Wem öffnen wir die Tür?

11. April: Der Islam soll nicht prägend werden. Zum Auftakt der Kabinettsklausur in Meseberg verschärft CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt im Koalitionsstreit den Ton – und attackiert EZB-Präsident Mario Draghi

Das Grundgesetz und die Fürsorge entstanden aus dem christlichen Glauben. Auch wenn heute weniger Menschen an Jesus glauben, profitieren alle von diesen Grundlagen. Der Hinweis auf Antisemitismus und Fehler der Kirche helfen nicht bei der Zukunftsdebatte. Wem öffnen wir die Tür? Islamisch geprägte Geflüchtete aufzunehmen ist in Ordnung. Dabei dürfen aber die Rechtsstaatlichkeiten und die Grundrechte der hier Beheimateten nicht gefährdet werden, das erwarte/wünsche ich mir von unserer Regierung. In den islamischen Staaten sehe ich wenig Akzeptanz oder Duldung Andersgläubiger. Das will ich in Deutschland und Europa nicht erleben.

Dagmar Brinkmann, per E-Mail

Unser Land hat eine Religion

Vielen Dank für diesen Artikel. Wie gut, dass Herr Dobrindt so klare Worte findet. Auch ich möchte nicht, dass der Islam in unserem Land prägend wird. Das hat nichts mit Ausgrenzung bestimmter Religionen zu tun. In unserem Land herrscht Glaubensfreiheit und das ist gut so. Nur sollten wir uns unserer Wurzeln bewusst sein, die, wie Herr Dobrindt ganz richtig benennt, in unserem jüdisch-christlichen Erbe liegen. Der Frage nach dem christlichen Handeln in Bezug auf Familiennachzug von Flüchtlingen möchte ich entgegnen, dass christliches Handeln auch beinhaltet, sich zu Christus zu bekennen, nicht nur den Bedürfnissen anderer nachzukommen. Eventuell ist die Zeit reif, dass wir das auch öffentlich häufiger tun, um dem Ausdruck zu geben, dass wir in unserem Land eine Religion haben. Wir brauchen den Islam nicht.

Vera Haupt, per E-Mail

Ein Dank an die Kinos

9. April: Regisseur findet Un­ter­ti­tel besser als Syn­chron­fas­sun­gen

Matti Geschonneck hat vollkommen recht: Filme im Original mit Untertiteln zu sehen ist im Gegensatz zu synchronisierten Filmen ein Genuss. Einen weiteren Grund dafür möchte ich hinzufügen:

Bei Synchronfassungen stimmen Mundbewegungen und gesprochene Wörter nicht überein mit der Folge des nur bruchstückhaften (wenn überhaupt) Verstehens für uns Schwerhörige. Wir sind in unserer „alternden Gesellschaft“ längst keine Minderheit mehr; viele junge Menschen erwartet in naher Zukunft das gleiche Schicksal, wie jüngst HNO-Ärzte warnten. Wie wunderbar ist es einen Film im Original in Englisch oder Französisch zu erleben, dessen Untertitel einen sogar die Fremdsprache verstehen lässt. Danke an die Kinos, wie das Abaton, die einem das regelmäßig ermöglichen.

Susan Manthey, Hamburg

Wo ist der ökologische Nutzen?

12. April: Die­sel­fahr­ver­bote in Hamburg kommen später

Das passt zur ideologischen Verkehrspolitik des rot-grünen Senat. Wider besseren Wissens sollen Diesel-Autos unter Euro-6 ausgebremst werden. Über den Ausweichverkehr wurde schon ausreichend geschrieben. Aber auch aus technischer Sicht ist das totaler Unsinn. In der ADAC-Ausgabe 4/18 ist nachzulesen, dass unter Realbedingungen die Euro-5 und -6 deutlich mehr Schadstoffe ausstoßen als Euro-3 und Euro-4-Fahrzeuge. Wo ist also der ökologische Nutzen? Hallo Herr Kerstan, aufwachen.

Thomas Schendel, Hamburg

Mehr Realismus statt Populismus

11. April: Wie ein An­walt Dea­ler ver­trei­ben will. Christian Abel fordert harte Maßnahmen gegen Kriminelle im Schanzenpark – und droht mit einem Bürgerbegehren.

Herr Abel hat offensichtlich etwas seltsame Vorstellungen. Das ist gut an seinem Vergleich mit dem Parkraummanagement zu erkennen. Auch dieser Ordnungsdienst ist nicht permanent vor Ort, so dass ein Teil derjenigen, die keinen Parkschein gelöst haben davon kommen. Schlimmer noch: Sogar Autofahrer, die im Halteverbot parken, kommen ungeschoren davon, wenn der Parkraummanager seine Runde gerade woanders dreht. Genauso sieht es aus, wenn ein privater Ordnungsdienst gegen Dealer eingesetzt wird. Der Staat sollte seine ureigenen Aufgaben nicht privaten Sicherheitsdiensten überlassen. So kann eine Möglichkeit nur in einer personell besseren Ausstattung der Polizei liegen und – wenn es das Recht zulässt – die Dealer (vorübergehend) aus dem Verkehr zu ziehen. Gänzlich beseitigen lässt sich das Problem mit rechtsstaatlichen Mitteln nicht. Etwas mehr Realismus statt Populismus scheint hier angezeigt.

Dietmar Schulz, Hamburg