War es wirklich ein Wolf?

30. November: Die Angst vor dem Wolf. Wie gefährlich sind Wölfe wirklich? Das Abendblatt beantwortet wichtigste Fragen

Warum wird Panikmache vor dem Wolf immer wieder durch unrecherchierte Darstellungen in der Presse gefördert und die Menschen dadurch unnötig verunsichert? Es ist nicht einmal bewiesen, dass es wirklich ein Wolf war, der einen Menschen attackiert hat. Warum wird nicht abgewartet, bis das Ergebnis der DNA-Probe am Hammer feststeht? Warum hat der Mann sich mit einem Hammer gewehrt? Hat deshalb der Wolf (oder ein sträunender Hund) zugebissen? Bevor solche Fragen „Wieweit sind Wölfe von der Hamburger City entfernt“ nicht aussagekräftig beantwortet werden können, sollte lieber der tatsächliche Hergang des Unfalls beschrieben werden.

Gisela Reimer

Nur endloses Gewürge

28. November: Die Zeitumstellung bleibt – vorerst. EU-Kommission scheitert mit ihrem Plan, 2019 letztmals an der Uhr zu drehen

Da wird mit großem Brimborium eine Volksbefragung durchgeführt. Gewiss nicht repräsentativ, nimmt man ganz Europa. Aber sie wird gemacht und ist eindeutig. Die Befragten sind den dauernden Wechsel von Sommerzeit auf Winterzeit und Winterzeit auf Sommerzeit leid. Und dann schaffen es die Entscheider in Brüssel nicht, die Hoffnungen der Befragten auf ein Ende der Zeitumstellung zu erfüllen. Statt schneller Entscheidung, endloses Gewürge. Mit solchen Kinkerlitzchen diffamiert man die große europäische Idee und liefert den anti-europäischen Populisten Munition frei Haus.

Christoph Lütgert, Hamburg-Volksdorf

Ohne Strom geht gar nichts

27. November: Sicherheitsrisiko Stromausfall. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz warnt: Ein großer Blackout könnte katastrophale Folgen haben

Als der ehemalige Innenminister Thomas de Maizière im Jahre 2016 ein Papier veröffentlichte, in dem es darum ging, wie die Bevölkerung bei einem Angriff oder einer Katastrophe geschützt und mit Lebensnotwendigem (Wasser, Nahrung, Strom, Medizin) versorgt werden kann, wurde er dafür gescholten. Die Bekanntgabe fiel gerade in die Zeit erhöhter Terrorangst und wurde demzufolge als Panikmache bezeichnet. An den Feststellungen hat sich seitdem, wie man Ihrem Artikel entnehmen kann, nichts geändert. Die Empfehlungen des BBK haben ihre Berechtigung. Ein bundesweiter Stromausfall würde zum Kollaps des Landes führen. Die fatalen Auswirkungen werden zum großen Teil durch die zunehmende Zentralisierung begünstigt, bei der der Ausfall einer Komponente zu einer großflächigen Störung führen kann. Jüngstes Beispiel ist die Umstellung der Festnetzanschlüsse auf VoIP. Bei Stromausfall ist das Telefonieren jetzt nicht mehr möglich. Und wir begeben uns weiter auf den Weg in diese „katastrophalen“ Abhängigkeiten. Früher, in der analogen Zeit, gab es unabhängige Versorgungs- und Informationssysteme. Sie waren nur punktuell angreifbar und demzufolge waren die Auswirkungen in der Regel lokal begrenzt. Die Versorgung mit elektrischer Energie ist die wichtigste Aufgabe in einem Land. Ohne Strom geht gar nichts, nicht einmal die WC-Spülung.

Werner Berndt

Blinken – geradeaus weiterfahren

28. November: Warum Hamburg immer mehr Kreisel baut. Zahl nimmt stetig zu. Jetzt sollen an Mittelweg und Krugkoppel zwei Rondelle hintereinander entstehen und Leserbrief vom 30. November

In einem Leserbrief zum genannten Artikel wird behauptet, dass Kreisverkehre mehr Stau bedeuten, weil die Autofahrer zu zögerlich in den Kreisel einfahren, obwohl Autofahrer im Kreisel bereits durch Blinken anzeigen, dass sie ausfahren wollen. Ich warne davor, sich auf das Blinken zu verlassen. Auch der ADAC warnt davor. Kommt es zu einem Unfall, bekommt man vor Gericht eine Mitschuld angelastet. Ich habe oft genug erlebt, dass Autofahrer blinken und dann geradeaus weiterfahren. Ich fahre erst in den Kreisel ein, wenn ich am Verhalten der Fahrer feststelle, wie Geschwindigkeit und Stellung der Vorderräder, dass sie die Absicht haben, den Kreisel zu verlassen.

Manfred Lahmann

Der Blinker wird häufig vergessen

Es ist zu begrüßen, dass Hamburg den Kreisverkehr entdeckt hat. Nicht zu begrüßen ist, dass viele Autofahrer zu faul sind, beim Verlassen des Kreisels zu blinken. Man steht und wartet, dass man passiert wird, stattdessen wird der Kreisel ohne Blinken verlassen. Die Leute kommunizieren gern auf allen möglichen Kanälen, der wichtigste im Verkehr, der Blinker, wird dagegen häufig vergessen.

Herbert Hengstenberg