Elektronik ohne Sicherheit

2. Mai: Wie ein 85-Jähriger ins AEZ krachen konnte

Ich glaube, dass dieser Unfall anschaulich zeigt, dass mehr Elektronik, Automatisierung und Fahrzeuggröße das Autofahren nicht unbedingt sicherer machen. Nur auf die Informationen des Artikels gestützt, scheint mir der „Advanced Key“ (elektronische Schlüssel), das Automatikgetriebe und die Fahrzeugbreite des SUV ursächlich für den Unfall zu sein. Ein SUV ist zu breit für die Parkbuchten auf Parkdecks und Tiefgaragen, man ist gezwungen, öfter auf der Beifahrerseite einzusteigen. Der elektronische Schlüssel schaltet beim Einsteigen den Startknopf scharf. Das Automatikgetriebe lässt beim Berühren des Gaspedals das Auto losfahren. Das kann alles unbeabsichtigt passieren, falls man sich vom Beifahrersitz auf den Fahrersitz hangelt.

Joachim Schmidt-zur Borg

Jetzt wird erst einmal gefeiert

29. April: Towers erzwingen Entscheidungsspiel

Was für eine Saison! Play-Offs gegen die „Chemnitz Niners“ mit Herzinfarkt- und Hörsturzgefahr in der Inselparkhalle in Wilhelmsburg für uns Fans. Aber was für ein Ende! Herzlichen Glückwunsch an die Hamburg Towers zum Aufstieg in die Basketball-Bundesliga. Wir freuen uns auf die neue Saison, und ich mich auf die nächste Dauerkarte. Jetzt wird erst einmal gefeiert.

Detlef Lange

Das ist nicht hanseatisch

2. Mai: Alex eröffnet in neuer Überseebrücke

Es ist schon traurig mit anzusehen, dass die staatliche Sprinkenhof AG als Bauherr des neuen Restaurants an der Überseebrücke dieses nicht an einen Hamburger Traditionsgastronomen verpachtet hat, sondern an die Systemgastro-Kette eines internationalen Braukonzerns. Dementsprechend unhanseatisch ist die Speisenkarte und die Höhe der Preise. Gastroketten wie das „Alex“ mit 41 Outlets in Deutschland werden von Controllern geführt und nicht von bodenständigen Wirten mit Herz und Tradition. Schade, die Profitgier der Sprinkenhof AG und des Senats haben gesiegt und dabei ein weiteres Stück hanseatischer Tradition geopfert.

Michael Jung

Ästhetik mit Freiraum

2. Mai: Leitartikel: Sommer der Architektur und Neue Blicke auf alte Häuser

„Der Architektursommer bewegt die Stadt und die Gesellschaft – und aus dieser Bewegung können Gesellschaft und Stadt wachsen. Es ist perfekt, dass das Hamburger Bauforum, das neue Wege für die Ausfallstraßen sucht, den Architektursommer im August abschließt“, stellt Matthias Iken in seinen beiden Beiträgen fest. Es ist mehr als erfreulich, dass der stellvertretende Chefredakteur des Hamburger Abendblatts sich nun schon mehrfach in seinen Beiträgen zu der Frage geäußert hat, wie entwickelt sich die Stadt vor dem Hintergrund des notwendigen Wohnungsprogramms des Hamburger Senats zur Schaffung insbesondere bezahlbaren Wohnraumes. Letzlich geht es um die Frage, wie vermeiden wir, dass Hamburg hässlich wird und wie erreichen wir, dass eine zu fordernde architektonische Ästhetik in Verbindung mit ausreichend Freiraum im Schumacherschen und Oelsnerschen Sinne realisiert wird.

