Strafandrohungen helfen

26. April: Essen, trinken, fallen lassen.

Warum vermüllen Menschen Straßen oder Parks? Die Wahrnehmung von Sauberkeit wandelt sich, sagen Forscher.

Wie schon in einer gestrigen Leserzuschrift über die sauberen Parks in Kanada beschrieben, helfen nur drakonische Strafandrohungen gegen eine stetig größer werdende Vermüllung der Städte. Ein weiteres leuchtendes Beispiel ist die Stadt San Francisco. Um der grenzenlosen Verwahrlosung Herr zu werden, initiierte die Stadtverwaltung bereits vor 30 Jahren eine TV-Debatte im lokalen Fernsehen. Das Ergebnis war eine drastische Erhöhung der Strafandrohung von 1000 Dollar. Über einen Zeitraum von vier Wochen schaltete die Stadt einen TV-Spot mit dem Hinweis auf dieses neue Gesetz. Die Umsetzung folgte dann mit dem Anbringen von Schildern in Parks, Straßen etc. mit dem deutlichen Hinweis auf die Strafe von 1000 Dollar. Innerhalb von drei Monaten war die Stadt sauber. Die Kosten der Stadtreinigung konnten stark reduziert werden, anstatt, wie jetzt in Hamburg, durch weitere Hilfskräfte die Kosten zu Lasten der Bürger zu erhöhen.

Mike Peters, per E-Mail

Abfalltüten ziehen, gegen Müll?

Sollte man nicht vor den Grillflächen wie z. B. im Stadtpark, Stationen einrichten, in denen Jeder wie ein Hundebesitzer seine Abfalltüten ziehen kann, um sie später dann in den entsprechenden Behältern zu entsorgen?

Jürgen Wingberg, per E-Mail

Entlastung vom Fluglärm

27. April: Gefährliche Flugzeuge

Als Bürgerin, die selbst vom Fluglärm betroffen ist, verwundern mich diese Schlagzeilen nicht. Seit Jahren werden die Flugzeuge am Hamburger Flughafen immer größer, damit die vielen Millionen Fluggäste an ihr Ziel gebracht werden können. Diese immer größeren Flugzeuge sind nicht nur für den massiv gestiegenen Fluglärm in und um Hamburg verantwortlich, sondern verursachen natürlich auch größere Verwirbelungen. Die entstandenen Schäden auf das Wetter zu schieben, ist wieder typisch Flughafen Hamburg. Auch für die massiv gestiegenen Flugverspätungen muss immer das Wetter herhalten. Wann wird in Hamburg endlich begriffen, dass ein Großflughafen nicht mitten in eine Millionenmetropole gehört? Wo gibt es in Hamburg Ausweichflächen für eine eventuell erforderliche Notlandung? Muss erst mehr passieren als „nur“ abgedeckte Dächer, bis man endlich ehrlich und mit Mut den Bau eines neuen Flughafens oder den Ausbau vom Flughafen Parchim in Angriff nimmt? Das Flughafengelände hat eine hervorragende Verkehrsanbindung und könnte Hamburg für viele Jahre die dringend benötigten Flächen für den Wohnungsbau liefern. Und zusätzlich würde man viele Tausend Menschen vom krankmachendem Fluglärm entlasten und das Sicherheitsrisiko für uns Bürger reduzieren.

Antje Harms, Hamburg

Freut euch über jeden Biker!

26. April: Wie wird Hamburg zur Fahr­rad­stadt?

Als ich vor 50 Jahren meinen Führerschein machte, sagte mein Fahrlehrer zu mir: Dir wird jetzt ein technisches Meisterwerk an die Hand gegeben, das Auto. Vergiss aber nicht, dass du mit diesem Meisterwerk töten kannst. Hat sich mir eingeprägt. Das sollten die Leute, die nur über Fahrradfahrer meckern, sich mal deutlich vor Augen halten. Ich kenne keinen Unfall, bei dem ein Fahrradfahrer einen Autofahrer totgefahren hat. Umgekehrt? Lastwagen zerquetschen Radfahrer, Autos überfahren auf Fußwegen Mütter und ihre Babys. Abgase und Lärm, bei Radfahrern? Ich fahre auch Auto und auch seit über 50 Jahren Fahrrad. Aber das gefährlichere Verkehrsmittel, habe ich festgestellt, ist das Auto. Reduziert das ewige Gemecker über Radfahrer, akzeptiert sie, nehmt sie wahr und freut euch über jeden Biker.

Walter Burmester, Norderstedt

Fahrtüchtigkeit überprüfen

25. April: Seniorin überfährt drei Menschen

Ja, ich möchte auch, dass die Fahrtüchtigkeit der Senioren überprüft wird. Durch die längere Lebenserwartung sind die Unfälle mehr geworden. Stimmt schon. Viele Senioren sind uneinsichtig und überschätzen sich. Punkt. Aber auch Unfälle mit Lkw-Fahrern häufen sich in letzter Zeit, so habe ich den Eindruck. Obwohl diese regelmäßig überprüft werden. Dort liegt es dann mehr an der Unaufmerksamkeit der Fahrer, weil sie nebenbei Fernsehen schauen, Zeitung lesen oder einfach übermüdet sind. Außerdem sind viele Lkws immer noch nicht mit Spiegeln ausgestattet, die den toten Winkel aufheben. Mit diesen Geschossen sind mehr Menschen in einem Jahr ums Leben gekommen, als Senioren in den letzten Jahren Unfälle mit Todesfolgen verursacht haben.

Gisela Seib, Hamburg