Für den Erhalt sollte Geld da sein

21. Dezember: Zahlungsstopp für die „Gorch Fock“

Für den Erhalt dieses Kulturdenkmals sollte das Geld da sein. Allerdings liest sich die Geschichte bei der Elsflehter Werft wie ein Pannenbericht. Die Werft ist vielleicht gut, um kleine Reparaturen auszuführen. Aber spätestens bei der Ballastentfernung wäre die Herstellerwerft (ehem. Blohm & Voss) hinzuzuziehen gewesen, die bei Strukturarbeiten die bessere Wahl wäre. Hier ist die Vergabe des Auftrages an eine Reparaturwerft und nicht an die Bauwerft für mich ein Rätsel. Wenn man nur auf das günstigste Angebot eingeht, kann das einen am Ende teuer zustehen kommen.

Thomas Schendel

Rendite ist das einzige Kriterium

20. Dezember: Wieder neuer Zeitplan für Holsten-Areal. Bau in Altona könnte doch schon 2020 beginnen

Wenn ich als Architekt diese Perspektive vom Holsten-Areal anschaue, frage ich mich, ob es nicht ehrlicher von den Investoren wäre, gleich Schlafregale anzubieten? Wozu noch Innenhöfe mit Grün? Das macht nur Arbeit und dient der unnützen Erholung. Seitdem die Planung den Architekten aus der Hand gerissen wurde, ist die Rendite das einzige Kriterium der radikalen Marktwirtschaft! Der Nutzer muss sich dem fügen, weil es nichts Besseres mehr gibt? Die Politik sollte dringend mal nach Holland schauen, die können es weitaus besser!

Christian Enger

Das Publikum ist nebensächlich

18. Dezember: Elbphilharmonie: Hausverbot für Tschaikowsky? Generalintendant Christoph Lieben-Seutter über die Vorlieben von Veranstaltern und Publikum

Zu welchem Zweck werden Konzerte veranstaltet? Zur Mehrung des Ruhmes des Hauses und des Intendanten sowie zu dessen Selbstverwirklichung. Denn: Was Herr Lieben-Seutter auswählt, ist nach seiner Einschätzung absolut gesehen gut. Und wenn das Publikum das noch nicht begriffen hat, muss man es eben entsprechend erziehen. Generell gilt: je avangardistischer, experimenteller, ausgefallener und im (Musik-)Theater auch je minimalistischer die Inszenierung, desto höher ist die Veranstaltung einzuschätzen. Dass konventionelle Veranstaltungen häufig sofort ausverkauft sind, kann man getrost ignorieren. Oder auch nicht. Man hat ja einen Erziehungsauftrag. Die Elbphilharmonie, gebaut mit unendlichen Steuermillionen; die Staatsoper, hoch subventioniert: Orte, an denen sich die Intendanten nach Herzenslust ausleben können, sofern die Künstler mitmachen. Die Geldgeber, das Steuern und Eintritt zahlende Publikum? Nebensächlich. Eine Musiklandschaft ohne selten Gehörtes, Neues und Experimentelles ist arm. Aber ohne die von Ihnen so geschmähten „Klassiker“ ist sie noch ärmer. Ich habe mich auch schon auf ausgefallene Programme verschiedenster Epochen gewinnbringend eingelassen, aber ich lasse mir nicht vorschreiben, was ich zu hören habe und mich auch nicht dazu erziehen, bestimmte Musik gut zu finden. Ich gehöre zur großen Zahl der Spießer, die bevorzugt konventionelle Konzerte besuchen, sonst bleibe ich eben öfter zu Hause.

Nicola Schneider

Anzahl der Kunden wird sinken

19. Dezember: Wird die Mönckebergstraße busfrei?

Mit diesen Plänen treffen die Politiker mal wieder die Menschen, die sich umweltfreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Einkaufen in die Innenstadt begeben. Eigentlich alle Buslinien kommen aus Stadtteilen, die nicht oder nur sehr schlecht an U- und S-Bahn angeschlossen sind, z. B. Osdorf, Kirchdorf, Schnelsen/Burgwedel, Rahlstedt, Bramfeld, Lurup und einige andere Stadtteile. Sie bieten den Bewohnern dieser Stadtteile das umsteigefreie Erreichen der Geschäfte in der Innenstadt. Wenn diese nun gezwungen werden sollen auch noch umzusteigen, werden sich viele andere Einkaufsmöglichkeiten suchen und die Geschäfte in der Innenstadt über weiter sinkende Kundenzahlen zu recht klagen. Wenn man Verkehr aus der Mönckebergstraße heraushaben will, sollte man den Durchgangsverkehr der Taxen verbieten. Diese können ohne große Umwege Parallelstraßen wie Ballindamm oder Steinstraße nutzen.

Gerhard Schultz

Wir freuen uns über „Frieda“

18. Dezember: Ein ganz besonderes Frieda-Jubiläum

Die ersten Berichte über die kleine Frieda provozierten sicher so manchen erfahrenen Hundehalter zur Besserwisserei. Dabei geht es offenbar ganz einfach nur um erste Erfahrungen mit einem heranwachsenden Hundekind und diese Erlebnisse werden ungewöhnlich ehrlich, authentisch und deutlich geschildert. Beinahe nebenbei kommen dabei wichtige Wahrheiten rüber wie vorgestern, als es um die Fakes ging, die bewusst über die Gefühle von Hunden verbreitet werden, oder vor kurzem, als Erziehung das Thema war. Wir freuen uns jeden Mittwoch auf Neues von Frieda!

Brigitte und Peter Stöber