Wolfgang Kaeser

Absurde Vorschläge

30. April/1. Mai: Was jeder tun kann, um das Klima zu schützen

Es ist schon absurd, mit welchen Vorschlägen die deutschen Bürger das Klima retten sollen, anstatt über die größeren Hebel zu diskutieren: Windenergie statt Kohleenergie für den Norden, den Nordosten und den Westen – Atomstrom und Solar für die Mitte, den Südosten und den Süden. Es macht doch mehr Sinn, im Süden die sauberen Atomkraftwerke zehn Jahre länger laufen zu lassen, anstatt Kohle bis zum Jahr 2038 zu fördern. (...) Warum wird nicht endlich das Flugbenzin versteuert und der Bürger aufgefordert, weniger zu fliegen? Wenn die Preise steigen, würden die Reisenden von allein weniger das Flugzeug nutzen. Warum trennt sich die Bahn nicht von „Schenker“ und transportiert endlich Bahnfracht wieder mit der Bahn und nicht mit dem Lastwagen? Ökostrom ist sicherlich mehr Marketing als Inhalt. Warum wird der Flixbus zugelassen, um die Autobahnen mit noch mehr Verkehr zu belasten, statt die Kunden mit günstigen Preisen mit der Bahn fahren zu lassen? Warum werden Park-and-Ride-Plätze kostenpflichtig, wenn man den Autofahrer aus dem Umland für den Öffentlichen Personennahverkehr gewinnen will? Das Fahrrad ist für die Strecke Wedel – Jungfernstieg keine Option. Warum gibt es nicht schon lange Landstrom an jedem Kai für alle Container- und Kreuzfahrtschiffe? Bis 2022 sollten die Reeder verpflichtet werden, ihre Schiffe mit entsprechenden Anschlüssen auszustatten. Es ist selbstverständlich, dass dies eine Vorgabe für ganz Europa sein muss. Warum gibt es nicht endlich Mindestabnahmepreise der Bauern für ihre Lebensmittel wie Milch und Fleisch?

Helmut Koppermann, Wedel

So schnell wie möglich handeln

Danke für den Artikel. Jürgen Polzin hat umfassend und detailliert unsere Möglichkeiten beschrieben, wie wir uns in den nächsten Jahren verhalten müssten, um auch nur annähernd den Zielen im Pariser-Weltklimavertrag zu entsprechen. Besonders Hamburg mit seinem Flughafen inmitten der Stadt ist wegen des besonders hohen CO2-Ausstoßes gefordert, so schnell wie möglich zu handeln. Bis jetzt will der Flughafen jedoch mit einem sogenannten Rabattprogramm noch mehr Flüge erzwingen, was den Klimaschaden um weitere 20 Prozent erhöhen würde!

Karin Wagner

Wesentlich beengter sitzen

30. April/1. Mai: Im Halbstundentakt nach Lübeck

Wesentliche Verbesserungen durch neue Züge, „Mercedes“ unter den Zügen? Schön, wenn die Züge öfter fahren, aber WLAN oder andere digitale Neuheiten können nicht darüber hinwegtäuschen, dass vor allem die Fahrgäste im Oberdeck wesentlich beengter sitzen und noch weniger Platz für Gepäck haben werden. Das Bild lässt befürchten, dass die Züge genau den gleichen Querschnitt haben wie jene, die im Großraum Berlin unterwegs sind.

Karl-Heinz Buchholz

Da stimmt etwas nicht

Es heißt seit Jahren, die Strecke Hamburg – Ahrensburg/Lübeck sei überlastet, weshalb u. a. die Züge der RB 81 nur im ärgerlichen Halbstundentakt zum einwohnerstärksten Stadtteil Hamburgs, Rahlstedt, fahren. Und nun soll auf derselben Strecke eine zusätzliche Fahrt nach Lübeck im Halbstundentakt statt stündlich eingerichtet werden? Da stimmt etwas nicht!

Sabine Förster

Eingriff in den Elternwillen

2. Mai: Zu wenig Erstklässler gegen Masern geimpft

Herr Spahn will eine Impfpflicht einführen und damit den Elternwillen außer Kraft setzen; das dürfte er, denn die Impfverweigerer unter den Eltern haben ihr Kind nicht entsprechend dem Auftrag von Grundgesetz und Kinderrechtskonvention geschützt, sie haben „versagt“. Doch: Haben alle anderen Verantwortlichen wirklich alles getan, um eine sinnvolle Durchimpfung der Bevölkerung durchzusetzen? Nein. Erst dann dürfte, meiner Ansicht nach, ein staatlicher Eingriff in den Elternwillen erfolgen („dass fast die Hälfte aller Masernkranken in Deutschland Erwachsene sind“). In meinem über 50-jährigen Erwachsenenleben wurde ich in einer Arztpraxis nie nach dem Impfausweis gefragt (nach dem Röntgenausweis übrigens auch nicht), selbst bei der Grippeimpfung wurde mein Ausweis zurückgewiesen: „Den brauchen wir nicht, wir haben das ja in unseren Akten“. Impfaufklärung und Impfen sind wesentliche Aufgaben, die durchaus Spezialwissen verlangen.

Dr. Ursula Augener