Der zeitliche Aufwand ist zu groß

17. November: Freikarten-Affäre: Rösler unter Druck

Hat die Staatsanwaltschaft Hamburg nichts zu tun? Es wird ständig über die Überlastung der Gerichte und der Staatsanwaltschaft berichtet, aus diesem Grund ziehen sich viele Ermittlungen und Strafverfahren endlos in die Länge. Und nun hat man Zeit, sich um 100 Freikarten zu kümmern beziehungsweise so einen Aufwand zu treiben? Wenn die Annahme für die Mitarbeiter des Bezirksamts Nord nicht erlaubt war, schickt man ihnen eine Abmahnung und fordert sie auf, die Karten zu bezahlen – und spendet das Geld. Wo ist das Problem? Das ist in einem halben Tag erledigt, und dann können alle Beteiligten wieder etwas Sinnvolles tun.

Marion Mielke, per E-Mail

Vorgehen nicht mehr sachgerecht?

16. November: Zugunglück: Strecke nach Kiel tagelang gesperrt

Ich bin entsetzt, wie die Deutsche Bahn und das zuständige Bundesamt bei Unfällen (erfreulicherweise nur zwei Leichtverletzte) vorgehen. Es ist offensichtlich nicht möglich, innerhalb von ein bis zwei Tagen zwei Waggons von den Schienen zu heben, um die Strecke anschließend zügig zu reparieren. Wenn ich mir dieses Vorgehen nach einem Unfall auf der Autobahn vorstelle, wäre Deutschland nur noch im Dauerstau. Offensichtlich sind die gültigen Vorgehensweisen nicht mehr sachgerecht, auch wenn es scheinbar bisher so vorgeschrieben ist. In jedem Fall sehe ich erheblichen Änderungsbedarf. Außerdem habe ich meine Zweifel, ob auf den vorgeschlagenen Ausweichstrecken eine ausreichende Kapazität angeboten wird. Nach dem letzten Sturm sind die Regionalbahnen zwischen Hamburg und Bargteheide für zwei Tage ersatzlos gestrichen worden, ohne das der Regionalexpress in Bargteheide hielt. In der Summe hoffe ich weiterhin, dass die beteiligten Unternehmen und Behörden die richtigen Schlüsse aus dem Vorgehen ziehen.

Alfred Jacobsen, Hamburg

Kein Schutz von der Justiz

17. November: Gefährder reist aus – trotz Fußfessel

Ein Gefährder kann trotz Fußfessel in Hamburg ein Flugzeug boarden, und niemand hindert ihn daran. Dies gelingt mit einer Nagelfeile nicht. Eigentlich wäre dies zum Lachen, doch das bleibt einem nach kurzem Überlegen im Halse stecken. Alles ist legal und rechtens, und das ist aus meiner Sicht skandalös. Es wird Zeit, dass öffentlich die Frage diskutiert wird, wer uns vor dieser Justiz schützt, denn es ist ganz offensichtlich, dass diese uns weder wirksam schützen kann noch wahrscheinlich auch will.

Dr. Horst Braunwarth, Hamburg

Eine Norm für Autobatterien

17. November: Die Batterie kann nicht die Lösung sein

Ihr Kommentator Michael Bräuninger hat recht, wenn er sagt, die wichtigste Voraussetzung für eine Zukunft der Elektromobilität bestünde darin, dass die Energieträger speicher- und transportierbar seien und deren Erzeugung vom späteren Verbrauch abgekoppelt werden könne. Das aber können Batterien leisten. Wie sonst funktionieren all die vielen alltäglichen batteriebetriebenen Hilfsmittel, die wir alle tagtäglich benutzen? Diese Autobatterien und die Autos müssten nur so genormt sein, dass sie austauschbar in jedes Fahrzeug passen und an Verteilerstationen, z. B. den dann sonst überflüssigen oder zumindest entlasteten Tankstellen, einfach ausgewechselt werden können. Und wenn die Industrie sich nicht auf eine solche Norm einigen kann, müssen Gesetze die Entwicklung dieser einheitlichen Energieträger befördern.

Uwe-Carsten Edeler, Hamburg

Wo bleibt wirtschaftlicher Nutzen?

16. November: Lichtspiele und Glaswände für neue U-5-Bahnhöfe

Als Fahrgast und Bürger ist man verwundert zu lesen, dass der Architekt Tehe­rani die Haltestellen der geplanten U 5 gestalten soll. Für weite Teile der U 5 laufen noch Machbarkeitsuntersuchungen, für den Ost-Abschnitt begann die Vorentwurfsplanung. Auch wird ein Automatikbetrieb als fest beschlossen dargestellt. Steht der verkehrswirtschaftliche Nutzen der U 5 fest? Sind die Vor- und Nachteile eines Automatikbetriebs für das Bestandsnetz geklärt? Sind die Baukosten bekannt? Hat die Bürgerschaft den Bau verbindlich beschlossen? Die Information der Hochbahn zur U 5 führt die Bürger so in die Irre. Auf Veranlassung von Bürgermeister Scholz, um keine Gedanken zur Stadtbahn aufkommen zu lassen?

Albrecht Wiencke, Hamburg