Verkehrspolitik der unfähigen SPD

28. Dezember: Zahl der Autos steigt deutlich an

Die Behauptung von Herrn Bill (Grüne), es gäbe in Hamburg einen leistungsfähigen ÖPNV, ist freundlich formuliert eine ziemlich eigenartige Sichtweise. Viele Studien, sogar von Autoherstellern belegen, dass der ÖPNV-Anteil in Hamburg bei nur 20 Prozent liegt, ein Wert, der im europäischen Vergleich nur für hintere Plätze reicht. Trotz U- und S-Bahnen ist der Schienenanteil zu gering, was nicht verwundert, wenn man bedenkt, dass eines der größten Straßenbahnnetze Europas in kürzester Zeit ohne Not dem Erdboden gleichgemacht wurde, um die autogerechte Stadt zu schaffen. Von der Wiedereinführung einer leistungsfähigen, bezahlbaren und einfach zu bauenden Stadtbahn, insbesondere um Dutzende völlig überlastete Buslinien ersetzen zu können, haben sich die Grünen verabschiedet. Sie folgen einer insbesondere in der Verkehrspolitik unfähigen SPD und freuen sich über einige neue Fahrradwege, was für ein Trauerspiel.

Jens Ode, per E-Mail

Beweggründe der Wähler beachten

28. Dezember: Die AfD als Chance. Im Bundestag zeigt sich: Streit tut der Demokratie gut

Politiker und Medien sollten einmal ernsthaft hinterfragen, warum Bundesbürger die AfD zur drittstärksten Kraft im Bundestag gemacht haben und sich mit den Beweggründen dieser Wähler beschäftigen. Stattdessen heißt es stets lapidar, dass die AfD bekämpft werden müsse. Solange aber Politiker lediglich halbherzig wegen des Wahlergebnisses darauf hinweisen, „dass die Sorgen der Bürger ernstgenommen werden sollten“, ändert sich gar nichts und die AfD wird weiteren Zulauf zu verzeichnen haben.

Jochen Schultz, per E-Mail

Fahrradwege sicherer machen

27. Dezember: CDU bietet Ver­län­ge­rung des Schul­frie­dens an. Im Interview lädt Fraktionschef André Trepoll die SPD zu Verhandlungen ein - und übt scharfe Kritik an Olaf Scholz

Es fällt auch einem Andre Trepoll sehr leicht über die schlechte Verkehrspolitik zu berichten. Leider vergisst auch er zu schnell, dass er ab 2004 in der Hamburger Bürgerschaft saß und seine regierende CDU von 2001 bis 2011 die Straßenbauarbeiten inklusive den Ausbau der Fahrradwege nicht im Programm hatten. Dass hier ein großer Nachholbedarf entstanden ist, versteht sich von selbst. Dazu gehört auch der Fortschritt, die Fahrradwege auf der Straße sicherer zu machen, auch mit Hilfe von Fahrradwegen auf den Fahrbahnen. Vielleicht sollte sich die CDU mit ihm auch einmal in den europäischen Fahrradhochburgen schlau machen, bevor er unqualifiziert über Suizidstreifen spricht.

Jürgen Brennecke, per E-Mail

Kaufleute tragen Verantwortung

27. Dezember: Streit um Handelskammer: Der Ton wird noch rauer

Bevor wir Kaufleute jetzt endgültig in die Sandkiste absteigen und uns mit Pufferformen und Sand bewerfen, möchte ich – als langjähriges ehrenamtliches Mitglied des Außenwirtschaftsausschusses – um mehr Sachlichkeit und um die Suche nach Verbindendem zwischen den Kaufleuten und Generationen in offenen vertraulichen Gesprächen, aber nicht in öffentlichen Talkshows, bitten. Hier wäre Herr Senator Horch sicherlich ein guter Moderator. Und bitte um Rücksichtnahme auf unsere Mitarbeiter – die sind das Rückgrat der Kammer, nicht das Plenum – das wird einfach abgewählt, wenn es nicht gut arbeitet, das war so und wird auch in Zukunft so bleiben. Wo immer und wann immer Menschen arbeiten, machen sie auch Fehler, das war so in der Vergangenheit, ist so in der Gegenwart und wird auch in Zukunft so sein. Aber die Handelskammer Hamburg ist eine wertvolle Marke der Stadt, für die wir Kaufleute die Verantwortung tragen. Daran sollte sich jedes Mitglied erinnern.

Thomas Schwieger, Hamburg

Praktizierte Friedenspolitik

28. Dezember: Gefangenenaustausch in heikler Lage. Ukraine und Separatisten lassen Hunderte Kämpfer frei

Auch nach dem Zerfall des russischen Imperiums gibt es enge Verbindungen zwischen Russland und den neuen unabhängigen Staaten, so dass es nicht verwunderlich ist, welchen Einfluss Putin hat. Die Ukraine war und ist als die Kornkammer Russlands bezeichnet worden, was zeigt, wie beide Länder zuein-ander stehen. Jede Annäherung der Ukraine an die Nato oder Europa passt nicht ins politische Konzept von Russland. Verständlicherweise. Wenn Gerhard Schröder im Auftrag der Bundesregierung mit Erdogan verhandelt und erreicht, dass Inhaftierte freigelassen werden oder Angela Merkel mit Wladimir Putin spricht und danach ein Gefangenenaustausch in der Ukraine erfolgt, dann ist das praktizierte Friedenspolitik.

Dieses anerkannte Weltformat hat unsere Bundeskanzlerin, dafür sollte man ihr auch dankbar sein.

Dietmar Johnen-Kluge, per E-Mail

Zu wenig Angebote für Radler

22. Dezember: Hamburg ist keine Radstadt. Mieses Wetter und weite Wege stören rotgrüne Pläne

Zum Kommentar kann ich nur sagen, dass es nicht das falsche Wetter, sondern nur die falsche Kleidung und nicht ausreichende Angebote am Ziel dieser Schönwetterradler gibt. Da sind meines Erachtens auch Arbeitgeber und zum Beispiel Einkaufszentren/Bahnhöfe (am Zielort des Radfahrers/der Radfahrerin) gefragt: Wo kann ich mein Fahrrad am Ziel sicher abstellen, meine Fahrradtaschen und nassen Kleidungsstücke ablegen/trocknen lassen? Wo kann ich mich umziehen/duschen? Wo Platz für große Autoparkhäuser ist, sollten auch solche Angebote für Radfahrer möglich sein. Am besten mit einer Radstation, die eine integrierte Werkstatt hat, in der man das Rad bei Bedarf auch gleich reparieren lassen kann.

Katrin Kiesel, per E-Mail