Holland schicken. Kostet nicht so viel und wäre wesentlich effektiver. Denn dass viele Hamburger nicht aufs Rad umsteigen, liegt meines Erachtens hauptsächlich an der fehlenden Sicherheit. Ich jedenfalls fühle mich als erfahrene Radfahrerin sehr gefährdet auf Hamburgs Radwegen. Außerdem wäre es nicht verkehrt, mal Fahrradkurse anzubieten: Radfahrer wissen oftmals nicht, wie sie sich zu verhalten haben beim Überholen, Abbiegen, etc. Weiter sollte man lieber Werbeetats für Flyer und Online-Infos über die Straßenverkehrsordnung bzw. Verhaltensregeln für Radfahrer ausgeben.

Adrian Geurts

Immer die Rendite im Blick

8. Mai: Leserbrief Ein heißes Eisen und 7. Mai: SPD sinkt nach Kühnert-Debatte auf 15 Prozent

Die Leserbriefschreiberin hat es auf den Punkt gebracht: Auch Hamburg verscherbelt innerstädtische Grundstücke an (meist ausländische) Investoren, die nichts anderes als ihre Rendite im Blick haben. Dass die Stadt den hanseatischen Steuerzahlern gehört, die die gesamte Infrastruktur erst durch ihre Steuerzahlungen aufgebaut haben, wird ignoriert und nicht einmal annähernd durch eine steigende Zahl von Sozialwohnungen kompensiert. Das nächste Bürgerbegehren wird nicht auf sich warten lassen. Gabriele Ebert

Konsequentes Tempolimit

7. Mai: Autobahn 7: Nur noch Tempo 120 von Hamburg bis kurz vor Kiel

Es ist völlig unverständlich und verantwortungslos, wie sich führende Politiker und der ADAC gegen ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen aussprechen. Jeder Beitrag – und ist er noch so klein – der die Umwelt weniger belastet und dem Klimawandel entgegenwirkt, wäre ein deutliches Zeichen, nicht nur über die Umwelt zu sprechen, sondern wirkungsvoll zu handeln. Täglich erscheinen Schreckensmeldungen über die Zukunft dieses Planeten, über die zu erwartenden und schon beobachtbaren Folgen einer schonungslosen Belastung der Umwelt. Die Vorboten eines Klimawandels werden immer deutlicher, gravierender und bedrohlicher. Der Artenrückgang nimmt dramatische Formen an. Da reicht es nicht, allein auf Vernunft und Freiwilligkeit zu setzen. Die Politik ist gefordert! Ein konsequentes Tempolimit ist daher das Gebot der Stunde, das deutlich macht: „Wir haben verstanden und handeln.“

Ulrich Kulicke

Unnötiger Regulierungswahn

Wir sind in der Lage eine neue sechsspurige sehr ebene Autobahn mit Standstreifen und Abschnitten in erstaunlichem Flüsterasphalt zu bauen, begrenzt mit langen Abschnitten modernen Lärmschutzes. Zügiges Autofahren ist, im Gegensatz zu Somalia oder Afghanistan, kein Sicherheitsrisiko. Dazu bauen wir technisch hervorragende Autos, mit hervorragender Straßenlage. Auf das alles können wir sehr stolz sein. Muss denn im Regulierungswahn wirklich alles angepackt werden? Es ist Platz für jede Fahrart – solange das Rechtsfahrgebot und Umsicht beherzigt werden.

Ulrike Peters

Wo bleibt der Aufschrei?

7. Mai: Forscher warnen: Eine Million Arten vom Aussterben bedroht

Zwei Drittel der Meere und 60 Prozent der Landökosysteme sind geschädigt. Die globale Tierpopulation hat seit 1970 um 60 Prozent abgenommen, bis zu 130 Tier- und Pflanzenarten sterben täglich aus – wir verlieren Tierarten 1000- bis 10.000-mal so schnell wie es der natürlichen Rate entspräche. Bis 2050 könnten bereits 30 bis 50 Prozent aller Arten auf der Erde ausgestorben sein. Das Zentrum für biologische Vielfalt in den USA erklärt: „Unser Planet befindet sich nun inmitten des sechsten Massensterbens von Pflanzen und Tieren – dem schlimmsten Artensterben seit dem Verlust der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren erleben.“ Statt eines mehr als notwendigen Aufschreis wird auf Seite eins in großer Aufmachung der Bau einer weiteren Konzert- und Sporthalle angekündigt, die menschengemachte und mehr als bedrohliche Ausrottung unserer Umwelt ist gerade mal einen neunzeiligen Zweispalter auf der unteren Hälfte wert, der Bericht findet sich auf Seite 32 zwischen Fußball und Horoskop. Es kommt mir vor, als rasten wir mit dem Auto mit 200 km/h auf einen Baum zu und diskutierten über das Radioprogramm. Diese Ignoranz macht mich fassungslos.

Jutta Sembritzki

Geburtenkontrolle ist nötig

Die Verdoppelung der Weltbevölkerung innerhalb von 50 Jahren auf jetzt 7,6 Milliarden Menschen ist das Hauptproblem. Alle Hilfsorganisationen sollten sich vehement für Geburtenkontrolle, das heißt Aufklärung und Maßnahmen einsetzen. Wenn nur der Hunger gestillt wird, wird dieses Problem nie zu lösen sein.

Antje Netz

Standorte werden verlegt

6. Mai: Warum die Wind-Branche in der Krise steckt. Der deutsche Markt bricht ein – und die Turbinenhersteller reagieren mit Stellenabbau in Hamburg

Der Industriestandort Deutschland braucht eine kostengünstige und sichere Energieversorgung, die zudem innovativ ist. Die deutsche Onshore- und Offshore-Windbranche hat hierzu einen erheblichen Beitrag geleistet, unter anderem durch massive Kostenreduzierungen und effizientere Turbinentechnologie. Die Ausschreibungen der letzten Jahre mit durchschnittlichen gesunkenen Einspeisetarifen machen dies in beeindruckender Weise deutlich. Hierfür wurden umfangreiche Investitionen in Deutschland getätigt und ungefähr 400.000 Arbeitsplätze geschaffen, fast 50 Prozent davon in der Windbranche. Wenn politisch nur noch kurzatmig agiert wird und es zu keiner Kapazitätsausweitung kommt, werden kurzfristig Produktionsstandorte mitsamt der Arbeitsplätze und dem technologischen Know-how ins Ausland, vornehmlich nach Asien verlegt – dort wo es verlässliche Ausbaukorridore gibt.

Jörg Philp, Hamburg