Angst vor den Wählern

3./4. November: Wer entscheidet, wer zu uns kommt?

Unsere Regierung muss wohl sehr viel Angst vor dem Wahlvolk haben, wenn sie die Verhandlungen zu einem so heiklen Thema klammheimlich geführt hat und dieses jetzt mehr oder weniger per Zufall an die Öffentlichkeit gekommen ist. Von einem halbwegs vernünftigen Demokratieverständnis kann da ja wohl keine Rede sein. Wenn dann auch noch gesagt wird „ist ja alles unverbindlich“ muss man sich natürlich fragen, wofür braucht man den Pakt dann überhaupt?

Jürgen Jeschke, Norderstedt

Eine großartige Wahl

3./4. November: Das Gesellenstück des Bürgermeisters. Mit dem neuen Wirtschaftssenator Michael Westhagemann findet Peter Tschentscher genau den ,Horch 2.0‘, den er gesucht hatte

Eine gute Nachricht für Hamburgs Wirtschaft. Michael Westhagemann ist eine großartige Wahl des Bürgermeisters. Unser neuer Wirtschaftssenator ist nicht eitel und hat Bodenhaftung, Humor und Charisma. Er ist ein kompetentes, entscheidungsstarkes, intelligentes Talent, ein weitsichtiger, sozialer und moderner Unternehmer, Dealmaker und Weichensteller. Senator Westhagemann wird das Hamburger Verkehrschaos endlich entspannen und den Tumult im Hafen diplomatisch mit Geschick und Verstand beseitigen. Er wird zu Investitionen in Industrie, Logistik und in neue umweltfreundliche Technologien und Energieträger wie Wasserstoff motivieren. Es geht aufwärts – gut für uns alle.

Robert M. Eckelmann

Ein mutiger Schritt der Kirche

27./28. Oktober: Und der Roboter sprach: ,Gott segne dich‘. ,BlessU-2‘ macht in St. Nikolai Station. Wie finden das Pastoren?

Der Kirchenleitung, insbesondere den Pastoren in St. Nikolai, gratuliere ich zu ihrem Mut, den Schritt zu einem digitalen Gottesdienst gegangen zu sein und sogar den Gag mit dem Segensroboter gewagt zu haben. Damit hätte St. Nikolai bei Luther Freude und ein Lächeln ausgelöst. Luther hat vor nun 501 Jahren „die Kirche“ radikal reformiert und dies auch von ihr für alle Zeiten ganz entschieden eingefordert. Auch Jesus hat sich aus Liebe zu den Menschen über manche Regeln und Rituale, über Althergebrachtes hinweggesetzt, wenn es seinem großen Anliegen, den Menschen die Liebe Gottes durch sein Reden und Handeln zu vermitteln, half. Viel schlimmer aber ist, dass „die Kirche“ ihrem Missionsauftrag kaum gerecht wird. Die Säkularisierung in Deutschland, schlecht besuchte Gottesdienste und die falsche kirchenpolitische Konsequenz der Nordkirche, Gemeinden zusammenzulegen, zu schließen oder sie als nicht förderungswürdig auszuhungern, statt alle Kraft dafür zu verwenden, das Evangelium ohne Abstriche uneingeschränkt, aber in die Menschen von heute ansprechender Weise zu verkünden, ihre Sorgen ernst zu nehmen und ihre Fragen zu beantworten, haben verschiedene, aber auch kirchlich verschuldete Ursachen. St. Nikolai hat hier den lobenswerten Versuch eines Gottesdienstes in sehr freundlicher Atmosphäre gemacht, der die Menschen für „Kirche“ wieder aufgerüttelt hat und damit die Chance eröffnet, mehr Menschen für Gott und den Glauben hellhörig zu machen.

Michael Krauß

Würdelose Idee

Welch eine würdelose und skandalöse Idee ist es, in einer Kirche Gottes Segen durch einen „Roboter“ zu parodieren und mit aufleuchtenden „Händen“ zu verkitschen.

Klaus Reichenbach

Immobilienverkauf nur an Inländer

2. November: Bürgerschaft berät, ob Stadt Flächen nur noch verpachtet

Ich bin schon lange der Meinung, dass bei uns – wie z.B. in Dänemark – nur noch Inländer Immobilien erwerben und besitzen dürften. So lassen sich russische, chinesische, arabische oder andere ausländische Geschäftsleute, die ihr Geld mit dubiosen Methoden gesammelt haben, abwehren und der Preisanstieg von Immobilien in Deutschland im Zaum halten. Dann wäre eine ,nur noch Verpachtung‘ durch die Kommunen vielleicht gar nicht mehr nötig. Weiter bin ich der Meinung, dass die Grundsteuerbefreiung beim Kauf von Immobilienanteilen (Shares) sofort zu beenden ist. Hier werden nur auf Kosten der Allgemeinheit Preistreibereien durch Karussellgeschäfte begünstigt.

Wolfgang Klahn

Übungsdämpfer für Trompeten

27./28. Oktober: BGH: Nachbarn müssen Trompetenspiel erdulden

So ein Urteil kann auch nur jemand fällen, der von dieser Art von Geräuschbelästigung nicht betroffen ist. Es wäre interessant zu wissen, wie die Damen und Herren Richter vom BGH (die vermutlich alle in ruhigen Einzelhäusern oder gut isolierten Wohnungen leben) reagieren würden, wenn sie bei eigenem Musik- oder Fernsehkonsum, Unterhaltungen oder konzentriertem Arbeiten stundenlang einem nicht auszublendenden Trompetenton oder einem anderen Geräusch ausgesetzt wären und diesem nicht entgehen könnten. Für Blechblasinstrumente gibt es übrigens ganz brauchbare Übungsdämpfer – das nur als Hinweis für den Trompeter.

Volker Rippe