Ein Pony, ein Pony!

5. Oktober: Pony Fridolin als Therapeut

Erst am letzten Sonntag waren wir nachmittags in einem Altenheim. Dort leben 38 alte Menschen. Vor dem Heim parkte außer unserem ein einziges Auto; drinnen entdeckten wir bei keinem der Alten im Aufenthaltsraum einen Besucher. Alle saßen allein da und sahen uns erwartungsvoll entgegen. Ein Pony bringt sicher Freude, aber am wichtigsten sind doch die Kontakte zu den vertrauten, lieben Menschen.

Gitte Stöber-Harries, per E-Mail

Alles schon vergessen?

4. Oktober: Warum die AfD im Norden so schwach ist

Habe ich mich verlesen? Da behaupten Sie in der gestrigen Ausgabe, dass die AfD in Großstädten wie z.B. Hamburg deshalb so unterrepräsentiert sei, weil dort ein liberalerer Geist herrsche. Gnade der späten Geburt? Oder bloß schlechte Recherche? Zur Erinnerung – es ist noch keine 20 Jahre her, dass ein „Richter Gnadenlos“ mit äußerst rechten Versprechungen den Hamburgern ganz schön den Kopf verdrehte. Als er versprach, binnen 100 Tagen die Gewaltkriminalität halbieren zu wollen, wurde er sofort von 20 Prozent der „ach so liberalen“ Hamburger zum 2. Bürgermeister gewählt. Alles schon vergessen?

Erhard Benischek, Rosengarten

Der Kunde löffelt die Suppe aus

4. Oktober: Eine Lösung für 14 Städte. Von den Diesel-Plänen der Bundesregierung profitieren nur die Bürger in Regionen und Städten, in denen die Luft besonders schlecht ist

Schon wieder stellen die Koalitionsvertreter eine „Lösung“ vor, die keinen nachhaltigen Bestand haben dürfte, da sie zu Ungleichbehandlung von Kfz-Haltern führt, hinsichtlich der Kosten völlig vage bleibt und vor allem die Autoindustrie schont: Wer nicht in einer der besonders belasteten „14 Städte“ oder deren Umgebung lebt, dort aber in absehbarer Zeit hinzieht, wird nicht vom „Diesel-Konzept unmittelbar profitieren“. Die Höhe von „Prämien und Rabatten für Umtauschaktionen“ hängt allein vom Willen der im Geschäftsverkehr ungleich wirtschaftlich stärkeren Händler und Hersteller und dem „eigenen Verhandlungsgeschick“ ab. Die technische Nachrüstung der Euro-5-Dieselfahrzeuge wird dagegen in aller Regel von den Kfz-Haltern zu bezahlen sein, denn die Koalition „erwartet“ von den Herstellern lediglich eine Kostenübernahme, verpflichtet sie dazu aber nicht. Am Ende löffelt also der Kunde die (teure) Suppe aus, die ihm mit den ungeahndeten Betrügereien der Autoindustrie eingebrockt wurde, während sie den Absatz von Neufahrzeugen auch noch grandios steigern kann.

Ulrich Reppenhagen, per E-Mail

Gesetzliche Reform ist überfällig

2. Oktober: Makler, bei denen Käufer keine Courtage zahlen

Eine gesetzliche Reform des Maklerwesens ist längst überfällig. Dabei sollte nicht nur an wenigen Stellschrauben gedreht, sondern eine für alle Seiten faire Neugestaltung erarbeitet werden. Dazu gehörten eine (deutlich niedrigere) Maklerprovision, die sich nach dem tatsächlichen Arbeitsaufwand und nicht prozentual nach dem Kaufpreis der Immobilie richtet sowie verbesserte Qualifikationserfordernisse (fundierte Ausbildung statt Seminar und Gewerbeschein) für Makler. Die Frage nach dem Bestellerprinzip wäre dabei eher nebensächlich; eine Übertragung auf den Verkäufer hätte sicherlich zur Folge, dass diese Kosten in das Verkaufsangebot eingepreist würden.

Uta Johannes, Hamburg

Das ist doch absurd

2. Oktober: Der Diesel-Kompromiss

Ein Kompromiss ist eine Einigung durch beidseitige Zugeständnisse. Das kann ich hier nicht erkennen. Wie kann es sein, dass ich aufgefordert werde, mit dem der mich betrogen hat, weiter zusammen zu arbeiten, in dem ich bei ihm (VW) ein neues Auto kaufen soll. Das ist doch absurd. Spricht aber für die Haltung der Politik (siehe auch Fall Maaßen), die offensichtlich in der Bundesregierung vorhanden ist.

Heinz N. Fischer, per E-Mail