„Duftnoten“ der Landungsbrücken

1. August: Aida will Kreuz­fahrt­schiff mit Bat­te­rie­an­trieb testen

Am Wochenende „mussten“ wir mit Freunden an die Landungsbrücken. Der Dieselgestank war derart heftig, das wir sofort das Weite gesucht haben. Ich kenne auch die Max-Brauer-Allee/Stresemannstraße und würde dort zu jeder Zeit zelten, da ich nun die Duftnoten der Landungsbrücken kenne. Somit fehlt wohl nicht nur mir das Verständnis für die Einschränkungen von zwei Straßen der lobbyhörigen Senatoren. Alle Diesel-Verbraucher oder zumindest alle Dieselsprit-Subventionen sollten umgehend Auslaufmodelle bis zum Jahresende werden.

Thomas Langewand, Reinbek

Kosten werden massiv steigen

1. August: S-Bahn­hof Elb­brücken erst ein Jahr später fertig

Immer wieder erstaunlich, was es so alles gibt. Da werden Bohrpfähle in den Baugrund gerammt, anscheinend ohne vorher zu prüfen bzw. zu sondieren, ob die Pfähle tatsächlich, wie gewünscht, 18 Meter tief eingesetzt werden können oder auf Hindernisse stoßen. Kein Wunder, dass bei einer derartigen Leistung die Kosten massiv steigen werden. Die Deutsche Bahn sollte mit Argusaugen darauf achten, dass ihre für den Bau zuständigen Leistungsträger nicht vom Flughafen Berlin Brandenburg (BER) abgeworben werden. Dort werden derartige Spezialisten nachweislich benötigt.

Hartwig Denz, Lüneburg

Fahrbahnverengung führt zu Stau

28. Juli: Die neue, fast un­heim­li­che Stille neben der A7

Bislang waren alle A7-Baustellen auf Hamburger Gebiet sechsspurig befahrbar. Dies war auch vorher so angekündigt. Nun aber wurde der erste halbe Tunnel „Schnelsen“ fertig und der Verkehr beider Richtungen durch die eine Tunnelseite geführt. Diese ist aber nur viersspurig befahrbar. Das heißt, je Richtung verengt sich die A7 auf zwei Spuren. Dies führt seit Eröffnung zu täglichen katastrophalen Staus. Und es bleibt so, bis die zweite Tunnelhälfte gebaut ist, also ein mindestens Jahr. Damit ist die Qual aber noch nicht zu Ende: Es folgen Tunnel zwei und drei, in den nächsten 10 bis 15 Jahren. Der Baustellenkoordinator sollte also eine verdammt gute Idee entwickeln, um das abzufedern.

Thorsten Schima, per E-Mail

Vokabular aus unterster Kiste

1. August: Nahles’ schwie­ri­ger Bay­ern-Wahl­kampf

Auf ihrer augenblicklichen Suche nach Sympathisanten im bayerischen Raum wird sich auch der unentschlossenste Wähler wohl kaum für eine Parteivorsitzende wie Frau Nahles begeistern, die ein Vokabular aus der untersten Kiste bevorzugt. Kann es denn sein, dass ihr Sprachschatz so gering ist, dass sie für den Unmut des Auswärtigen Amtes über russische Hacker keinen anderen Begriff findet als „angepisst“? Gehört diese rüde Ausdrucksweise neuerdings zu einer Volkspartei?

Dirk Ibbeken, Ammersbek

Was ist Hamburg wichtiger?

1. August: Mit dem-HVV-Ticket bald bis an die Nord­see-Strände

Es ist auf der einen Seite wohltuend, darüber lesen zu können, dass der Öffentliche Personen-Nahverkehr im nördlichen Niedersachsen ausgedehnt werden soll – sogar bis Cuxhaven an die Nordsee. Auf der anderen Seite braucht man nicht viel Fantasie, um beim Ansehen der HVV-Linienplan-Grafik zu erkennen, dass eigentlich bis auf einen kleinen Streifen das Hamburger U- und S-Bahnnetz mit Überschreiten der Elbe Hamburg so gut wie zu Ende ist. Mag sein, dass das Ausbleiben finanzieller Beteiligung des Landes Niedersachsens dazu führte, dass die einzige S-Bahn, die sich über die Elbe traut, die Linie S3/S31 ist und dass diese Linie ihr Endziel in Stade erreicht hat. Muss man darauf aufmerksam machen, dass es im Süden Hamburgs eine Großgemeinde gibt mit dem Namen Seevetal mit 19 Ortschaften und insgesamt ca. 43.000 Einwohnern? Für sie bleiben innerhalb des ÖPNV ab Bahnhof Hamburg-Harburg gerade einmal fünf Regionalzuglinien und ein paar Buslinien. Was nützt jedoch ein Bus, wenn er ab ca. 23 Uhr nur noch alle 40 Minuten verkehrt und der letzte Bus nach Seevetal um 0:48 abfährt (Linie 14 um 1:08). Nach Cuxhaven sind es ab Hauptbahnhof Hamburg 115 km, bis zu Südspitze Seevetals (Holtorfsloh) gerade einmal 30 km. Da fragt man sich schon, was der Stadt Hamburg wichtiger ist – der Urlaub am Badestrand von Cuxhaven oder der Weg zur und von der Arbeit nach Hause in Seevetal?

Rainer Castillon, per E-Mail

Segnungen des Fortschritts

31. Juli: Mit Tempo 90 über die Elbe

Schlicht faszinierend, was heute so die Elektromotoren leisten. Überraschend nur, dass man die Batterie dafür auf dem Speedboot nicht erkennen kann. Oder sollte es sich bei diesem Gerät nur um eine Miniausgabe der Kreuzfahrtdreckschleudern handeln? Dann mein Mitgefühl den Bewohnern des Elbufers, die neben gesundheitsschädlichen Abgasen nun auch noch in den Genuss krankmachenden Motorenlärms kommen. Und all diese Segnungen in dem fortschrittlichen Hamburg mit einer einzigartigen Umweltbehörde.

Peter Knappe, per E-Mail

Blitzerwarnungen im Radio

31. Juli: Re­kordein­nah­men durch Blitzer und Leserbrief vom 2.8: Warnungen kontraproduktiv

Wenn Geschwindigkeitskontrollen der Verkehrssicherheit dienen sollen, dann sind die Blitzerwarnungen im Radio ein Beitrag zur Erhöhung dieser Sicherheit und nicht kontraproduktiv, wie der Leser meint; denn gewarnte Autofahrer halten sich garantiert an die Geschwindigkeitsbeschränkungen. Kontraproduktiv sind die Warnungen natürlich hinsichtlich der „Abzocke“, aber das wollen wir ja alle nicht.

Dr. Gerhard Diercks, per E-Mail