Augenweide am Elbstrand

4.1.: Bleibt der Alte Schwede golden? Vielen Passanten gefällt das neue Gewand des Findlings am Elbufer. Politiker sind uneins. Hafenbehörde prüft den ,Überzug‘

Eine Augenweide am Elbstrand. Der Riesenfindling mit Goldbronze bemalt, stört die Spaziergänger am Elbufer wenig, im Gegenteil. Ein toller Hingucker und allemal interessanter als ein Wohnhaus auf der Veddel mit Blattgold aus dem Staatssäckel.

Rita Humpke, Hamburg

Ein Lächeln ins Gesicht gezaubert

Herzlichen Dank für den Artikel und die differenzierte Sichtweise auf die Vergoldung des alten Schweden. Auch ich bin für Gelassenheit im Umgang mit diesem Thema. Natürlich ist der Stein zu recht ein Naturdenkmal, aber ich denke im Vergleich zu jahrhundertealten Bäumen, die vor allzu forscher Nachverdichtung der Bebauung zu schützen sind, ist der Findling an der Elbe doch von robusterer Natur. Lange bevor es Hamburg gab, lag er in der Elbe und vermutlich wird er auch in einer fernen Zukunft wenn Hamburg aufgehört hat zu existieren noch an seinem jetzigen Standort liegen. Immerhin hat er auch die Reise im Gletscher aus Schweden nach Hamburg relativ unbeschadet überstanden, da werden ihm ein paar Kilo Farbe dauerhaft nicht viel ausmachen. Und zu den Urhebern der Aktion: Ich finde ihnen ist zugute zu halten, dass sie nicht wenig Zeit und Geld aufgewendet haben und ein Risiko der Strafverfolgung eingingen, um damit den Hamburgern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Denn das konnte man gestern am Elbufer erfahren.

Michael Holzrichter, Blankenese

Ohne großes Brimborium!

Auf der Veddel wird viel Geld investiert, um eine Fassade zu vergolden und hier erfolgt die Verkleidung gratis und ohne großes Brimborium!️ Lasst uns hanseatisch großzügig sein und darüber schmunzeln!️

Christian Enger

Die Lösung liegt auf der Hand

4.1.: Hunderte Container über Bord gegangen. Vorfälle wie auf der ,MSC Zoe‘ in der Nordsee sind sehr selten – Millionenschaden.

Eigentlich liegt die Lösung auf der Hand, wenn man fragt, warum nur in einigen Reihen sich Boxen gelöst haben und über Bord gegangen sind. Alle Boxen werden gelascht, damit sie gegen Rollen (seitliches Neigen) des Schiffes gesichert sind. Nun wurden in Holland Boxen entladen, bevor das Schiff die Elbe befahren kann. Hier wurde anscheinend nachlässig nachgelascht. „Muss ja nicht sein für die kurze Fahrt. Es ist ja nur die Nordsee und nicht der Nordatlantik.“ Da aber jetzt Sturm aus Nord dazu kam, fing das Schiff so stark an zu rollen, dass die Laschung nicht ausreichte und einzelne Reihen instabil wurden. Oder?

Horst Raczkowski

Verdient der Staat mit?

2.1.: Retter attackiert – Polizei stürmt Shisha-Bar. Mob bewirft Feuerwehr und Böllern und Steinen und Leserbrief vom 4.1.: Es reicht mit dem Geballere!

Schon lange reicht es! Jedes Jahr wird der Wahnsinn mit den Böllern und Batterien größer! Vermüllung über Wochen von Straßen, Spielplätzen und Grünanlagen. Ich stimme zu, ein organisiertes Feuerwerk zu Silvester an Alster und Elbe wäre eine schöne Lösung. So viele Länder haben es geschafft, dass ein allgemeines Geballer verboten ist. Nur Deutschland nicht, mag das daran liegen, dass der Staat am Verkauf von Feuerwerk mal wieder kräftig mit verdient? Umwelt, Bürger und Tiere sind da wohl nachrangig, traurig.

Monika Wedemann

Hauptsitz in Schindellegi, Schweiz

29./30.12.: Hamburger KRITiken: Berlin, zieh aufs Land! Warum Gelbwesten, Brexiteers und Trump-Wähler Deutschland eine Warnung sein sollten

Je mehr ein Land zentralistisch regiert wird, um so mehr verlieren die Provinzen an Bedeutung. Die Therapie kann nicht sein, die zentrale Steuerungspolitik noch zu erhöhen, sondern das Gegenteil sollte geschehen. Gemeinden und Bundesländer sollten Steuerhoheit erlangen, d. h. sie sollten die Steuern so festsetzen können, dass sie in Konkurrenz zu den Großstädten und untereinander treten können. Nur die Bundessteuer wird dann von Berlin erhoben. Warum hat wohl die Firma „Kühne & Nagel“ ihren Hauptsitz in die ländliche Gegend von Schindellegi, Schweiz – Sie haben vermutlich von diesem Dorf noch nie gehört – verlegt? Sicherlich nicht weil es dort so ruhig und die Luft so frisch ist, sondern wohl die Steuern dort so niedrig sind.

Henning M. Schramm