Natur kommt immer zu schaden

28. November: Fledermäuse in Bad Segeberg stoppen Weiterbau der Autobahn 20

Wann werden endlich Organisationen wie Nabu und BUND für ihre unsäglichen und teuren Blockademaßnahmen haftbar gemacht? Es kann nicht angehen, dass der Steuerzahler mittlerweile für Milliardenschäden aufgrund derartiger Verfahren aufkommen muss. Es werden bei jeder Art von Infrastrukturmaßnahmen irgendwelche Hamster, Schnecken, Fledermäuse oder der berühmte Wachtelkönig zu Schaden kommen, dies ist eine schlichte Wahrheit und unvermeidbar, das sollte auch jedem Richter klar sein. Man muss den Frosch nicht fragen, wenn man den Teich austrocknen will.

Armin Dreier

Hamburger haben den Nachteil

Den größten Nachteil durch den ewig blockierten Fertigbau der Autobahn Umgehung Nord (A20) haben doch die Bewohner an Hamburgs Durchgangsstraßen. Tausende Laster aus dem Osten dieseln durch die Stresemannstraße gen Skandinavien und verpesten unsere Luft. Interessanterweise ist es der gleiche BUND, der einerseits seit zehn Jahren mit Hilfe der Fledermäuse einen Weiterbau der A20 behindert und zugleich andererseits durch Klagen für die vergleichsweise lächerlich ineffizienten Fahrverbote in Altona sorgt.

Thorsten Schima

Vorfahrt für den Umweltschutz

Das Perpetuum mobile der Umweltprozesse muss gestoppt werden. So werden öffentliche Mittel bei den Landesbehörden und den Gerichten für wichtigere Zwecke frei. Man gebe dem Umweltschutz die Vorfahrt. Schleswig-Holstein kann auch ohne A20 West und neuem Elbtunnel leben.

Reimer Göttsch

Mehr Lärmschutz für Anwohner

28. November: HVV erweitert zum Fahrplanwechsel das Angebot. Die Takte werden verdichtet, Kurzzüge abgeschafft und viele Linien ausgeweitet

Die Anwohner an der oberirdisch fahrenden Hochbahn haben keinen gesetzlichen Anspruch auf Lärmschutz. Dennoch wurden Wochenendnachtfahrten eingeführt und der Takt ständig erhöht. Inklusive An- und Abfahrt der Züge sind wir durch den 2,5 Minutentakt bald bei einer Dauerbeschallung. Der HVV muss daher im Gegenzug viel mehr für den Lärmschutz tun.

Cornelia Max

Grundsteuer für Straßenstellplätze

27. November: Scholz-Pläne für neue Grundsteuer: Hamburgern drohen höhere Mieten. Die individuelle Berechnung könnte die Belastung für Bürger steigern

Sollte der Gerechtigkeit wegen mit der neuen Grundsteuerberechnung für Immobilien auch eine Grundsteuer für Laternenparker eingeführt werden? Was ich begrüßen würde, denn einst wurde privaten Bauherren bei Erstellung von Neubauten auch das Errichten von Stellplätzen zur Auflage gemacht. Heute sind diese schwer vermietbar, weil mit öffentlichen Geldern gebaute und unterhaltene Straßen- und Wege-Flächen kostenlos als Parkplatz zur Verfügung stehen. Der Verkehr wird enorm behindert, oftmals auch blockiert. Besucher, der Lieferverkehr, Handwerker und Notdienste finden keine Halt- oder Park-möglichkeit. Durch die vielen, zeitlich gewollt in die Länge gezogenen Baustellen werden Autofahrer ohnehin stark behindert. Wenn alle Kfz. eine doppelt lange Fahrzeit benötigen, befinden sich gleichzeitig auch doppelt so viele Fahrzeuge auf Hamburgs Straßen. Unverhältnismäßig viele und große zick-zack durch enge Straßen fahrende Busse tragen das Übrige dazu bei. Sollen Autofahrer-(innen) ob jung oder alt so genötigt werden, bei Wind und jedem Schiet-Wetter aufs Fahrrad umzusteigen?

Erwin Robert Bruske, Hamburg

Wohin mit den Toiletten?

27. November: Kommt die Alster-Promenade jetzt doch?

So wie auf dem Bild wird es selbstverständlich nicht werden. Wohin mit den Toiletten, wohin mit den Küchen, wohin mit den Vorratslagern, wohin mit den Winterlagern für Tische und Schirme. Und auf Werbung soll völlig verzichtet werden? So wird am Ballindamm und am Neuen Jungfernstieg eine Stadtbildzerstörung fortgesetzt, die bereits am Jungfernstieg Schaden angerichtet hat. Der Blick zur Alster wird abgeriegelt, denn wie soll jemand, der auf Gehwegniveau um die Binnenalster spaziert, vor lauter Sonnenschirmen und festen Aufbauten noch etwas von der Alster sehen können? Das Pontoncafé auf der Alster vor dem Hotel Vierjahreszeiten ist ein beredtes Beispiel. Peinlich, in einer Stadt, die ihren ehemaligen Oberbaudirekter mit einem über Hamburgs Grenzen hinaus bedeutsamen Schumacherpreis ehrt. Er hätte seinerzeit Maßnahmen wie diese verhindert. Oder motiviert die Hoffnung auf weitere Geldquellen, die schon den Jungfernstieg verunstaltet hat? Möge die nun eingeleitete Prüfung zu einer entschiedenen Ablehnung führen.

Hans Lafrenz

Visionärer Roman

27. November: ,Die Stadt ohne Juden‘ – Elbphilharmonie holt Stummfilm nach Hamburg. Verschollener Schwarz-Weiß-Klassiker aus dem Jahr 1924 neu vertont

Vielen Dank für diesen starken Artikel – die Gestaltung lädt zum Lesen ein, das Lesen offenbart eine unglaubliche Entstehungsgeschichte, die so spannend erzählt wird, dass die Abenteuerlichkeit des Visionären fast vergessen wird: Der als Grundlage des Stummfilms 1922 erschienene Roman nahm alles vorweg, was Jahre später zum dunkelsten Kapitel Deutschlands und zum Zweiten Weltkrieg führte. Der Schluss des wundervollen Artikels von Verena Fischer-Zernin („...Gar nicht so weit weg. Gar nicht so lange her.“) machte mich minutenlang nachdenklich und bewegte mich zum Schreiben dieses Leserbriefes.

Stephan Timm, Hamburg