Fundamente christlichen Glaubens

25. September: Nein zum Islam - aber ja zu seinen Gläubigen. Eine Studie der Evangelischen Kirche beleuchtet die Sicht der Bevölkerung auf Muslime und ihre Religion.

Dialog ist immer wünschenswert. Um aber in einen sinnvollen Dialog mit „dem Anderen“ zu treten, ist es zwingend notwendig, den eigenen Standpunkt zu kennen. Ich glaube, ein ganz großer Teil unserer christlichen Bevölkerung kennt die Fundamente des christlichen Glaubens nicht mehr. Da wäre ein großes Feld zu beackern, sonst bleibt der Dialog einigen Wenigen vorbehalten. Die Mehrheit steht in der Gefahr, sich von jedem Wind der Meinung treiben zu lassen.

Margit Schulte, per E-Mail

Wohlverdientes Karriereende

25. September: Die Scherben-Sammler. Nach der Affäre Maaßen wollen die Regierenden beweisen, dass sie sich nicht nur mit sich selbst beschäftigen können

Bei all den „Mea culpa-Beteuerungen“, die nun von Seiten der Kanzlerin Merkel bzw. der SPD-Chefin Nahles zu hören sind, geht eines tatsächlich unter: Herr Maaßen wird nach seinen politisch desaströsen rechtslastigen Verfehlungen nicht etwa in den (schlechtverdienten) Ruhestand geschickt, was sein (wohlverdientes) Karriereende bedeutet hätte, sondern als „Abteilungsleiter“ ins Innenministerium versetzt, wo er auf für ihn politisch bessere Zeiten ausharren kann. Die seien ihm nicht gegönnt und mögen den Bürgern erspart bleiben!

Ulrich Reppenhagen, per E-Mail

Energiewende mit der Brechstange

24. September: Straf­zah­lun­gen wegen Koh­le­kraft? Umweltsenator Kerstan verweist auf das Pariser Klimaschutzabkommen. Zudem hohe Kosten von Kraftwerk Moorburg durch CO2-Zertifikate

Für wie naiv hält Herr Kerstan die Bürger? Das Kraftwerk Moorburg wird gleich viel CO2 ausstoßen, egal ob die Abwärme genutzt wird oder nicht. Wird die Abwärme genutzt, erhöht sich die Effizienz, der CO2-Ausstoß je Kilowattstunde Nutzenergie reduziert sich, und der Preis für die Fernwärme kann reduziert werden. Das nützt dem Bürger und hilft der Umwelt. Eine Energiewende mit der Brechstange auf Kosten der Bürger und der Umwelt führt zu Politikverdrossenheit.

Wolfgang Holler, Seevetal

„Prora-Bauten“ an der Autobahn

24. September: Wer will an der A23 wohnen? In Eidelstedt entsteht ein Quartier direkt an der Autobahn mit mehr als 850 Wohnungen

Der Blick auf das Bauprojekt am Hörgensweg in Eidelstedt erinnerte mich sofort an die Prora-Bauten auf Rügen. Nur ersetzt hier die Autobahn den Ostsee-Strand. Wohnungen mit Aufzügen und Tiefgaragen sollen entstehen – bei dem angestrebten Bewohner-Mix kann ich mir jetzt schon vorstellen, wie gerade diese Einrichtungen in nur wenigen Wochen aussehen werden. Spraydosen und dicke Filzschreiber werden schnell bleibenden Eindruck hinterlassen. Es tut mir leid, aber auf diese Weise bewirbt sich der Begriff Wohnungsbau langsam für das Unwort des Jahres.

Bernd Glodek, per E-Mail

Busse sind nicht beliebt

24. September: CDU for­dert neues HVV-Kon­zept

Dem kann man nur zustimmen. Für Gelegenheitsfahrer sind die Fahrpreise einfach zu teuer. Warum hat Hamburg keine Umweltkarte wie Berlin? Dazu kommt noch, das unser Bürgermeister und der Senat, trotz vieler Vorteile, gegen jede Vernunft weiterhin stur am „Nein“ zur Stadtbahn festhalten. In fast allen anderen großen Metropolen fahren moderne Straßenbahnen. Bloß Hamburg kriegt es nicht auf die Reihe. Ich bin fest davon überzeugt: Mit den Bussen wird es ein Desaster geben. Die Busse sind unbeliebt. Ganz egal, wie sie angetrieben werden. Gerade ältere Menschen würden es begrüßen, wenn Hamburg wieder eine Straßenbahn bekäme. Die utopischen U5-Neubaupläne Pläne werden wahrscheinlich auch nie umgesetzt. Im ganzen kann man sagen, das die Verkehrspolitik in Hamburg eine Katastrophe ist.

Heinz Goecke, per E-Mail

Keine Strafe, sondern Belohnung

17. September: Rüstet die Diesel um!

Es kann doch nicht angehen, dass die Dieselgeschädigten ihre alten Wagen verschrotten sollen, zum Wohle der Autoindustrie und dafür neue Wagen mit Preisnachlässen kaufen sollen. Das ist keine Strafe, sondern wie im Falle Maaßen, eine Belohnung. Der Verkehrsminister der CSU, der von einer „Erneuerung“ spricht, ist wohl von allen guten Geistern verlassen, diesen Weg zu beschreiten. Ich vermute einmal, dass er später in die Autoindustrie wechseln will, wenn seine hoffentlich kurze Karriere beendet sein wird. Hier muss Frau Merkel sich durchsetzen und eine Hardware-Lösung zu Lasten der Automobilindustrie einbringen. Alle anderen Lösungen würden das Gerechtigkeitsgefühl in der Bevölkerung erneut beschädigen.

Bernd Mucksfelde, per E-Mail

Sinnvermittlung – das war früher

10. September: Im Thalia Theater ist die Liebe tödlich

Wenn jemand behauptet, moderne Theaterregisseure stünden im Wettbewerb, wer das Publikum am besten enttäuschen kann, so kann er sich bei „Orpheus“ im Thalia Theater eine Bestätigung abholen. Wer die klassische Tragödie nicht kennt, wird sie hier nicht kennenlernen. Wer sie kennt fragt sich, was war das jetzt? Eine Situation, die an den Theatern Schule macht. Sinnvermittlung, Anstoß zum Denken, das war früher. Davon wendet sich das Theater ab. Möglicherweise ist die Realität zu kompliziert, für das Theater und auch für die Zuschauer. Denn die klatschen munter Beifall. Ob nur für die Leistung der Schauspieler und das wunderbare Bühnenbild, lässt sich nicht sagen.

Norbert Kontny, Reinbek