Arbeitszeitmodell nicht zeitgemäß

23. November: Für bessere Schulen – Hamburg bildet 40 Prozent mehr Lehrer aus

Zunächst klingt diese Nachricht gut und viel versprechend. Allerdings ist da doch eine kleine Einschränkung zu beachten. Sie sprechen von guten Einstellungsbedingungen. Nun, da ist die Verbeamtung die einzige. Wenn man sich gerade unter den Junglehrern umhört, dann wird schnell deutlich, dass die Zufriedenheit eher gering ist. Das ist kein Wunder, denn das Hamburger Lehrerarbeitszeitmodell ist seit seiner Einführung nicht mehr zeitgemäß. Es sind an die 80 zusätzliche Aufgaben hinzugekommen. Ganztag und Inklusion wurden nie berücksichtigt. Grundschullehrergehälter werden nicht angeglichen und das Weihnachtsgeld wurde schon vor Jahren abgeschafft. Gerade viele Junglehrer fühlen sich in diesem System überfordert und nicht gut aufgehoben.

Sabine Steinfeldt

Schneller mit der S-Bahn

22. November: Fähren sollen Harburg bald mit der Elbphilharmonie verbinden.

Unternehmer verspricht: Wir sind schneller als die S-Bahn. Auch Landungsbrücken werden angelaufen

Den Gedanken von Herrn Arne Weber, Wasserwege von Harburg nach Hamburg verstärkt zu nutzen, finde ich grundsätzlich gut. Allerdings befürchte ich, dass diese Idee doch eher für Gäste von Herrn Webers Hotel oder für Bewohner des Binnenhafens attraktiv sein wird. Denn der Binnenhafen, oder viel mehr noch der Anleger am Dampfschiffsweg befinden sich am nördlichen Rand von Harburg, der nur sehr schlecht mit ÖPNV zu erreichen ist. Wenn sich in der Frage eines Zubringers z. B. zum Dampfschiffsweg nichts wesentliches ändert, ist ein „normaler“ Harburger aus Eißendorf, Heimfeld oder Marmstorf schneller mit der S3 von Harburg Rathaus im Hamburger Zentrum als vom Harburger Ring am Anleger Dampfschiffsweg.

Thomas Jobst, Hamburg

Menschen wollen wohnen

17./18. November: Wird Hamburg hässlich?

Es bleibt das Gefühl der Enge bei den heutigen Baublöcken. Bei Schumacher und Oelsner standen in den Straßen zumindest Straßenbäume. In „Neue Mitte Altona“ ist die Straßenbreite zwischen den Häuserfronten auf das Mindestmaß von Fußwegen und Fahrbahn reduziert worden. Straßenbegleitgrün gibt es nicht mehr in dieser neuen Bebauung in Altona; es könnte für die Stadt Kosten verursachen, durch den Unterhalt. Man lernt ja. Auch „das Recht auf Weite“, das die Kammerpräsidentin Frau Loosen in die Diskussion einbringt mit der These: „dichte Bebauung werde akzeptiert, wenn es nahe gelegene Grün- und Freizeitflächen gibt“, hilft nicht gegen die heutige enge, kahle Bebauung, die die Vorgaben der Bauordnung unternehmerisch ausnutzt. Schumacher hat zur Jarrestadt den Stadtpark und Oelsner in Altona den Volkspark geschaffen, trotz der großen Innenhöfe in den Baublöcken und den Bäumen in den Straßen. Die Stadtbaukunst der 20er-Jahre ergibt das heutige gewünschte Wohngefühl. Dann werden auch kleinere Wohnungen in Kauf genommen. Es hilft nichts, wir müssen darüber sprechen, ob die in der Bauordnung seit den letzten zwanzig Jahren verringerten Gebäudeabstände noch Akzeptanz finden. Die Menschen wollen nicht untergebracht werden, sondern wohnen.

Uwe Holler, Architekt, Wedel

Neid bringt uns nicht weiter

19. November: Was Politiker (nebenher) verdienen. Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Vorsitz, gibt sich als Einkommensmillionär zu erkennen. Fällt er damit unter Spitzenpolitikern aus dem Rahmen?

Jetzt haben wir sie wieder, die Neiddebatte über die finanziellen Verhältnisse unserer Politiker. Wenn ein intelligenter Mensch seine Fähigkeiten nutzt und dabei beruflich erfolgreich ist, sollte man es ihm nicht neiden, sondern ihn bewundern, auch wenn es einem selbst nicht vergönnt ist. Wenn sich dann noch dieser Mensch dafür hergibt, sich politisch als „Nichtnurpolitiker“ zu engagieren und dabei seine Berufs- und Lebenserfahrung für unser Land einbringt, sollte das mit Anerkennung belohnt und nicht seine finanziellen Verhältnisse angeprangert werden. Neid bringt uns nicht weiter.

Thomas Fetzberger, Bargteheide

Auf Kosten der Gebührenzahler

17./18. November: Seit 33 Jahren setzt die „Lindenstraße“ Akzente und bricht Tabus. Im März 2020 stellt die ARD die Serie ein

Mit Erstaunen habe ich die Ergüsse der Beteiligten an der sogenannten Kult-Serie gelesen. Für mich kommt nur herüber, dass man erschrocken ist über das zukünftige Ausbleiben der fest verplanten Einkünfte. Offenbar haben Frau Marjan und Co. ernsthaft einen Rentenvertrag auf Kosten der Gebührenzahler erwartet. Einfach nur erschreckend.

Holger Lange, Seevetal

Allianz-Hochhaus neu errichtet?

22. November: Der Plan für Hamburgs 105. Stadtteil. Oberbillwerder – autoarm, grün, sportlich

Oh, wird das alte Allianz-Hochhaus im geplanten „Bahn-Quartier“ neu errichtet?

Ulrich Hornig