Bitte ein Verbot der Knallerei

2.1.: Retter attackiert – Polizei stürmt Shisha-Bar. Mob bewirft Feuerwehr mit Böllern und Steinen

Zu den Nachrichten über die Silvesternacht, den Angriffen und Verletzungen durch Böller gegen Polizei, Rettungskräfte und unbeteiligte Privatpersonen fällt mir nur ein: „Bitte endlich ein Verbot der privaten Knallerei zu Silvester!“

Es soll eine Nacht der Freude sein und bringt doch vielen Menschen körperliche Schäden und traumatische Erlebnisse, teilweise für das gesamte Leben.

Solveig Binroth

Um Tradition geht es nicht mehr

Einmal abgesehen von den vielen Verletzungen, die jedes Jahr durch Silvesterfeuerwerk verursacht werden, sollte angesichts der Tatsache, dass das Feuerwerk zunehmend als Waffe eingesetzt wird und der hohen Feinstaubbelastung, die es verursacht, überlegt werden, privates Feuerwerk ganz zu verbieten (wie es in vielen anderen Ländern bereits der Fall ist) oder zumindest stark zu beschränken, etwa auf die Feuerwerkskategorie F1 (harmloses Feuerwerk, wie Wunderkerzen oder Tischfeuerwerk). Um die Tradition geht es bei diesem Brauch doch längst nicht mehr.

Peter Bossen, Hamburg

Silvester gehört abgeschafft

Der Bericht liefert ein starkes Argument, warum Silvester abgeschafft gehört. Ein Staat, in dem strenge Waffengesetze gelten, kann seinen Bürgern unmöglich einen Tag lang eine Art Ausnahme von diesen Gesetzen gewähren in der Hoffnung, die Bürger würden sich schon disziplinieren. Der Beweis des Gegenteils wird jedes Jahr erbracht.

Dr. Olaf Krämer, Hamburg

Ein bisschen mehr Dankbarkeit

2.1.: ,Der Osten ist im Nachteil‘. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt verlangt eine neue Ost-Förderung – und die Ansiedlung von Bundesbehörden

Die Diskussion über die Benachteiligung der neuen Bundesländer ist nicht nur überflüssig, sondern total überzogen und ungerecht. Wenn man sieht, was aus der maroden DDR in den letzten 30 Jahren geworden ist, dann sollten alle glücklich und zufrieden sein. Die Standortfrage für neue Behörden nur noch auf die fünf neuen Bundesländer festzulegen, wäre falsch, egal was für den Osten gut wäre. Über den Soli zu lamentieren und ihn für den Aufbau Ost weiterhin zu fordern, ist genauso falsch. Viele Regionen im Westen hätten Aufbauhilfe dringender nötig, ganz zu schweigen von der Rechtmäßigkeit der Soli-Abgabe. Anstatt immer nur Forderungen zu stellen, könnte ein bisschen mehr Dankbarkeit angemessen sein.

Dietmar Johnen-Kluge

So macht der Start Spaß

31.12./1.1.: So war 2019

Was für eine gelungene Satire: witzig, frech und voller kreativer Ideen. So macht der Start ins neue Jahr wirklich Spaß — derart anarchistisch stimuliert, lässt sich das ganze Elend dieser Welt für kurze Zeit vergessen. Mehr davon!

Jule Monika Witt

Hilfe mit Wissen aus der Historie

Herzlichen Dank für diesen „zukünftigen Rückblick“. Herrlich, was habe ich gleich zu Beginn des neuen Jahres lachen können. Insofern besonders erfrischend und stimmungsaufhellend, da mein Mann und ich uns am Silvestertag noch mit unseren erwachsenen Kindern über die unglaubliche Idiotie unterhalten haben, die in den letzten Jahren eigentlich in allen Bereichen (Politik, Kultur, Wirtschaft, Sport) entstanden ist. Man weiß gar nicht, wo man anfangen müsste/sollte, zu demonstrieren oder Einhalt zu gebieten. Im Grunde genommen eine zutiefst traurige Situation und nicht zum Lachen. Ich helfe mir dann mit dem Wissen aus der Historie: Bisher hat sich die Menschheit immer wieder am eigenen Haarschopf ziehend, aus dem Schlamassel befreien können.

Andrea Winckler, Henstedt-Ulzburg

Tages- und Nachtbevölkerung

29./30.12.: Warum Hamburg eine wachsende Stadt ist – und bleibt

Der kürzlich veröffentlichte Report zur Einwohnerzahl Hamburgs hat gezeigt, dass es kaum möglich ist, die genaue Einwohnerzahl mit Bestimmtheit zu benennen. Je nach statistischer Basis weichen die Ergebnisse gravierend voneinander ab. Man könnte die Betrachtung und Verwirrung noch erweitern, indem man auch noch auf den Unterschied zwischen Tag- und Nachtbevölkerung hinweist. Tagsüber befinden sich in Hamburg nicht nur die hier wohnenden Menschen, sondern auch die Einpendler und Touristen. Wenn man nur den Pendlersaldo nimmt, also Einpendler abzüglich Auspendler, dann bewegt sich die Tagesbevölkerung in Hamburg schon weit über der Zwei-Millionengrenze.

Bernd Plath

Effiziente Elektromobilität

31.12./1.1.: Fahrverbote zeigen kaum Wirkung. Auch im November wurde der Grenzwert für Stickstoffdioxid nicht unterschritten

Warum wieder die Aussage, dass sich durch den verstärkten Einsatz von Elektrobussen die Luft verbessert? Bedeutet das im Umkehrschluss doch, dass die über 1000 HVV-Busse mit hoher Auslastung wesentlich zur Luftverschmutzung beitragen. Aber es sind doch die abertausenden überdimensionierten Pkw mit einem Besetzungsgrad von knapp über einer Person, die tagtäglich in Hamburg verantwortlich für schlechte Luftwerte sind. Hier muss die Politik endlich eingreifen, stattdessen lieber teure Elektrobusse als Placebo. Aber die den Hamburgern immer wieder versprochene Stadtbahn wäre in jedem Fall der bessere Weg, weil sie Elektromobilität mit hoher Effizienz verbindet, Autofahrer zum Umsteigen animiert und den Dieselbuseinsatz einschränken hilft.

Lutz Achilles