Innenstadt: ein riesiger Parkplatz
18. Juli: Mönckebergstraße und Spitalerstraße verlieren Kunden
Die fehlende Attraktivität der Mönckebergstraße ist hausgemacht. Einfallslose Architektur, unattraktive Möblierung, kaum Sitzgelegenheiten, sehr viel Autoverkehr und ein langweiliger Branchenmix prägen das Bild. Dazu kommt ein unverhältnismäßig nerviger Busverkehr, der teilweise im Minutentakt durch die Straße donnert. Für das einfache Überqueren der Fahrbahn ist höchste Konzentration erforderlich. Die Langeweile setzt sich fort in den vielen Nebenstraßen wie Steinstraße, Bergstraße, Gerhart-Hauptmann-Platz und Rosenstraße. Es ist schon auffällig, wie trost- und einfallslos viele City-Bereiche wirken. Hinzu kommt ein ungezügelter Autoverkehr bis in die kleinsten Gassen, der die Innenstadt letztlich zu einem riesigen Parkplatz verkommen lässt. Hamburg ist und bleibt eine Stadt für Autos statt für Menschen.
Jens Ode, per E-Mail
Alleinerziehend – arbeiten für zwei
18. Juli: Alleinerziehende benachteiligt. Ehepaare werden steuerlich bevorzugt – warum sie nicht?
Vielen Dank für den Kommentar. Endlich, endlich nimmt sich mal jemand der Gruppe von Frauen und Männern an, die Arbeit für zwei schaffen und nie auf einer Prioritätsliste von welcher Partei auch immer zu finden sind. Ergänzend zu den ganzen Ungerechtigkeiten möchte ich noch anführen, dass Alleinerziehende, sobald das Kind 18 Jahre alt wird, in die Steuerklasse eins kommen. Danke auch dafür!
Claudia Petersen, per E-Mail
Gefahr für deutsche Bürger
17. Juli: Der absurde Fall des Sami A. Erst wird ein mutmaßlicher Leibwächter Bin Ladens abgeschoben, jetzt soll er vielleicht zurückgeholt werden
Was ist bloß in unserem Land los? Da wird sich Sorgen gemacht um einen bekannten Gefährder, der in Verdacht steht, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, in Tunesien drohen ihm eventuell unmenschliche Behandlung und er kann deshalb nicht ausgewiesen werden. Gefährder können in Deutschland leben und vielleicht Terror verbreiten, sie sind also eine Gefahr für viele Bürger dieses Landes. Diesbezügliche Sorgen habe ich bisher von keinem Politiker gehört. Man begreift sowieso nicht, dass Hunderte von Gefährdern in Deutschland leben, mit riesigem Aufwand und Kosten beobachtet werden und vielleicht terroristische Pläne schmieden. Um Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, sollte die Politik schneller abschieben, auch wenn dazu Gesetze geändert werden müssen.
Matthias Müller, per E-Mail
Zweimal die Woche Besuch
17. Juli: Keimgefahr – Kliniken wehren sich
Wenn man vor vielen Jahren ein Krankenhaus besuchte, so scheuerte dort auf jedem Flur eine Lernschwester den Fußboden mit einer Karbollösung. Man konnte förmlich riechen: Das überlebt kein Keim. Damit ist es längst vorbei, aber schlimmer ist: Während früher Besuch nur an zwei Nachmittagen in der Woche – am Sonntag und an einem Wochentag – gestattet war, kommen Besucher heute wann und so lange sie wollen, und entgegen den Darstellungen in unseren zahllosen Arztserien ziehen sie dabei nicht einmal einen grünen oder blauen Kittel über. Muss man sich da noch wundern?
Hans-Otto Schulze, Buchholz
Nie wieder Krankenhaus
Im Mai 2015 ist mein Mann nach sechsmonatigem Aufenthalt im Krankenhaus St. Georg an einem Keim gestorben. Kurz danach musste auch ich ins Krankenhaus, wurde operiert und als ich aufwachte, eröffnete der Arzt mir, dass ich einen Keim in der OP-Wunde hätte, der aber leicht mit vier verschiedenen Antibiotika, die er mir nannte, behandelt werden könnte. Ich wurde nach insgesamt vier Monaten entlassen und wie sich später herausstellte, hatte ich dann einen Keim und dazu noch einen Pilz in der Hüfte. Danach bin ich wieder für insgesamt vier Monate ins Krankenhaus, in der Kurzzeitpflege und Reha gewesen. Jetzt laviere ich mich mehr oder weniger gut durch den Tag – aber ein Krankenhausaufenthalt kommt für mich nicht wieder in Frage.
Helga Casper, Hamburg
Die Niederlande macht es vor
Die Niederlande machen es doch vor, wie dieses Problem besser in den Griff zu nehmen ist. Warum lernen wir nicht von ihnen? Wessen Profit wird geschützt?
Christoph Helms, per E-Mail
Abmeldeoption ist kaum bekannt
16. Juli: Muslime sollen Religion unterrichten. Das ,Hamburger Modell‘ soll alle Konfessionen berücksichtigen
Das „Hamburger Modell“ eines „Religionsunterrichts für alle“ ist im Prinzip ein gutes Modell, wenn nicht sein angeblicher Erfolg wegen der geringen Abmeldequoten auf einem Etikettenschwindel beruhen würde. Die Abmeldemöglichkeit wird von der Schulbehörde nicht kommuniziert und durch den Zusatz „für alle“ wird der Eindruck erweckt, der Religionsunterricht sei ein Pflichtfach. Außerdem gibt es für die abgemeldeten Kinder kein gleichwertiges Ersatzfach. Die Eltern stehen also für ihre Kinder vor der Alternative: Religionsunterricht oder garnichts. Die im Hamburger Schulgesetz Paragrapf sieben vorgesehene Wahlpflichtalternative zum Religionsunterricht „Ethik und Philosophie“ wird in den Klassen eins bis sieben nicht angeboten. In dieser Prägephase der Kinder gibt es also nur einen Religionsunterricht in der Verantwortung der evangelischen Kirche ohne Einbeziehung säkular-humanistischer Werte. Auch dieser Sachverhalt wird von der Schulbehörde nicht kommuniziert.
Prof. Dr. Helmut Kramer, Vorsitzender des „Säkularen Forums Hamburg“
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