Kostenfreier Blick für Gäste

6./7. Januar 2018: 16.800 neue Bil­lig­tickets für die Elb­phil­har­mo­nie. Plaza-Besuch könnte bald Eintritt kosten

Ich bin bestürzt über die wiederholte Diskussion eines kostenpflichtigen Eintritts zur Plaza. Politiker und Betreiber der Elbphilharmonie sollten sich freuen, dass wir Bürger dieser Stadt ihnen und natürlich auch uns, so ein strahlendes Wahrzeichen durch unsere Steuergelder finanziert haben. Unsere Gäste aus aller Welt sollten das beeindruckende Gefühl beim Blick auf unsere Stadt auch weiterhin kostenfrei genießen können.

Dr. Manfred Strecker, per E-Mail

Eintrittsgeld für Reinigung

Mir als Bürger dieser Stadt, und das seit 89 Jahren, ist es schon lange ein Dorn im Auge, dass das Betreten der Plaza unentgeltlich ist. Wer bezahlt denn das Entfernen von Schmutz, den die Besucher hinterlassen? Ich bin dafür, das ab sofort Eintrittsgeld entrichtet wird.

Horst Meier, Lemsahl-Mellingstedt

Enttäuschung in Rothenburgsort

5. Januar: Das lange Warten auf die Schule. Bau eines Campus mit Gymnasium und Stadtteilschule in der Hafen-City dauert

Es ist schön, wenn Sie sich für die Eltern und Kinder in der Hafen-City einsetzen, die jetzt länger als erwartet auf ihre Schule warten müssen. Vom unmittelbar benachbarten Stadtteil Rothenburgsort gäbe es aber noch Schlimmeres zu berichten: Dort leben nämlich fast dreimal so viel Menschen (9500 gegenüber 3500) – aber es gibt dort keine einzige weiterführende Schule. Wie Herr Meyer richtig schreibt, zählt diese aber zu einem „unerlässlichen Standortfaktor“. Eine öffentlich vom Landesschulrat Altenburg-Hack gemachte Zusage, im Zuge des Senatsprojekts „stromaufwärts an Elbe und Bille“ in Rothenburgsort – immerhin Pilotprojektgebiet – eine weiterführende Schule bauen zu lassen, wurde inzwischen wieder zurückgenommen. Die Enttäuschung im Stadtteil ist riesengroß. In der Hafen-City müssen die Familien warten, in Rothenburgsort bleibt ihnen nur die Hoffnung, dass sich die Verantwortlichen ihrer Verantwortung für den Stadtteil erinnern.

Michael Wiese, Hamburg

Kohle-Ausstieg nicht zum Nulltarif

2. Januar: Woh­nungs­un­ter­neh­men warnen vor­ mas­si­vem Anstieg der Mieten

Herr Breitner als Direktor des Verbands Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) ist als Anwalt der „kleinen Leute“ nicht besonders glaubwürdig. Wenn die Bruttomiete (Nettokaltmiete und Betriebskosten) durch steigende Heizkosten als Teilmenge der Betriebskosten über ein bestimmtes, nur schwer zu tragendes Maß steigt, geht das leider zu Lasten der Nettokaltmiete. Vor sinkenden Erträgen für seine Mitgliedsunternehmen warnt der Verbandsdirektor, das ist sein Job. Die Aufgabe des Umweltsenators ist es, den Klimaschutz in den Mittelpunkt zu rücken. Da ca. 40 Prozent der schädlichen CO2-Emissionen hierzulande durch das Wohnen verursacht werden, wie die Bundesbau- und Umweltministerin Hendricks sagt, wird es einen Ausstieg aus der Kohle nicht zum Nulltarif geben. Damit liegt der Umweltsenator Kerstan doch auf der Linie der deutschen Klimapolitik. Völlig zu Recht weist der Kommentator des Abendblatts daraufhin: „Was nützen bezahlbare Wohnungen auf einem unbewohnbaren Planeten?“

Helgo Klatt, Hamburg

Der Verführung widerstanden

5. Januar: Es rumort unter Lindners Leuten

Wenn Lindner sich in seinen von den FDP-Wählern getragenen liberalen Überzeugungen völlig verbogen hätte, würde er inzwischen als Minister am Kabinettstisch von Merkel sitzen. Dass er dieser Verführung widerstanden hat, spricht für seine Glaubwürdigkeit und Integrität. Daran ändert auch die jetzige Kritik von Politrentnern aus den eigenen Reihen, die offenbar jeglichen Realitätsbezug verloren haben, nichts. Lindner hat, als erkennbar war, dass keine liberale Handschrift in den Ergebnissen der Jamaika Koalitionsverhandlung übrig bleibt, rechtzeitig noch die Reißleine gezogen. Alles andere wäre ein Verrat an der FDP-Wählerschaft gewesen. Es mag altmodisch klingen, aber wir brauchen Politiker, die konsequent und glaubwürdig zu ihren Überzeugungen stehen und nicht bei der Aussicht nach Teilnahme am Kabinettstisch umfallen.

Dr. Dietger Heitele, Hamburg

Dreister Betrug am Kunden

5. Januar: Mo­gel­pa­ckung des Jahres 2017 gesucht

Vorweg muss ich sagen, dass ich noch nie eines der kritisierten Produkte gekauft habe. Dennoch bin sicherlich unwissend beim Kauf von anderen Produkten betrogen worden, die auch in Umverpackungen im Handel angeboten werden. Was ich da aber jetzt in dem Bericht der Verbraucherzentrale Hamburg lese, ist dreister Betrug am Kunden. Es erhebt sich die Frage, ob nicht sogar in besonders dreisten Fällen eine strafrechtliche Verfolgung wegen eindeutigen Betruges angezeigt ist.

Winfried Grott, Pinneberg