Gingko nicht mehr als Telefonmast

8. August: Forscher rät Städten zu Baumarten aus China

Prof. Andreas Roloff ist ein anerkannter und auch von mir sehr geschätzter Baumkundler. Es ist unerlässlich und begrüßenswert, dass nach „Klimabäumen“ geforscht wird. Aber die Forschung sollte sich nicht einseitig und ausschließlich auf das Klima konzentrieren. Der Empfehlung der Ginkgo-Pflanzung ist meines Erachtens keinesfalls zu folgen, da diese Baumart hinsichtlich Biodiversität überhaupt nichts bietet. Insekten, Vögel und Säugetiere meiden Ginkgos. Hinsichtlich der Biodiversität bedeutet der Ginkgo für seine Umwelt nicht viel mehr als ein Telefonmast – so heißt es im Buch „Bäume der Welt“.

Harald Vieth (Buchautor und Mitglied der Baumschutzgruppe des NABU), per E-Mail

...wenn Bahnhof Altona weg ist

10. August: HVV ent­schul­digt sich, Bahn taucht ab. Politiker fordern Konsequenzen aus dem Chaos bei der S-Bahn-Sperrung. Metronom kritisiert fehlende Beteiligung an der Planung

Das Chaos am Hauptbahnhof wird durch die Pläne der Bahn künftig noch zunehmen, nämlich wenn der Bahnhof Altona vom Netz genommen wird. Bahnkunden aus dem Hamburger Westen werden dann mit der S-Bahn gleich zum Hauptbahnhof durchfahren und sich dort ins Gewühl stürzen, als umständlich mit Umsteige-S-Bahnen oder gar Bussen den völlig abgelegenen neuen Bahnhof Diebsteich anzusteuern. Ob man das bei den Neubauplänen wirklich nicht sieht, oder nur nicht sehen will?

Andreas Bickel, Hamburg

Prioritäten sehen anders aus

9. August: Pro Bahn: Stadt verzögert Haupt­bahn­hof-Um­bau. S-Bahn-Sperrung nach Harburg sorgt für Diskussion über Kapazität. Fahrgastverband fordert zusätzliche Zugänge zu Gleisen für Pendler

Alle wissen genau Bescheid, wer an der Misere dort schuld ist. Die Verkehrsstromanalyse wird zum Thema „Personenbewegung am und um den Hauptbahnhof“ bestimmt zum großen Teil die bekannten Vorschläge einbeziehen. Sie hätte schon vor 10-15 Jahren in Auftrag gegeben werden können. Einfach wäre die Anbindung der S-Bahn-Gleise 3 und 4 über Rolltreppen, direkt zum Museum für Kunst und Gewerbe. Aufgänge und Aufzüge zur Steintorbrücke und zur Altmanbrücke sind viel teurer und nicht effektiver. Generell könnte um den Bahnhof etwas aufgeräumt werden, warum muss an der Kirchenallee der enge Zugang zur U-Bahn noch durch einen Blumenladen belastet werden und am Hauptausgang der Wandelhalle ein silbernes Pommes-Mobil die Frequenz behindern? Der Südsteg könnte eine viel höhere Verkehrsfrequenz aufnehmen, wenn alle Verkaufsshops beseitigt werden. Die fehlenden Mieteinnahmen werden das Defizit der Bahn nicht nachhaltig erhöhen. Allerdings wird der Neubau des „Langbaues“ am Glockengießerwall mit weiterem Shopping-Vergnügen für 2019 angekündigt, der bringt keine zusätzlichen Gleise und Zu- und Abgänge, dafür ist wohl Geld und Planungskapazität da. Prioritäten sehen anders aus!

Achim Kleist, per E-Mail

Leichtsinnig mit Handy am Ohr

10. August: Lärm ist häufig vermeidbar

Hamburg sollte nicht nur gegen Raser etwas tun, sondern auch gegen Diejenigen, die mit Handy am Ohr Auto fahren. Aus meiner persönlichen Erfahrung sehe ich immer mehr Autofahrer, die in dieser Hinsicht leichtsinnig agieren. Und dies bezieht sich auf alle Altersschichten und Nationalitäten, ob Männer oder Frauen. Hier sollte die Politik mit harten Strafen dagegenhalten wie es auch in anderen Ländern ist üblich ist.

Henning Meyer, per E-Mail

Eigene Krankenakte anlegen

8. August: Patienten sollen Rönt­gen­bil­der und Arzt­briefe auf dem Handy sammeln

Abgesehen davon, dass viele ältere Menschen mit Apps gar nichts anfangen können, ist es doch sehr einfach, eine eigene Krankenakte mit Befunden und Medikamententabelle anzulegen und griffbereit für den Notfall parat zu haben. So wird das seit Jahren in Seniorenstiften erfolgreich praktiziert und die Notärzte haben sofort einen Überblick.

Dorothea Kahlén, Aumühle

Unnötige angelsächsische Begriffe

2. August: ,Som­mer­frost‘ lässt Kabel brechen

Zu einem großen, gelungenen Foto vom Wasservergnügen auf der Alster wird mitgeteilt, dass hier Stand-up-Paddler zu sehen seien. Gemeint sind Stehpaddler. Leider bestätigen Sie damit wieder die Tendenz, LeserInnen mit unnötigen angelsächsischen Begriffen zu verärgern. Es reicht, wenn Sie Ihre Nachrichten in verständlichem Deutsch übermitteln.

Susan Lau, per E-Mail