Rentenfonds wie in Norwegen

6. Juni: Kommt bald die Rente mit 69? Von heute an berät eine Kommission über die Zukunft der staatlichen Altersvorsorge

Da die umlagefinanzierte Rente nur das an die gegenwärtigen Rentner auszahlen kann, was die gegenwärtigen Beitragszahler einzahlen, muss bei immer weniger Beitragszahlern entweder die Rente sinken oder später beginnen. Dies bedeutet, dass Rentner „weniger rausbekommen“ als sie über 45 Beitragsjahre einzahlen. Könnte jeder Rentenbeiträge selbst anlegen, wäre ihm eine gute Rente sicher. Dies belegen die Renten der berufsständigen Versorgungswerke für Ärzte und Rechtsanwälte. Statt der umlagefinanzierten Rente sollte daher ein deutscher Rentenfonds nach norwegischem oder schwedischen Vorbild erwogen werden. Dieser investiert die Rentenbeiträge – und sichert so die Rente. Ein Modell auch für Deutschland.

Markus Ruhmann, Hamburg

Lebensarbeitszeit berücksichtigen

Bei allen Überlegungen, ab wann man in Rente gehen kann, welches Rentenniveau machbar ist und welcher Beitragssatz nötig, wird immer ein sehr wichtiger Aspekt nicht genügend berücksichtigt: die tatsächliche Lebensarbeitszeit. Wenn man mit 18 Jahren anfängt zu arbeiten, hat man auch zukünftig mit spätestens 65 sein „Soll“ wirklich erfüllt (47 Jahre). Wer jedoch bis Ende 20 studiert hat, kann bzw. muss auch 40 Jahre oder mehr arbeiten, zumal er eine gute Ausbildung erhalten hat und in der Regel deutlich mehr verdient und entsprechend Rente bekommt. Außerdem müsste klarer unterschieden werden zwischen aktiven Beitragszeiten/Erziehungszeiten und Zeiten, die man ohne Bezüge zu erhalten durch die formale Meldung bei der Agentur für Arbeit angerechnet bekommt. Entsprechend muss sich die Grundsicherung und die Rente, die man mit eigener Arbeit (im Niedriglohnsektor) erreichen kann, deutlich unterscheiden. Es ist relativ einfach möglich diese Kriterien für die Zukunft gerechter festzulegen. Wenn dann endlich noch das Tabuthema „Beamte und Freiberufler“ angegangen wird und diese in der Rentenversicherung pflichtversichert würden, wäre das für künftige Generationen gerechter und das System stünde nicht in 20 Jahren vor dem Kollaps.

Marion Mielke,per E-Mail

Vorbild Österreich?

Diese Rentenberechnung von Müntefering ist eine Milchmädchenrechnung und dafür reicht tatsächlich Volksschule Sauerland. Bei genauerer Berechnung kommt man darauf, dass die an die Wand gemalte Anzahl der zu wenigen Beitragszahler in ein paar Jahren auch weniger Rentner und damit weniger Rentenbezieher bedeutet. Es gilt lediglich, die Zeit der Babyboomer zu überbrücken. Dazu können Steuergelder aufgewendet werden. Nachdem die Politik jahrelang Rentengelder zweckentfremdet hat und die Kassen mit sachfremden Leistungen belastet hat, wäre es an der Zeit, diese Zweckentfremdung wieder auszugleichen. Interessanterweise haben Österreich und die Schweiz diese Probleme nicht, obwohl sie die gleichen demographischen Bedingungen haben. Ein Stichwort ist die Beitragsbemessungsgrenze. Mehr Sachkenntnis täte der Diskussion über die Rente gut. Auch auf journalistischer Seite. Auf Redlichkeit von politischer Seite wage ich gar nicht mehr zu hoffen.

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Genialer Selbstversuch

6. Juni: Eine Woche ohne Plastik

Der Selbstversuch von Heiner Schmidt, eine Woche ohne Plastik zu leben, ist genial. Es tun sich Welten auf, die uns klar machen, wie wir ohne zu überlegen, in diese Plastikwelt hineinmanövriert wurden. Wir müssen nicht wieder die Milchkanne herausholen, die ich aus Kindheiheitstagen noch in Erinnerung habe, doch wir müssen umdenken. Wir zerstören mit unserem passiven Verhalten unsere Umwelt. So extrem, wie Heiner Schmidt es im Moment tut, das kriegt keiner hin, doch Zeichen setzen, hilft schon.

Karin Bechstein-Martins Garcia, per E-Mail

Überflüssige Produkte ersetzen

Wenn dieser Artikel dazu dienen soll, dem Verbraucher zu zeigen, was alles in unserer Umwelt aus Plastik ist, ist er sehr spannend. Wenn er zum Plastik vermeiden anregen soll, halte ich ihn für weniger geeignet. Wie viele Menschen werden es bedeutsam finden, wenn die Innenseite eines Deckels mit Kunststoff beschichtet ist, und wie viele Menschen haben die Möglichkeit, in einem Laden einzukaufen, in den man seine Gefäße zum Befüllen mitbringen kann? Wichtiger wäre es, tagtäglich dazu aufzufordern, keine Plastiktüten mehr zu verwenden und keine Plastikflaschen und -becher. Dazu müsste Druck auf die Industrie und Supermärkte ausgeübt werden, Plastikverpackungen durch recycelbare zu ersetzen. Außerdem: Immer wieder informieren, dass all die stark beworbenen Artikel, besonders in der Kosmetikindustrie, vollkommen überflüssig sind und durch natürliche Substanzen ersetzt werden können.

Peter Wigandt, per E-Mail

Danke für den Einsatz

5. Juni: ,Der Defekt trat mitten im Herzen auf‘. Der Blackout am Flughafen führte zu gestrandeten Passagieren

Auch ich war Sonntag von dem Stromausfall am Flughafen betroffen und konnte meine Kreuzfahrt ab Venedig nicht antreten. Sicherlich hätte ich mir eine bessere und konkretere Information durch den Flughafen gewünscht, aber ich wurde sowohl durch die Fluggesellschaft als auch das Kreuzfahrtunternehmen über mehrere E-Mails informiert. Da ich dem Schiff nicht mehr nachreisen wollte, konnte ich mit dem Veranstalter ein kostenfreies Storno und die versäumte Kreuzfahrt zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen vereinbaren. Dafür und auch an die vielen Mitarbeiter des Flughafens (vor und hinter den Kulissen), Feuerwehr, Polizei, DRK und andere vielen Dank für ihren Einsatz an diesem Tag .

Horst Müller, per E-Mail