Lebenswertes Hamburg

19./20./21. Mai: Hamburg reißt erstes City-Park­haus ab

Was für eine überfällige Nachricht. Hamburg braucht dringend den Wandel von einer Autostadt zur Stadt für alle Bürger. Viel zu viel öffentliche Flächen werden dem Auto vorbehalten, ob sie nun fahren oder nur rumstehen. Lärm und Abgase belasten fast jeden. Die Idee, zu jeder Zeit jeden Ort der Stadt mit dem privaten Auto zu erreichen, ist überholt. Hamburg sollte sich an Städten wie z.B. Zürich orientieren, die den privaten Autoverkehr auf ein sinnvolles Minimum reduziert haben, um die Stadt wieder für alle Menschen attraktiv und lebenswert zu machen.

Jens Ode, per E-Mail

Renteneintrittsalter nicht anheben

19./20./21. Mai: ,Ein Han­dels­krieg kennt am Ende nur Ver­lie­rer‘. Bundesbankpräsident Jens Weidmann über die Politik und eine längere Lebensarbeitszeit

Grundsätzlich stimme ich Herrn Jens Weidmann zu, dass ein Handelskrieg nicht erstrebenswert ist. Bezüglich der Begründung für ein höheres Renteneintrittalter in Deutschland muss die Frage zulässig sein, was der Vergleich mit Dänemark und Italien soll: In Deutschland haben wir ein durchschnittliches Renteneintrittsalter von 61,7 Jahren. In Dänemark von 61,3 und in Italien von 60,8 Jahren. De facto käme eine Anhebung in Deutschland einer weiteren Rentenkürzung gleich und kennt bei diesem Thema auch nur Verlierer – allerdings für das deutsche Sozialsystem und für unsere Gesellschaft.

Britta Merten, Hamburg

Kein Interesse mehr an Senioren

19./20./21. Mai: Wenn Senioren keinen Kredit mehr bekommen

Wie schnell sich die Zeiten ändern: Noch vor wenigen Jahren wurden dieser Altersgruppe und darüber zum Teil dubiose Beteiligungen aufgeschwatzt, an denen prächtig verdient wurde. Niemand war zu alt, Hauptsache er unterschrieb. Jetzt aber fürchten die Institute um die rechtzeitige Tilgung selbst relativ kleiner Kreditbeträge von diesen Kunden. Muss man diesen Gegensatz verstehen?

Hans Schüler, per E-Mail

Unvorhersehbare Auswirkungen

19./20./21. Mai: Leserbrief der Woche. Na­tur­schutz wird dis­kri­mi­niert

Herr Porschke hat darauf hingewiesen, dass der Tidenhub der Elbe seit 2011 nochmals um 20 Zentimeter gestiegen ist und jetzt bei 3,85 m liegt. Um 1900 war der Wert 1,80 m. Mit jeder Steigerung des Tidenhubs hat sich das Zeitfenster zum Ein- und Auslaufen der großen Schiffe aus dem Hafen verkleinert. Der Tidenhub lag damals bei 2,50 m. Danach wurden noch zwei Elbvertiefungen vorgenommen, und es kam zu der enormen Steigerung um 1,35 m bis heute. Welche Steigerung eine weitere Elbvertiefung bewirkt, kann niemand vorhersagen. Unter diesem Vorzeichen kann man nur dringend davon abraten. Als Wedlerin und genaue Kennerin der vielfältigen Auswirkungen der Elbvertiefungen (der ständig steigende Tidenhub ist nur die Spitze des Eisbergs) bin ich in der Tat sehr besorgt, weil eine nochmalige Elbvertiefung aus dem o.g. Grund der Hamburger Schifffahrt, auch wegen der damit verbundenen zunehmenden Verschlickung des Hafens, schweren Schaden zufügen könnte: Das Zeitfenster zum Ein- und Auslaufen könnte sich für die großen Schiffe in einigen Jahren schließen.

Dagmar Jestrzemski, Wedel

Positiver Einfluss der Bürger

19./20./21. Mai: Warum Hamburg nur Mittelmaß ist

Die Studie zeigt deutlich: Alles was die Natur und die Menschen (Bürger) zu verantworten haben, ist positiv und im „oberen Bereich“ der Studie zu finden. Alles was die Politik in Hamburg zu verantworten hat, ist negativ und belegt Positionen im untersten Bereich. Das spricht für sich.

Rüdiger Koch, per E-Mail

Eingeschränkter Ausblick

18. Mai: Über­see­res­tau­rant: Richtfest für den Neubau

So, nun sind alle wieder stolz auf ein neues Restaurant am Hafen. Es ist zwar richtig und schön, dass an dieser besonderen Stelle wieder ein Restaurant mit exklusiver Aussicht auf den Hafen entsteht, aber wer hat eigentlich die Idee gehabt, dieses so hoch zu bauen? Der Ausblick von der U-Bahn (der schönste Streckenabschnitt in Hamburg) auf den Hafen wird durch dieses Bauwerk stark eingeschränkt, weil wieder einmal „hoch hinaus“ geplant wurde. Hier haben doch alle Beteiligten mal wieder „gepennt“ oder rücksichtslos gewisse Interessen durchgesetzt.

Ulrich Hornig, per E-Mail

Seltsames Publikum

18. Mai: Bitte sitzen bleiben bis zum Schluss!

Wir erlebten ein großartiges Konzert eines großen Künstlers und waren irritiert, welch seltsames Publikum dort zum Teil anzutreffen war. Unangemessen gekleidet für ein Ben-Folds-Konzert (langes Abendkleid, Smoking), deutlich älter als die gewohnten Fans, unwissend ratlos um sich blickende Menschen in der Pause, die überhaupt nicht wussten, welches Konzert sie besuchten. Aber jetzt haben wir etwas gelernt, „Saaltouristen“ nennt man sie. Wir fühlten uns massiv gestört durch die, die den Saal verließen – es war ein ständiges Gehen in den Rängen. Eine Unverschämtheit dem Künstler gegenüber! Ein Vorschlag: Die Konzerthelfer sollten nicht versuchen mit strengem Blick zu vermeiden dass harmlose Handyfotos gemacht werden, sondern lieber den Besuchern sagen, dass sie sitzen bleiben sollen. So wie man nicht ständig in den Konzertsaal hineingehen kann, geht es eben auch nicht hinaus.

Ose Carstensen, per E-Mail