Die Schwächsten zählen nicht

31. Januar: Katholische Schulleiter: ,Unser Vertrauen ist gebrochen‘

Als Katholik vermisse ich viel von dem, was den wahren Wert des christlichen Glaubens ausmacht. Wo sind die Güte und der Einsatz für die Schwachen geblieben? Offensichtlich steht bei den Oberen nur noch der schnöde Mammon im Vordergrund. Die Kirchenleitung hat mit den Argumenten einer Wirtschaftsberatungsgesellschaft, das heißt eines Unternehmens, das von seiner Konzeption allein auf Gewinnmaximierung aus ist, von der Kanzel herab einen Beschluss verkündet. Die Mitglieder der Kirche wurden dabei offensichtlich in keiner Weise in den Entscheidungsprozess eingebunden. Wozu auch? Im Ergebnis bleibt: Die Schwächsten der Schwachen sind am meisten von der Entscheidung betroffen. Soziale Rücksichtnahme fehlt vollkommen. Es ist noch nicht lange her, da hat die Kirchenleitung intensiv um Spenden für Flüchtige gebeten. Das kam gut an und die haben eine gute Lobby. Aber die Schwächsten im eigenen System, die zählen wohl nicht. Bleibt festzuhalten: Dieser Erzbischof hat in meinen Augen jedwede Akzeptanz ob seines Verhaltens verloren. Und ich glaube auch nicht, dass er jemals die Anerkennung als der „Gute Hirte“ wiedergewinnen kann.

Heinz-Dieter Detzner, per E-Mail

Die Gemeinschaft zählt

29. Januar: Wie Hamburgs CDU die ka­tho­li­schen Schulen ret­ten ­will

Damit war ja zu rechnen: Verhält sich ein kirchlicher Amtsträger nicht so, wie man meint, dass er sich verhalten müsste, wird mit Austritt gedroht. Ja doch, die Finanzabteilung des Erzbistums hat offenbar über Jahre keine Ahnung von der tatsächlichen finanzielle Situation gehabt, die Schulabteilung hat offensichtlich den betroffenen Schulen keine Chance gegeben, sich an einer Lösung der Probleme mit eigenen Ideen zu beteiligen und auch die Schulbehörde der Stadt nicht rechtzeitig involviert, und der Erzbischof selbst hat sich durch sein Abtauchen auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Nur ist es leider so, dass man mit den nun viel zitierten „christlichen Werten“ keine Pensionen bezahlen kann und auch nicht die Sanierung maroder Gebäude. Oder würde es etwa eher „christlichen Werten“ entsprechen, Caritas-Einrichtungen zu schließen, oder Krankenhäuser, oder vielleicht doch gleich Kirchen und Gemeindehäuser? Ich frage mich, wie man seine Kirchenmitgliedschaft vom Verhalten einzelner Amtsträger abhängig machen kann? Bin ich Kirchenmitglied, weil und solange Bischöfe, Pfarrer oder sonstige Amtsträger ihr Amt so ausüben, wie es meinen Vorstellungen entspricht? Oder bin ich Kirchenmitglied, weil ich Teil einer Gemeinschaft bin, deren Glauben ich teile, den ich in dieser Gemeinschaft lebe?

Werner Grave, per E-Mail

Städtebauliches Desaster

30. Januar: So soll das neue Quartier am Klos­ter­wall aussehen

Dieses geplante Neubauprojekt mit allen hinlänglich bekannten Nutzungen ist ein städtebauliches Desaster. Nicht nur, dass ohne Grund der Denkmalschutz missachtet, sondern auch, dass das Weltkulturerbe durch diese „Backsteinwurst“ praktisch eingemauert wird, macht es zu einer Schande für Hamburg. Die City-Hof-Hochhäuser können erhalten und renoviert werden. Einen architektonisch wertvollen Vorschlag gibt es hierzu. Mit diesem Vorschlag würde auch im Sinne des Architekten Rudolf Klophaus gehandelt, von dem ja im Weltkulturerbe Kontorhausviertel sechs Bauwerke entworfen wurden. In seinem letzten, dem City-Hof, hat er sich doch bewusst für eine offene Bauweise entschieden, die aus heutiger Sicht, sogar den Blick auf das Weltkulturerbe freigibt.

Gisela Suermann, per E-Mail

Hamburgs schlechte Entscheidung

Der geplante Abriss der denkmalgeschützten City-Hochhäuser ist eine der schlechtesten Entscheidungen der Stadt. Die minimalistischen Hochhäuser stehen im Kontrast zu den nahegelegenen Backsteinbauten. Dieses städtebauliche Spannungsfeld sollte erhalten bleiben. Der Sanierungsentwurf der Architekten Gerkan, Mang und Partner war plausibel und die beste Lösung.

Eveline Schätzle, per E-Mail

Vertrag mit Ditib kündigen

30. Januar: Hamburger Is­lam­ver­bands-Chef preist Erdogans Feldzug

Vielen Dank für Ihren absolut zutreffenden Kommentar. Ditib kümmert sich in keinster Weise um den Grundgedanken des getroffenen Vertrages und das schon seit langem. Die Toleranz ist überschritten und die Geduld ist zu Ende. Der Vertrag sollte seitens des rot-grünen Senats sofort gekündigt werden. Immer noch eine Chance und noch eine Chance geben, diese Sprache verstehen die Verantwortlichen offensichtlich bei Ditib nicht und darum ist ein klares „Nein“ und „Stopp“ und die sofortige Kündigung angebracht.

Ingrid Kallbach, per E-Mail

E-Autos sind auch keine Lösung

30. Januar: Grenz­wer­tige Ab­gas­tests. Mit fragwürdigen Versuchen an Affen und Menschen geraten Automobil-Hersteller erneut ins Zwielicht

Irgendwann wird auch die Autoindustrie und natürlich auch die Luftfahrt begreifen müssen, dass Verbrennungsmaschinen der Vergangenheit angehören. Nicht verständlich ist, den Einsatz von Wasserstoff so verhalten oder gar nicht weiter zu entwickeln. E-Autos sind letztendlich auch nicht die Lösung.

Dieter Sachse, per E-Mail

Manager-Selbstversuch

Einmal mehr haben die Verantwortlichen in den Autokonzernen bewiesen, dass ihnen nichts heilig ist. Wenn diese Herren von ihren Motoren überzeugt sind, sollen sie doch die Abgase an sich selbst testen.

Klaus Kuberzig,,Barmstedt