Es geht um Posten und Pöstchen

5. Februar: Aufbruch ins Ungewisse. Union und SPD ringen um Abschluss der Koalitionsverhandlungen

Was soll denn da noch rauskommen? Die bisherigen Bekanntmachungen bestehen nur aus Stückwerk. In Zeiten von großen Veränderungen zeigen andere Länder in der EU wie es gehen kann. Deutschland aber hinkt in vielen Dingen weit hinterher. Sie agieren nicht, sondern reagieren nur. Und selbst wenn es mit der GroKo klappt, heißt das nicht, das alles umgesetzt wird. Beispiele sind z. B. Überarbeitung bei Krankenkassenbeitragserhebung (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) bei Auszahlung der Direktversicherung. Der Ausbau schneller Glasfasernetze stand auch schon auf der Agenda vergangener Regierungen. Die Klimaschutzvorgaben schaffen wir auch nicht. Wie soll eine Sicherung von bezahlbaren Mieten erfolgen, nachdem die Grundsteuer geändert werden soll und bedeutend teurer wird und an Mieter weitergegeben wird? Bei der Anpassung der Entgeltpunkte für Kinder vor 1992 werden nur Eltern mit drei und mehr Kindern bedacht. Wo bleibt die gepriesene Gerechtigkeit der SPD? Es geht nur noch um Posten und Pöstchen in der zukünftigen Regierung, nicht um die Sache. Da muss man sich nicht wundern über Politikverdrossenheit und AfD- Wähler.

Sonja Starke, per E-Mail

Eine völlige Bankrott-Erklärung

Was bisher an Ergebnissen der Verhandlungen um eine GroKo bekannt geworden ist, ist eine völlige Bankrott-Erklärung von Union und SPD. Politikversagen in Reinkultur. Familiennachzug wird willkürlich zu handhaben sein und die Gründe, die jetzt schon und in Zukunft noch viel dramatischer Flüchtlinge „produzieren“, werden gar nicht oder sogar negativ bearbeitet. Es wird nichts konkret gegen den Klimawandel vereinbart, stattdessen soll sogar noch die Luftfahrt, die auch einen großen Anteil an der Erderwärmung hat, protegiert werden. Da frage ich mich glatt, welchen Posten die Lufthansa demnächst für einen Politiker frei macht. Diese GroKo ist eine Gefahr für unser aller Zukunft. Und wenn sie kommt und nicht noch von den Mitgliedern der SPD gestoppt wird, wird sie die SPD bei der nächsten Wahl auf unter 15 Prozent bringen. In diesem Zustand ist die SPD aber wirklich auch völlig überflüssig. Blöde nur, dass die untergehende SPD die rassistischen Nationalisten auf Rechtsaußen stark macht. Die SPD hat dann nicht nur maßgeblich dafür gesorgt, dass das Sozialsystem in Deutschland alleine zu Gunsten der Banken und Konzerne zerstört wurde, sondern sorgt nun auch noch maßgeblich dafür, dass eine braune Suppe über Deutschland schwappen kann.

Stefan Bluemer, Essen

Märchen vom „bösen Wolf“

3. Februar: Auf­fäl­lige Wölfe werden künftig er­schos­sen

Wann ist ein Wolf auffällig? Ich wünsche mir eine Berichterstattung, die beschreibt, was auffälliges Verhalten ist. Ein Schaf zu reißen, ist sehr bedauerlich für Tier und Besitzer, doch sicher kein auffälliges Verhalten. Nutztiere müssen geschützt werden, doch der Schutz kann nicht Abschuss der Wölfe bedeuten. Eine Gewöhnung der Wölfe an den Menschen wird am ehesten vermieden, wenn niemand anfängt, den Wolf zu füttern und wenn Weidetiere durch Zaun und Herdenschutzhund gesichert sind. Der Artikel klingt nach dem Bild vom “bösen Wolf” und es bleibt dem Leser überlassen, was er unter auffällig versteht. Es wird nicht darauf hingewiesen, dass der Wolf unter Bundesartenschutz steht und nicht geschossen werden darf.

Corinna Bethke, per E-Mail

Mütter zweiter Klasse

3. Februar: Mil­li­ar­den für die Rente

Mütterrente für Kinder vor 1992 geboren. Sind die Mütter, die nur ein oder zwei Kinder geboren haben, weniger wert? Sie gehen bei dem Beschluss der Verhandlungen der Parteien leer aus. Sie sind also Mütter zweiter Klasse.

Karl-Heinz Nitschke, per E-Mail

Jedes Spiel ein Endspiel!

5. Februar: Kurz vor der Bruchlandung

Das war das achte Spiel in Folge ohne Dreier. Wie kann man in dieser prekären Lage so einen Fußball im eigenen Stadion spielen? Das fünfte Jahr hintereinander Abstiegskampf. Jedes Spiel ein Endspiel, Wahnsinn! Auch die Zuschauer werden allmählich „müde“. Und dann Sprüche wie: „Wichtiger Punkt für die Moral. Ein Punkt besser als kein Punkt“.

Wenn man sich die nächsten Gegner ansieht, was soll da Hoffnung auf Besserung bringen? Schade, dass sich dieser Traditionsverein auf Abschiedstour aus der 1. Liga befindet.

Claus-Peter Grot, Linau

Entlarvende Gedanken

3. Februar: Lieber Luxus als Gesundheit

Ihre Kolumne hat mir richtig gut gefallen. Es ist genauso wie Sie es beschreiben. Bitte öfter solche entlarvenden Gedanken auf der ersten Seite.

Madya Duggal, per E-Mail