Inzwischen veraltet

15. Februar: Der A380 wird eingestellt – was bedeutet das für Hamburg?

Es war das mit Abstand größte Flugzeug seiner Art, dazu hatten seine Konstrukteure völlig neue Konstruktionsprinzipien verwirklicht, dabei jeden Kostenrahmen gesprengt und es konnte erst nach unendlichen Pleiten, Pech und Pannen nach verlängerter Bauzeit mit zusätzlicher großer Verzögerung bei der Ausrüstung in den Dienst gestellt werden. Inzwischen war der Antrieb veraltet und der Verbrauch gegenüber Neuentwicklungen stark erhöht. Kommt einem das bekannt vor?

Wolfgang Ahrens

Vorzug für heimische Gehölze

14. Februar: Die Rettung der Bienen. Mehr als eine Million Bürger unterstützen das bayerische Volksbegehren für besseren Artenschutz. Warum ist die neue Umweltbewegung so erfolgreich

Nur die Landwirtschaft an den Pranger zu stellen, ist zu kurz gesprungen. Die zunehmende Versiegelung auch durch die Bebauung hat ihren Anteil. In Hamburg hat die Politik dafür gesorgt, dass Auflagen in Bebauungsplänen – z. B. keine Tuja, Lorbeer usw. mehr zu pflanzen – nicht erfolgt. Heimische Gehölze und Sträucher haben keinen Vorzug. Überall wird verdichtet, die alten Weißdorn- oder Ligusterhecken werden entfernt. Danach das übliche Bild: Es werden fast nur Exoten gepflanzt. Hinzu kommt, dass in Hamburg beim Bauen immer öfter das Vereinfachte Verfahren nach § 13 a Baugesetzbuch angewendet wird. Das heißt keine Bürgerbeteiligung, keine Umweltprüfung, kein Ausgleich. Dem Missbrauch wird Tür und Tor geöffnet.

Harald Köpke

Austausch mit dänischen Kollegen

Immer mehr Menschen wünschen sich gesunde Nahrung, artgerechte Tierhaltung und eine Landwirtschaft, die auf Artenvielfalt und Klimaschutz setzt. Warum kommt also in Deutschland der ökologische Landbau immer noch nicht aus der Nische? Es lohnt sich ein Blick in unser Nachbarland Dänemark. Knapp 80 Prozent der Bevölkerung kaufen dort Bioprodukte. Die Regierung hat gezielt in Forschung, Produktinnovation und Förderung der Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln investiert. Inzwischen hat Dänemark den höchsten Marktanteil an Bioprodukten weltweit. Kopenhagen hat das 90-Prozent-Bio-Ziel in allen öffentlichen Kantinen erreicht, ohne eine Erhöhung der Essenspreise. So profitieren auch Kinder und Jugendliche in Schulen davon. Deswegen hat der nationale Bio-Aktionsplan aus Dänemark auch den Polit-Oscar der Hamburger Stiftung „World Future Council“ erhalten. Es wäre gut, wenn Bundesagrarministerin Klöckner und Umweltsenator Kerstan sich mit den dänischen Kollegen austauschen würden.

Alexandra Wandel

Klingt völlig absurd

14. Februar: Hochbahn schafft ihre Wasserstoffbusse ab

Stellen Sie sich Ihre nächste Urlaubsplanung vor. Sie haben bereits festgelegt, wohin die Reise mit dem Auto gehen soll. Nun kommt der richtig abenteuerliche Teil, bevor Sie überhaupt losgefahren sind: die Tankstop-Recherche. Welche Tankstellen welcher Mineralölkonzerne liegen wo auf dem Weg bzw. sind am Urlaubsort anzutreffen? Wie viele Tankkarten (der jeweiligen Unternehmen) sollten Sie vorsichtshalber dabei haben, damit Ihre Fahrt nicht sehr plötzlich im (N)Irgendwo endet? Wie und wo können Sie alle Karten beantragen? Zahlen Sie zukünftig an jeden Mineralölanbieter eine monatliche Gebühr, falls Sie irgendwann einmal wieder vorbeischauen? Wird Ihnen bei jeder Befüllung Ihres Gefährts zusätzlich noch eine Tankpauschale auf die Benzin-/Dieselpreise aufgerechnet und wenn ja, in welcher Höhe? Wie sieht Plan B aus, falls die nächste Tankstelle belegt, defekt, außer Betrieb oder zugeparkt ist? Wie weit ist die nächste Möglichkeit entfernt? Womit vertreiben Sie sich während der (womöglich nächtlichen) Versorgung Ihres Fahrzeugs die Zeit? Klingt doch völlig absurd, oder? Dem E-Autofahrer wird aber genau dieses zugemutet, nachdem er ein verhältnismäßig teures Fahrzeug erworben hat. Was war da nochmal mit mangelndem Interesse an E-Autos?

Petra Redelmann

Sind wir noch zu retten?

14. Februar: Hoffmann: ,Pyro ist ein Teil der Fankultur‘

Dieselfahrverbote, aber Pyrotechnik im Stadion. Sind wir noch zu retten? Ultras dürfen Feuer und Qualm spucken, Autofahrer aber Umwege fahren. Es wäre sehr interessant, einmal den Schadstoff- und vor allem den Feinstaubanteil im und um das Stadion zu messen und ins Verhältnis zum Autoverkehr zu setzen.

Peter Lester