In der Politik nichts Neues

8. Februar: In Hamburg sagt man Tschüs. Bürgermeister Olaf Scholz soll Finanzminister in Berlin werden und Union und SPD verständigen sich nach zähem Ringen auf einen Koalitionsvertrag

Dass Politiker nicht zu ihrem Wort stehen, das sie den Wählern gegeben haben, ist nichts Neues, ebenso dass bei der jetzigen Steuerentlastung der so genannte Mittelstand wie immer leer ausgeht. Dass altgediente Landespolitiker gerne in die Bundespolitik gehen, um ihre üppigen Pensionsansprüche noch kräftig zu erhöhen, ist auch altbekannt. Neu ist eigentlich nur, dass sich Frau Merkel, nur um an der Macht zu bleiben, bei der Ämterverteilung von der SPD erpressen lässt. So gesehen hat Lindner noch rechtzeitig die politisch und charakterlich saubere Lösung gewählt. Nicht verwunderlich ist, dass bei dieser Schmierenkomödie die GroKo nach den neuesten Umfragewerten keine Mehrheit mehr hat.

Dr. med. Dietger Heitele, Hamburg

Neue Perspektive für Hamburg

Für Hamburg war es gestern ein guter Tag, der Perspektive verheißt.

Kay Paarmann, per E-Mail

Mitgliedervotum abwarten

Wenn es sich bewahrheitet, dass Bürgermeister Olaf Scholz nach Berlin geht, und wenn es auch den Tatsachen entspricht, dass Martin Schulz Außenminister werden möchte, dann ist es ein weiterer Beweis dafür, dass man den Worten unserer Politiker keinerlei Glauben mehr schenken darf. Aber vielleicht kommt doch alles ganz anders, und das Mitgliedervotum der SPD weist die Herren in ihre Schranken. Wie sehr man sich täuschen kann, haben Olympia und Brexit in jüngster Zeit bewiesen.

Klaus Wilkens, Hamburg

Viele unglaubwürdige Kandidaten

Es ist erfreulich, dass nunmehr das Zustandekommen einer neuen Bundesregierung absehbar ist. Bei Durchsicht des möglichen ministeriellen Personaltableaus ist allerdings festzustellen, dass es viele unglaubwürdige Kandidaten gibt. Der Hamburger Bürgermeister ist da keine Ausnahme, hatte er sich nach den G20-Vorfällen sowieso schon innerlich von Hamburg verabschiedet. Ich glaube, dass wir uns Dank der derzeitigen Politikerelite nicht wundern dürfen, wenn die AfD bei den nächsten Wahlen die 25-Prozent-Grenze überschreitet.

Veit Ringel, Hamburg

Durchstarten für Deutschland

Kein Tag ist nach langen Verhandlungen die GroKo im Amt und schon werden alle Ergebnisse dazu von den Oppositionsparteien kritisiert. Das muss absolut nicht sein. Man hat den Eindruck, dass diese GroKo unbedingt scheitern muss. Dazu trägt auch die unsägliche Abstimmung der SPD zur GroKo bei. Man stelle sich nur vor, dass es zu einem „Nein“ kommt. Wie geht es dann weiter? Mit Neuwahlen und den Kosten von ungefähr 100 Millionen Euro ist niemandem gedient. Tage- und nächtelange Verhandlungen waren dann „für die Katz“. Kein vernünftiger Sozialdemokrat kann das wirklich wollen. Liebe Politiker aller Parteien, fangt endlich an, für den Bürger zu arbeiten. Es geht um 80 Millionen Menschen in unserem Land. Legen Sie los. Kritisiert wird sowieso alles.

Detlef Riedel, per E-Mail

Wer regiert, kann gestalten

Während meiner 50-jährigen SPD-Mitgliedschaft habe ich eins begriffen: Nur wer regiert, kann gestalten. Zumal, wenn die Verhandlungsergebnisse substanzielle Verbesserungen für viele Bürger bringen und die Ressortverteilung für die SPD so vorteilhaft verlaufen ist. Opposition ist Mist.

Dr. Rolf Lange, per E-Mail

Kolumne zum Schmunzeln

7. Februar: Auf den Hund gekommen: Nach­den­ken über die müden Oldies

Jeden Mittwoch freue ich mich auf die Kolumne über Frieda. Ich habe schon manches Mal schmunzeln müssen. Der Artikel über das Leben mit einem Hundesenior hat mich sehr berührt. Wir mussten uns leider im Spätsommer auch von unserer kleinen Cairn-Terrier-Hündin verabschieden. Sie hat das gesegnete Alter von 19 Jahren erreicht, war aber zuletzt blind und taub, ihre einzige Freude war noch das Fressen. Das letzte halbe Jahr war weder für sie noch für uns immer leicht, aber als wir sie nach einem Schlaganfall drei Tage vor dem Urlaub einschläfern lassen mussten, waren wir doch sehr traurig. Zurzeit genießen wir es auch mal, Dinge zu unternehmen, die mit Hund nicht möglich waren, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass wir wieder „auf den Hund“ kommen werden.

Brigitte Aschberg, per Mail

Entspannung statt Tortur

7. Februar: Zu viele Bau­stel­len: Hamburger stehen jährlich 44 Stunden im Stau

Nach über 25 Jahren Dienstwagenerfahrung und dreijähriger täglicher Tortur Rissen-Innenstadt-Rissen habe ich Anfang Januar mein Auto „an den Nagel gehängt“ und bin auf die Bahn umgestiegen. Statt bis zu 90 Minuten Fahrtzeit im Baustellenchaos fahre ich jetzt nur noch entspannte 35 Minuten für die einfache Strecke. Einfach empfehlenswert.

Thomas A. Heckh, Hamburg

Vorbildhafte Leitlinien

6. Februar: Veganes Chili von Frosta

Geht doch. Transparente Produkte, Inhaltsstoffe klar erkennbar, keine künstlichen Aromen, durchdacht von der Herstellung bis zur Verpackung. Mit Verantwortungsgefühl dem Verbraucher und der Natur gegenüber, nicht als erstes dem Gewinn verpflichtet. Leitlinien, die sich auch andere Unternehmen auf die Fahne schreiben sollten. Dann braucht es auch keine Manipulatoren, um den Schrott mit allen möglichen Mitteln dem Verbraucher anzudrehen.

Marco Haidvogl, per E-Mail