Kulturerbe der letzten 100 Jahre

9. Januar: Grüner Bunker am Mil­lern­tor kommt

Das in Hamburg am 8. Januar eröffnete Europäische Kulturerbejahr müsste doch eigentlich jeden Bürger wach rütteln. Außerdem ist die Stadt Hamburg Ende 2017 dem Bauhaus-Verbund beigetreten, um im Architektur-Sommer 2019 ein eigenes Programm im Rahmen der Feierlichkeiten zu „100 Jahre Bauhaus“ zu präsentieren. Aber wie geht denn die Stadt aktuell mit dem gebauten Kulturerbe der letzten 100 Jahre um? Erst wenige Tage zuvor wurde erneut eine irreführende Darstellung der völlig überzogenen Aufstockung des Bunkers an der Feldstraße veröffentlicht oder erklärt, dass es nun zügig an den Abriss der City-Höfe am Klosterwall geht, einer Ikone der Moderne aus der Nachkriegszeit. Gerade die City-Höfe sind ein Denkmal zumindest in städtebaulicher Hinsicht und markieren in der Pufferzone des Weltkulturerbes den Abschluss der Tätigkeiten des Architekten Rudolf Klop-haus, der im Kontorhausviertel vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten, während und nach dieser Zeit gebaut hat. So etwas auf engen Raum ist doch in ganz Deutschland einmalig. Und besonders präsentationswürdig im Kulturerbe- oder Bauhausjahr. Der Abriss ist ein Armutszeugnis.

Matthias Frinken, per E-Mail

Das macht Mut

6. Januar: Kon­se­quenz, auch wenn es wehtut. New York als Modell: Eine unmissverständliche Polizei macht das Leben sicherer

Wir sind froh, dass dieser Beitrag unsere Zweifel, dass wir nicht tolerant genug wären, beseitigt. Beinahe täglich wird von Medien und Politik erwartet, dass wir als Einzelperson und Gesellschaft toleranter sein müssten. Wir fühlen uns in unserer Vorstellung von Toleranz von Herrn Schumacher bestätigt. Das macht Mut.

Reinhold Leuckfeld, per E-Mail

Lärmblitzer gegen Autoposer

10. Januar: Weniger Lärm: Tempo 30 auf sechs Haupt­stra­ßen

Ich wohne seit Jahren an einer viel befahrenen Hauptstraße. Um den Schlaf gebracht haben mich dabei nie Autos, die mit 50 km/h am Haus vorbeifuhren, sondern Chaoten die meinten, nachts um zwei Uhr ihren Motor aufheulen lassen zu müssen. Die Hamburger Polizei geht mit ihrer „Autoposer“-Offensive den richtigen Weg, doch auch ohne aufgemotzten Wagen (und sogar ohne überhöhte Geschwindigkeit) kann man die Nachtruhe der Anwohner empfindlich stören. Solange nicht die Erzeugung unnötigen Lärms selbst bestraft wird, geht es ohne Rücksichtnahme von Seiten der Autofahrer nicht, aber vielleicht wären auch „Lärmblitzer“ eine gute Idee.

Florian Biebl, per E-Mail

Verwaltung statt Entwicklung

Nun ist es also endlich wieder soweit. Wann immer es in Hamburg eine Rot-Grüne-Koalition gibt, findet irgendwann nur noch wenig Weiterentwicklung der Stadt, sondern nur noch „Verwaltung des Ist“ statt. Dazu gehören dann die Einrichtung Tempo-30-Zonen auf Verkehrsadern der Stadt, Blitzampeln, Rückbau von Fahrbahnbreite usw. Das war am Ende der Periode des Bürgermeisters Ortwin Runde auch so und hat zu seiner Abwahl geführt. Hamburg ist eine Großstadt und braucht einen gut organisierten Verkehrsfluss.

Frank Hassler, per E-Mail

Bunte chinesische Fahrräder

8. Januar: Ent­schei­dung zum Stadt-Rad im April

Ich bin durchaus dafür, mehr Mietfahrräder wie StadtRad usw. zur Verfügung zu stellen, aber bitte geordnet. Nachdem ich über Neujahr in Frankfurt erlebt und gesehen habe, was passiert, wenn Fahrräder von Anbietern unkontrolliert in der Stadt ausgekippt und nicht an definierten Stellen zurückgegeben werden müssen, warne ich nur davor, diesen Weg zu gehen und sich der Pseudofreiheit des Angebots zu ergeben. Ansonsten werden wir bald erleben, dass die bunten chinesischen Fahrräder überall in der Stadt herumliegen. Die Stadt, der Senat sollte alles unternehmen, um diese Entwicklung zu verhindern.

Dr. Karl-Heinz Houcken, per E-Mail

Was ist mit der Sierichstraße?

8. Januar: Hamburgs Luft wird sauberer – aber viel zu langsam

Immer wieder werden dieselben Straßen zitiert, wenn es um starkes Verkehrsaufkommen, Lärmbelästigung und Luftverschmutzung geht. Aber was ist mit der Sierichstraße, durch die täglich 20.000 Autos und LKWs donnern? Sie ist eine reine Wohnstraße, in der mittlerweile viele junge Familien wohnen und zudem fast gänzlich ohne Gewerbebetriebe. Es gibt jede Menge Fahrradfahrer, warum also kein bitter notwendiger Fahrradweg? Niemand wagt sich an diese Straße, auf der man Tag und Nacht ohne Kontrollen rasen darf. Ein Rätsel.

Maren Bardenhewer, Hamburg

Einsamkeit im Alter ist bekannt

10. Januar: Wie junge Pastoren die Kirche ret­ten ­wol­len

Der demographische Wandel in Deutschland ist bekannt, die Menschen werden immer älter. Viele leben bei zerfallenden Familienstrukturen im Alter allein. Ich lebte noch mit meinen Großeltern in einem Haus, und wir sorgten füreinander. Heute ist die Einsamkeit im Alter ein bekanntes Phänomen. Die Kirche hat bisher durch Angebote für die Senioren gegengesteuert, aus christlicher Nächstenliebe. Gilt das Gebot nicht mehr: „Du sollst Deinen Nächsten lieben wie dich selbst“? Ich plane in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer eine Veranstaltung zum Thema „Einsamkeit“, die Senioren werden dabei einen wichtigen Part bilden. Müsst ihr, liebe junge Pastoren, erst selbst alt werden, um zu begreifen, wie wichtig für den Menschen Halt und Geborgenheit sind?

Dr. Angelika Heege, per E-Mail