Mehr Feingefühl, Herr Löw!

9./10. Juni: Pfiffe für das 2:1 gegen Saudi-Ara­bien

Nachdem die Herren Özil und vor allem Gündogan für Unruhe gesorgt haben, schafft es auch Herr Löw. Dass deutsche Fußballfreunde auch Fußballer, die für ihr Land spielen, in der Mannschaft wissen wollen, ist voll und ganz nachvollziehbar. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl hätte Herr Löw erkennen können, dass es im Stadion „die Abstimmung mit den Füßen“ gibt. Es scheint ihm egal zu sein. Das Eigentor der Unruhe nimmt er einfach hin. Erfolg bei der Fußball-WM scheint wichtiger zu sein als eine integre Einstellung zum eigenen Land.

Detlef Lange, Hamburg

Berechtigte Pfiffe

Ich bin kein Antisemit, wenn ich die Politik von Präsident Netanjahu verabscheue und selbstverständlich bin ich auch kein Türkenfeind, wenn ich Präsident Recep Tayip Erdogan wegen seiner Politik ablehne. Was für eine „Unverschämtheit“, dass das Publikum nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und in den üblichen WM-Feier-Modus wechseln will. Deutsche Nationalspieler sollten, unabhängig von ethnischer Herkunft oder Hautfarbe Freiheit und Toleranz repräsentieren, nicht aber Repression und Unterdrückung. Hier aber hätte nur eine Abgrenzung gegen einen Despoten geholfen. Dazu aber kein Wort von den Herren Gündogan und Özil. Also darf auch gepfiffen werden.

Martin Coulmann, per E-Mail

Schicksalsverwandte

9./10. Juni: Mein kleiner Paketshop

Ha, ha, ha, Danke. Dieser Artikel hätte von mir sein können. Auch ich wohne in einem Zehn-Parteien-Mietshaus und teile das gleiche Schicksal des Autors. Bisweilen ist es nervig. Am Vormittag klingelt ein Paketdienst nach dem anderen, am Nachmittag und Abend stehen dann die lieben Nachbarn vor der Tür. Nur, wenn ich mal ein Paket bekomme und nicht zu Hause bin, kann ich es bei der Post oder irgendwo in den Nachbarhäusern abholen.

Ina Behrens, per E-Mail

Halb so schlimm

7. Juni: Diese Zeitung ist ein Kunstwerk

Ein Gag ist ein Gag ist ein Gag. Soll aber nicht zu ernst genommen werden. Am nächsten Tag war alles wieder betont alltäglich.

Virgil Christianson, per E-Mail

Willkommene Abwechslung

Aus meiner Sicht sei den Abendblatt-Redakteuren gedankt für eine künstlerische Ausgabe dieser Art. Für mich ist es eine willkommene Abwechslung. Ich denke, Herr Corbijn spiegelt mit seiner langjährigen Tätigkeit ein Stück Zeitgeschichte wieder, zumindest ist sein Gesamtwerk durch die Vielzahl der Künstler, die er vor der Linse hatte, interessant bis wertvoll. Nun liegt vieles im Auge des Betrachters, ein Titelbild muss nicht immer nur schön sein. Ich denke, dass bei dem Titelbild bei vielen Lesern die Frage nach einem Wer oder Warum aufkam, umso besser. Eine kleine Online-Recherche ist doch schnell gemacht und Nachdenken schadet ja meistens nicht. Ich bin mir sicher, dass die Herausgeber unserer Hamburger Zeitung die Bedeutung von dem Künstler Corbijn richtig einschätzen können. Nebenbei: Andere Leser hätten Herrn Corbijn gerne in eine Beilage verbannt. Wollen wir wirklich mehr Beilagen? Aus meiner Sicht sind es schon zu viele, und darin ist aus meiner Sicht zu viel Werbung und zu wenig Qualität enthalten. Für eine gute Tageszeitung sind diese Beilagen vom Umfang her auch nicht notwendig, sondern eher störend. Bitte mehr Qualität vor Quantität. Und gerne mehr Kulturelles aus unserer Stadt.

Felix Reimann, HH-Ohlsdorf

Tickets lieber schon ab sechs

6. Juni: Bis zu 40 Prozent Rabatt – HVV testet Happy-Hour-Ticket. Ab Donnerstag neues Rabattangebot

Das Happy-Hour-Ticket ist sicherlich günstig für die Hamburger, die in den zentral gelegenen Stadtgebieten wohnen, nicht jedoch für die Nutzer des HVV im Umfeld der Hansestadt. Um beispielsweise von Glinde zu einer 20-Uhr-Veranstaltung ins Zentrum zu gelangen, benötigt man bei günstigen Anschlussbedingungen mindestens eine Stunde und dann weiter zur Elbphilharmonie donnerstags, freitags oder sonnabends sicherlich gut 90 Minuten. Eine Veränderung des Nutzungszeitraumes auf Beginn 18 Uhr wäre hier angebracht und auch kundenfreundlicher.

Dr. Klaus Zinke, Glinde

Und was tut der Mensch?

6. Juni: Roboter soll U-Bahn­höfe putzen. Hochbahn testet den Swingobot 2000. Er muss autonom zwischen Fahr­gäs­ten und Bahn­steig­kante ma­nö­vrie­ren

Immer mehr Arbeiten sollen von Maschinen ausgeführt werden. Aber was tun dann die Menschen, die bisher diese Arbeiten ausgeführt haben? Arbeit ist ein Wert. Praktische Arbeit ernährt die Menschen und kann sehr zufrieden machen, wenn man nicht ausgebeutet wird. Die Maschinenerfinder und Wegrationalisierer müssten gleichzeitig Modelle anbieten, wie frei werdende Arbeitskräfte befriedigend beschäftigt werden können.

Christian Fischer, per E-Mail