Gratis-HVV – ein guter Vorschlag

15. Februar: ,Gra­tis-HVV – gut für die Umwelt‘. Grüne und Linke begeistert von Vorschlag der Bundesregierung. Wirtschaftsbehörde: Idee unbezahlbar

Endlich mal ein guter Vorschlag. Kostenlose Fahrten in der Stadt. Allerdings ist das wohl kaum zu finanzieren. Den meisten Hamburgern würden schon günstigere Preise genügen.

Christa Holland, per E-Mail

Autokonzerne bleiben verschont

Diese Idee ist nicht neu und kommt erst jetzt durch die wahrscheinlichen Fahrverbote neu auf die Tagesordnung. Obwohl alle Autokonzerne, die diesen Betrug begangen haben, Milliarden Gewinne gemacht haben, würden sie durch diese Maßnahme erneut verschont werden, weil mit Steuermitteln andere Alternativen überlegt werden. Erst wenn den Autokonzernen für ihren Betrug an erster Stelle die Pflicht zur Ergänzung der Hardware auferlegt wird, könnten und sollten außerdem weitere Maßnahmen zur Reinhaltung der Luft beschlossen werden.

Heinz-Peter Vollmer, per E-Mail

Gesamtkosten gerecht verteilen

Offensichtlich hat die Autoindustrie die deutsche Politik fest im Griff. Insbesondere die Dieseltechnologie könnte verbessert bzw. nachgerüstet werden, kostet aber sehr viel Geld. Statt die ökonomischen und ökologischen Kosten des Autoverkehrs gerecht auf Hersteller und Nutzer zu verteilen, flüchtet sich die Politik mal wieder feige in fixe, unausgereifte und kaum umsetzbare Ideen. Abgesehen von der Unbezahlbarkeit sind entsprechende Kapazitäten im ÖPNV nirgends vorhanden. Um halbwegs europäische Durchschnittswerte zu erreichen, müsste z.B. Hamburg seinen ÖPNV schlagartig verdoppeln. Wer klimaneutralen Verkehr möchte, muss die gesellschaftlichen Gesamtkosten fair und gerecht verteilen, dann wäre auch mehr preiswerter ÖPNV möglich.

Jens Ode, per E-Mail

Schritt in die richtige Richtung

Ein riesiger Schritt in die richtige Richtung. Städter und Pendler lechzen geradezu nach solch einer starken, entschiedenen Veränderung zum Besseren. Seit Jahrzehnten herrscht hier Status quo. Um den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, jetzt mit kühlem Kopf Nägel mit Köpfen machen, ein realistisches Konzept nebst Zeitschiene erarbeiten. Helfen könnte ein Blick in „freepublictransport.info“. Und wenn nicht ganz gratis, dann vielleicht eine günstige Jahreskarte für 50 bis 100 Euro, um nachhaltige, laufend nötige Investitionen möglich zu halten und bestimmte Personengruppen wie Kinder und Senioren frei. Aufladbare Chipkarten sollten eingeführt werden, wie sie in Ecuador, Mexiko oder Kolumbien selbstverständlich sind. Dies beschleunigt das Einsteigen. Sie berichteten, dass man sein Auto in St. Pauli für 30 Euro ein ganzes Jahr parken können soll. Mit Verlaub, lassen wir uns alle von den Vorteilen vom Gratis-ÖPNV – und wenn die Kritiker es so ausgedrückt haben möchten – vom Gewinn für alle Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft an sich, überzeugen.

Keith Teubner, per E-Mail

Taktischer Zug

14. Februar: Kein Platz ­für Rechts­ra­di­ka­le im HSV

Wenn es Peter Gottschalk tatsächlich nur um die ureigensten Werte des HSV ginge, hätte er sicher, als geschulter Kommunalpolitiker, nicht die Schließung der Tagesordnung verpasst. Bei diesem Antrag handelt es sich um einen taktischen Zug von Hoffmann-Gegnern. Diese möchten das Hauptaugenmerk vom wohl wichtigstem Tagesordnungspunkt „Wahlen“ der Mitgliederversammlung ablenken. Nach Möglichkeit möchten sie unendliche Diskussionen erzeugen, die Teilnehmer langweilen, damit diese am besten nicht mehr bis zur Abstimmung aushalten oder gar nicht erst am Sonntag erscheinen. Dieser Antrag, rein inhaltlich im HSV seit Jahrzehnten gelebt, sieht mehr nach Vereinsmeierei aus. Und grundsätzlich gar nicht mehr den Dialog mit „den Rechten“ zu suchen, erscheint mir eh der falsche Weg.

Christof Marheinecke, Hamburg

Hamburg ist eine Autostadt

13. Februar: Streit um Park­plätze – so werden Anwohner nun bevorzugt

Die vermehrte Ausweisung für das Anwohnerparken löst das Problem nicht. Hamburg ist eine Autostadt, immer mehr Menschen kommen von außerhalb hier rein. Und wollen berechtigterweise auch einen Parkplatz haben. Wenn man sich über den Umsatz der Touristen freut, muss man ihnen auch Parkplätze anbieten. Das geht nur, wenn die Stadt selbst Grundstücke zur Verfügung stellt, auf denen auch entsprechende Parkhäuser gebaut werden können. Das ist die Lösung. Für alle Autofahrer.

Peter Meyer, per E-Mail

Verlierer ist der Fachhändler

13. Februar: Elbe Ein­kaufs­zen­trum soll wachsen. Erweiterung um 6000 Quadratmeter geplant‘

Die Erweiterung geht in die falsche Richtung. Wenn immer mehr Einkäufe über das Internet getätigt werden, müsste die logische Konsequenz eher eine Verkleinerung des EEZ sein. Wie die IG Waitzstraße richtig anmerkt, kann der „Wettbewerb“ um den ungebremsten Konsumwahn nur auf dem Rücken der kleinen Fachhändler gewonnen werden. Dazu sollen fast 500 Parkplätze wegfallen, dabei stehen die auf Einfahrt in das Parkhaus wartenden Pkw in Spitzenzeiten schon jetzt in zweier Reihen bis weit in der Osdorfer Landstraße hinein. Und um den Irrsinn zu toppen, plant man die Lage der Außengastronomie in den fast zur ganzen Tageszeit komplett verschatteten Nordbereich. Wenn die Entwicklung so weitergeht, wird die Stadt in naher Zukunft nur noch aus „Shopping-Centern“, Hotels und Büros bestehen. Und um die letzten freien Quadratmeter Lebensraum prügeln sich dann die Bürger und zahlen horrende Mieten bzw. Immobilienpreise. Wollen wir das?

Walter Spremberg, per E-Mail