Vertragsbedingungen geändert

6. Dezember: Krankenkassen horten 21 Milliarden Euro

Ich bin auch einer der betroffenen Rentner. Ich habe Anfang der 90er-Jahre eine Direktversicherung abgeschlossen, im Glauben, dass der Vertrag gültig ist. Ich habe mein Weihnachtsgeld in die Versicherung eingezahlt, ohne Zulagen vom Arbeitgeber. Im Jahr 2004 wurde rückwirkend eingeführt, dass ich den gesamten Beitragssatz (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) bei Auszahlung zahlen muss. Das war in meinem Vertrag verneint worden. Ich verliere damit sehr viel Geld und bei meiner gesetzlichen Rente wirkt sich das auch mindernd aus. Es kann doch nicht sein, dass ich mich nicht auf bestehende Verträge verlassen kann. Ich rate jedem von dieser Form der Altersvorsorge ab. Ich hätte niemals unter diesen Bedingungen so einen Vertrag abgeschlossen. Wäre ich privat krankenversichert, bräuchte ich diesen Zusatzbeitrag nicht zahlen. Vielleicht sollte sich mal der europäische Gerichtshof mit diesem Sache befassen. Es wäre ein schönes Thema für eine Gerechtigkeitsdebatte.

Sonja Starke

Respekt für Angela Merkel

6. Dezember: Danke, Angela Merkel!

Mit dem Satz „Es ist nicht zuletzt der Merkel so ferne Narzissmus, der Trump und Erdogan zu lächerlichen und abstoßenden Figuren macht“, ist eigentlich alles gesagt. Vielen Dank für diese Formulierung. Merkels Positionen waren selten die Meinen, aber ihr unprätentiöser Stil, ihr gnadenloser Antrieb, Dinge vom Ende her zu denken, ihre Art, die Machos der Welt ins Leere laufen zu lassen und das Ziel im Auge zu behalten, haben mir von Anfang an Respekt abgenötigt. Niemand ist unersetzlich, aber Nachfolger mit einer ähnlichen, in dieser Zeit zudem enorm wichtigen, pragmatischen Herangehensweise an Probleme, sind dünn gesät.

Andreas Kaluzny

Es könnten noch mehr Opfer sein...

6. Dezember: Immer mehr Kinder und Senioren verunglücken auf Hamburgs Straßen. Zunahme um 15 Prozent bei jüngsten Verkehrsteilnehmern

Wenn disziplinlose Radler, die in dieser Stadt ja hofiert werden, auf Kinder treffen, die von ihren Eltern gelernt haben, dass die Regeln der StVO zur Disposition stehen, wenn sie dem eigenen Willen widersprechen, dann wundert man sich, dass es nicht noch mehr Opfer gibt.

Mathias Pregartbauer

Container-Röhre ist zu teuer

6. Dezember: Eine gigantische Rohrpost für Container. HHLA gründet Gemeinschaftsfirma mit US-Unternehmen Hyperloop für Hochgeschwindigkeitstransport

Ich bin wahrlich ein Freund neuer Technologien und neuer Technik, aber so eine Container-Röhre brauchen wir nicht. Gern hätte ich die Magnetschwebebahn nach Berlin gesehen, die im Übrigen auch Container hätte befördern können, aber diese teure, landverbrauchende Container-Rohrpost brauchen wir nicht. Viel besser ist es, die schon bestehenden Beförderungsmöglichkeiten auszubauen, auch wenn sie nicht so schnell die Kisten transportieren. Ich meine die gute alte Eisenbahn. Die führt zu fast jedem Kunden bis vor die Tür. Mann müsste nur Hand anlegen und die Strecken verbessern und man hätte ein sehr viel kostengünstigere Möglichkeit des individuellen Transport und keine weitere Landverschwendung.

Curt Dabbert, Hamburg

Lange Wartezeit für Schüler

6. Dezember: Eine Rute für den HVV

Der HVV hat nicht nur am Nikolaus eine Rute verdient. Dass ab 9. Dezember die Metrobuslinie 15 ihren Betrieb bis zu den drei Gymnasien und der Grundschule quasi einstellt, zeugt von bodenloser Ignoranz. Rappelvoll sind die Busse in den Morgenstunden bisher – Schülerinnen und Schüler können aktuell noch drei weitere Busse nehmen, um pünktlich zur Schule zu kommen. Gern eingesetzt werden die Gelenkbusse, passen dort doch mehr Menschen hinein. Und gerade diese sollen laut HVV ab 9. Dezember die Strecke nicht mehr befahren können. Und auch der Rückweg gestaltet sich für die Schüler künftig schwierig. Wartezeiten bis zu 30 Minuten werden an der Tagesordnung sein. Wenn wir in Hamburg weniger Autoverkehr und unsere Umwelt weniger belasten wollen, dann muss der öffentliche Nahverkehr besser gefördert werden.

Kirsten Hedinger

Politiker verschlafen die Zukunft

6. Dezember: ,Kein akzeptabler Umgang‘. Die SPD-Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, beklagt mangelnde Fairness im Streit um den Digitalpakt

Schade, schade. Der Digitalpakt wäre ein sehr guter Ansatz und Einstieg gewesen, das Schulwesen in Deutschland zu reformieren und auf eine einheitliche Schiene zu bringen. Aber bloß nicht die heilige Kuh Grundgesetz anpacken und an die heutige Zeit anpassen. Deutschland könnte ja modern werden. Mögen die verantwortlichen Politiker selig weiterschlafen.

Manfred Löber, Hamburg

Erstmal Ergebnisse abwarten

5. Dezember: Mensch gebissen, Wolf entlastet. DNA-Test nach rätselhafter Attacke auf Friedhofsgärtner liefert kein klares Ergebnis

Also doch kein Wolf, der sich in Ermangelung einer Großmutter einen Friedhofsgärtner einverleiben wollte. Bleibt zu hoffen, dass bei ähnlichen Vorkommen erst einmal die Untersuchungsergebnisse abgewartet werden, bevor die Angst vor dem bösen Wolf weiter befeuert wird und Mädchen mit roten Kappen angstvoll den Wald meiden. Nur schade, dass – wie bei jedem Vorverurteilten – immer etwas hängen bleibt, was den entspannten Umgang mit diesem Thema nicht gerade zuträglich ist.

Lüder Ahrlich