Stundenbelastung ist zu hoch

27./28. Januar: Zu wenig Lehrer – Hamburg hebt Pen­sio­nie­rungs­pflicht auf. Wer länger arbeiten möchte, wird es bis zum Alter von 67 Jahren dürfen

Die Hamburger Schulbehörde wundert sich, warum Hamburg als Arbeitgeber nicht mehr so attraktiv für Lehrer ist. Ganz einfach: In Hamburg unterrichten Lehrer im Schnitt 26 bis 29 Stunden. Mit Konferenzen, Vor- und Nachbereitung, Korrekturen, Vertretungsunterricht ergibt sich eine Arbeitszeit von formal 47 Stunden pro Woche, oft allerdings mehr. Das führt dazu, dass in den Kollegien kaum mehr jemand mit voller Stelle unterrichtet, sondern viele auf Teilzeit gegangen sind. In anderen Bundesländern unterrichten Lehrer nur 22 bis 24 Stunden. Es ist an der Zeit, die Lehrerarbeitszeitverordnung endlich abzuschaffen.

Friederike Schack, per E-Mail

Konzeptionslose Flüchtlingspolitik

26. Januar: Behörde erlaubt: Syrer dürfen ihre Zweitfrau nachholen

Sicherlich ist es moralisch vertretbar wenn, wie überall auf der Welt, Kinder bei ihrer Mutter leben. Aber in diesem Fall hat der syrische Vater, der 2015 mit seiner Ehefrau und vier Kindern nach Deutschland gekommen ist und Asyl erhalten hat, auf raffinierte Weise zunächst vier weitere Kinder nachgeholt und jetzt eine weitere Ehefrau. Dies unter Missachtung der bei uns geltenden Bigamiegesetze. Die unterschiedliche Auslegung und Anwendung des Gesetzes zwischen Hamburg und Schleswig Holstein ist ein weiterer Beweis unsere Konzeptionslosigkeit in der Flüchtlingsfrage. Die Fortentwicklung dieser Unzulänglichkeiten bereitet mir große Sorgen, auch angesichts der gesellschaftlichen Probleme mit den immer größer werdenden Parallelgesellschaften.

Harald Redemann, per E-Mail

Länder müssen sich einig sein

Ist bei uns nun die Polygamie untersagt oder nicht? Und wenn ja, warum dann nicht in Schleswig-Holstein? Die angegebenen Fälle sind sicherlich der Beginn derartiger Zuwanderung. Folge: Hohe Sozialkosten, große Wohnungen, Kita- und Schulpätze, insgesamt Treibstoff für die AfD und deren Sympathisanten. Unser (christliches) Abendland ist auf Monogamie aufgebaut, Schutzsuchende müssen sich dem anpassen. Hier müssen die Länder mit einer Stimme sprechen und konsequent derartige Abweichungen ablehnen.

Dr. Jürgen Koch, Holm

CDU sollte sich zurückhalten

26. Januar: Die Bürger sind mittlerweile genervt

Dass die stellvertretende CDU-Vorsitzende Klöckner schnelle Koalitionsverhandlungen anmahnt, ist schon merkwürdig. Schließlich hat die CDU vier Wochen gebraucht, um sich mit der CSU zu einigen, die Jamaika-Parteien haben vier Wochen benötigt, bis die FDP feststellte, dass sie nicht regieren will oder kann. Dagegen haben SPD und CDU/CSU nach nur wenigen Tagen die Sondierungsgespräche abgeschlossen. Und jetzt wird von der SPD erwartet, dass sie nach dem Versagen von FDP, CDU und CSU in der Regierungsbildung im Schnellverfahren die Koalitionsverhandlungen führt. Was Forderungen nach dem Tempo der Verhandlungen angeht, sollte sich gerade die CDU zurückhalten.

Winfried Wolf, per E-Mail

Wo bleiben die christlichen Werte?

26. Januar: Erzbistum beruft Finanzchef ab. Eltern in Angst vor ,Geisterschulen‘

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Vorgehen des Erzbistums im Sinne von Jesus Christus ist. So erscheint es einmal mehr, dass seine Lehre zwar gepredigt, aber dann doch nicht gelebt wird und das Geld – wie so oft in unserer Gesellschaft – die Oberhand behält. Wo bleiben die christlichen Werte, die bei einer Unternehmensberatung wie Ernst & Young in ihrer Arbeit keine Rolle spielen? Und warum verpasst man eine Chance, die Gläubigen durch Transparenz in den Prozess einzubeziehen und dadurch Gemeinschaft und Verantwortung für die Gemeinschaft zu stärken und Ressourcen zu mobilisieren? Schade! Zum ersten Mal in meinem Leben (immerhin fast 60 Jahre) erwäge ich aus der Kirche auszutreten.

Angelika M. Niederau, per E-Mail

Wegfall von städtischem Grün

25. Januar: Zoff um Klein­gär­ten – Bei­ers­dorf bietet Gespräche an. Der strittige Verkauf der soll am Dienstag erklärt werden

Es geht nicht „nur“ um den Erhalt der Kleingärten, damit die Kleingärtner dort ihr Gartenglück leben können. Es geht um den Erhalt städtischen Grüns. Viele Menschen gehen in dem Areal spazieren, joggen, führen ihre Hunde aus. Es geht darum, möglichst vielen Menschen innerstädtisches Grün weiterhin zu ermöglichen, Pflanzen und Tieren Lebensraum zu geben und Möglichkeiten zu schaffen, die schlechte Luft in Hamburg zu verbessern. Das Areal ist zwölf Hektar groß. Das ist eine sehr große Fläche, die in einem dicht bebauten Stadtteil wegfallen würde, nur damit dort Creme hergestellt werden kann. In letzter Zeit beklagen immer mehr Menschen den Wegfall von städtischem Grün, sei es am Mühlenkampkanal, in der Bartelsstraße oder eben auch in Lokstedt. Die Stadt wird nicht lebenswerter, wenn alles zugebaut ist.

Vanessa Perkuhn, per E-Mail