Lang gespart für das Eigenheim
11. April: Richter fordern neue Grundsteuer: Wohnen in Hamburg noch teurer? Urteil beunruhigt Hausbesitzer und Mieter
Wenn von Eigentümern die Rede ist, scheinen beim Mieterverein gleich Assoziationen von Pfeffersäcken mit Vorortvillen und fetten Bonzenautos zu entstehen. Eigentümer sind aber auch und vor allem ganz normale Menschen mit einem ganz normalen Konto. Familien oder Singles, die meist gespart und sehr genau kalkuliert haben, ehe sie sich für ein Häuschen oder eine Eigentumswohnung in dieser teuren Stadt hoch verschuldet haben. Wenn es so kommen sollte, dass sie künftig Jahr für Jahr ein bis zwei Nettogehälter für die Grundsteuer hinblättern müssen, wird das für viele nicht zu stemmen sein. Und dann war’s das mit dem Eigenheim.
Christina Rückert, per E-Mail
Eigentum dient der Altersvorsorge
Ich begrüße eine Änderung der Grundsteuer-Berechnung außerordentlich. Doch erschließt sich mir in keiner Weise, wieso es rechtens sein soll, dass die Grundsteuer als Nebenkosten auf die Miete aufgerechnet wird. Es ist der Grund des Eigentümers, der hat den Nutzen und den Ertrag, mit welchem Recht soll ein Mieter noch einen weiteren Beitrag dazu leisten? Das empfinde ich als ungerecht und sollte dringend mit reformiert werden. Es sollte bei der Grundsteuer vielleicht auch nach gewerblicher und nach privater Nutzung unterschieden werden, um die vielen Menschen, die im Alter ihr privat genutztes Eigentum als Altersvorsorge nutzen, nicht in die Armut zu katapultieren. Es darf nicht sein, dass Menschen, die sich ihr Wohneigentum mühsam angespart haben, es sich wegen einer neuen Grundsteuerberechnung bald nicht mehr leisten können.
Elvira Kleinschmidt, per E-Mail
Antisemitismus vergessen?
11. April: ,Der Islam soll nicht prägend werden‘. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt verschärft im Koalitionsstreit den Ton
Ich finde es ungeheuerlich, wenn Herr Dobrindt im selben Atemzug vom „christlich-jüdischen Erbe“ spricht, aus dem „Toleranz und Nächstenliebe“ als besonders christlich entstanden sein sollen. Hat er die letzten 2000 Jahre vergessen, in denen der christliche Antisemitismus in immer wieder entsetzlicher Weise diese Toleranz und Nächstenliebe ganz und gar vermissen ließ?
Prof. Martin Schumann, Hamburg
Lange Gefängnisstrafen für Dealer
11. April: Wie ein Anwalt Dealer vertreiben will. Christian Abel fordert Maßnahmen gegen Kriminelle im Schanzenpark
Für mich gibt es zwei ganz einfache Lösungen: Wer mit Drogen erwischt wird, kommt ins Gefängnis und zwar nicht mal kurz, und schwarzafrikanische Dealer müssten sofort ausgewiesen werden. Jeder Autofahrer, der mit Alkohol am Steuer erwischt wird, wird bestraft. Es ist unerträglich, wie uns und unserer Justiz auf der Nase herumgetrampelt wird.
Gitta Uther, Seevetal
Touristenticket für fünf Euro
11. April: HVV zum Nulltarif? Hamburgs Verkehrsexperten sind skeptisch
Der HVV sollte dringend reformiert werden, um Anreize für neue Nutzer zu schaffen. Möglich sind ein Sozialticket (20 Euro Erwachsene, zehn Euro Kinder), das jeden Monat automatisch abgebucht wird. Gäste und Touristen bezahlen fünf Euro je Tageskarte. Das würde Gästen den Überblick erheblich erleichtern. Zudem würde Hamburg ein deutliches Signal in Sachen „livable cities“ setzen.
Christian Freitag, per E-Mail
Romy Schneider war einzigartig
10. April: Die neue Romy Schneider. Der Kinofilm ,3 Tage in Quiberon‘ zeigt die hinreißende Schauspielerin Marie Bäumer in der Rolle ihres Lebens
Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen ... Ohne das schauspielerische Können von Frau Bäumer zu schmälern: Romy Schneider war einzigartig!
Silvia Böker, per E-Mail
Konsequente Tempokontrollen
10. April: Tempo 30 vor fast allen Hamburger Schulen, Kitas und Seniorenheimen
Bereits seit 2011 sind die gesamte Parkstraße und streckenweise der Klein Flottbeker Weg in Hamburg mit jeweils zwei angrenzenden Schulen Tempo-30-Zonen. Fazit eins: Es wird weiterhin gerast und so gut wie nicht kontrolliert. Fazit zwei: Ohne konsequente Tempokontrollen keine wirklichen Tempo-30-Zonen. Wer Geschwindigkeitslimits will, muss permanente Kontrollen fest einplanen. Hoffentlich sind Behörde und Polizei da nicht überfordert.
Margarete und Martin Kummer, Hamburg
Vermieter in Schach halten
9. April: ,Wir müssen schwarze Schafe zur Rechenschaft ziehen‘, fordert Andreas Breitner, Direktor des Verbands Norddeutscher Wohnungsunternehmen
Die Mietpreisbremse war schon von Anfang an nur „weiße Salbe“. Wohnungen sind dadurch in der Tat nicht entstanden. Experten haben schon seit Langem eine Verschärfung von Paragraf fünf Wirtschaftsstrafgesetz gefordert. Die Hürden für den Nachweis einer Mietpreisüberhöhung müssen für Mieter gesenkt werden. Das sollte für die Hamburger Verhältnisse kein Problem sein. Der Staatsrat der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen hat kürzlich in einer öffentlichen Veranstaltung erklärt, dass man die schwarzen Schafe in Hamburg kennen würde. Nur die soll und würde es treffen. Ein zugunsten der Mieter veränderter Paragraf fünf würde zwar auch keine einzige zusätzliche Wohnung schaffen, hielte aber Vermieter, die eine Marktenge im Übermaß für sich ausnutzen, in Schach und würde dem Rechtsfrieden dienen.
Helgo Klatt, Hamburg