Autos sind Luxus

24./25. Februar: Kein Recht auf Park­plätze. Immer mehr Autos stellen die Viertel zu – auf Kosten von Geh- und Radwegen

Wie Recht Sie haben. Und weil es alle wissen, wurde in Hamburg die Bauordnung vor einigen Jahren geändert. Bis dahin musste jeder Bauherr beim Bau eines Einfamilienhauses zwei Parkplätze auf seinem Grundstück nachweisen. Auch für unsere jetzige Eigentumswohnung gab es Parkplätze in der Tiefgarage zu kaufen. Die einzig vernünftige Lösung. Warum wurde diese Verordnungen abgeschafft? Wer ein Auto abstellen möchte, kauft oder mietet einen Platz. Ohne diesen Nachweis sollte keine Anmeldung eines Fahrzeuges möglich sein. Auto ist Luxus und der kostet Geld.

Heidi Heiland, per E-Mail

Neubauten ohne Stellplätze

Für mich ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, wie man sich ein Auto anschaffen kann, ohne einen eigenen Abstellplatz zu haben. Sie schreiben völlig zu Recht, dass die meisten Fahrzeuge 23 Stunden am Tag öffentliche Flächen blockieren. Flächen, die man für ganz andere Dinge nutzen könnte. Leider geht der Trend dahin, Häuser ohne ausreichend Stellplätze oder Tiefgaragen zu bauen. Ich wäre dafür, bei der Anmeldung eines Fahrzeuges einen entsprechenden Stellplatz nachweisen zu müssen.

Klaus Schmidt, per E-Mail

HVV: Fahrradmitnahme erweitern

Herr Wellmann spricht mir aus der Seele. Nicht nur, dass der Einzelauto nutzende Großstädter sich in zweiter Reihe verkehrsbehindernd breitmacht, er nimmt billigend hin, dass durch seine Bequemlichkeit die Gesundheit aller gefährdet wird. Nichts gegen Autos, wo es an Infrastruktur fehlt, aber in Städten sollte grundsätzlich umgedacht werden. Dazu gehört auch die Möglichkeit, das Fahrrad zu jeder Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln mitnehmen zu dürfen. Es ist doch unsinnig, dass man eine fast leere U-Bahn mit dem Fahrrad verlassen muss und dafür auch noch bestraft wird, wenn man zu Verbotszeiten unterwegs ist. Der HVV sollte hier flexible Vorgaben machen, oder durch gesonderte Fahrradwaggons den Weg hin zur fahrradfreundlichen Stadt unterstützen.

Anita Schonhardt, per E-Mail

Asien läuft uns davon

24./25. Februar: Mit Was­ser­dampf in die Zukunft. Hyundai präsentiert den Nexo mit Brennstoffzellenantrieb

Und wieder laufen uns die Asiaten davon: Toyota, Hyundai, Honda, sie alle haben den Zukunftsmarkt klar erkannt und investieren. Wieder haben wir nichts gelernt aus dem asiatischen Prinzip, verlieren durch Zögerlichkeit den Anschluss, wie damals bei Videorekordern, Fotoapparaten und Uhren. Nur dieses Geschäft der Brennstoffzellenautos ist weit größer. Aber wir begeben uns in die Abhängigkeit der Lithium-Förderländer, haben aus dem OPEC-Kartell nicht genug gelernt. Wasserstoff lässt sich überall aus Wasser (bestmöglich mit Sonnenenergie) herstellen und europäische Mittelmeerstaaten kämen aus ihrer wirtschaftlichen Misere heraus. Das Tankstellennetz ist nicht das Hindernis: Die Tankstellen müssen nur umgebaut werden, satt Benzin wird Flüssigwasserstoff in den Tanks gelagert und der Transport über Pipeline oder Tanklastwagen kann genauso laufen. Dagegen ist der Plan, die Welt mit Ladestationen zu pflastern, der helle Wahnsinn und dient nur der Energieversorgungswirtschaft.

Hans Negle, per E-Mail

Feiertag ist unglücklich gewählt

23. Februar: Re­for­ma­ti­ons­tag ist neuer Feiertag

Den Reformationstag zum zusätzlichen Feiertag zu bestimmen, finde ich nicht glücklich, da er so unterschiedlich gedeutet wird. Die einen sehen ihn als Ausgangspunkt der schmerzlichen Kirchenspaltung, die anderen als den Beginn einer später sich vollziehenden emanzipatorischen Aufklärung, wieder andere fühlen sich erinnert an antijüdische Ausfälle des Reformators und an sein Unverständnis für die Freiheitsforderungen der Bauern. Wie soll da eine gemeinsam getragene Feierkultur möglich werden? Eine Feier zur Bewahrung der Schöpfung dagegen könnte uns alle vereinen in der Verpflichtung, dieses uns gewährte und anvertraute gemeinsame Haus zu schützen und für unsere Nachfahren zu bewahren. Lobpreis, Dankbarkeit und Bewahrungseifer könnten sich in festlichen Riten ihren Ausdruck suchen, dem alle zustimmen könnten.

Klaus Lutterbüse, Hamburg

Respektvollen Umgang lernen

22. Februar: Im-Netz: Het­­ze ­­ge­­gen Ham­­burgs-Leh­­rer

Es beunruhigt mich und macht mich besorgt, wenn ich im Hamburger Abendblatt lesen muss: „Schüler hetzen im Internet gegen Hamburger Lehrer“. Mir scheint es dringend an der Zeit, diesem Trend entgegenzutreten. Ein „uns sind die Hände gebunden“ darf es nicht geben. Elternhaus und Schule, wir alle müssen uns dieser unguten Entwicklung angemessen und besonnen entgegenstellen. Ein eigenständiges Unterrichtsfach „Umgang miteinander“ könnte eine Möglichkeit sein. Oder ganz einfach: Alltäglich und zu jeder Zeit einen achtsamen, respektvollen Umgang miteinander praktizieren. Vielleicht kann ein solcher Schritt ein Zeichen setzen?

Karl-Heinz Köpke, per E-Mail