Handdesinfektion für Besucher

16. November: Tödliche Keime – wie­ rea­lis­ti­sch ist­ der ARD-Film? TV-Thriller „Götter in Weiß“ thematisierte dramatische Hygienemängel in einer fiktiven Klinik

Dass die todbringenden Keime in fast allen Kliniken leben und auf ihre Ofer warten, dürfte hinreichend bekannt sein. Aber statt weiter die Auswirkungen darzustellen, sollten wir alle dafür sorgen, dass die Ursache, nämlich die Keimübertragung beseitigt wird. Erste Anfänge sind gemacht, sie reichen aber nicht. Vergessen wir bitte nicht, dass die Ärzte oft kaum Zeit haben, alle Vorschritten durchzuführen und das übrige Personal in gleicher Weise nicht so handeln kann, wie es möchte. Da müssen automatische Abläufe her. Und nicht zuletzt müssen Besucher, Reinigungskräfte und alle Personen, die sich in Krankenhäusern bewegen, entsprechend sensibilisiert werden – das mindeste ist die Handdesinfektion, die leider oft vernachlässigt wird. Lieber einmal mehr. Unser Gegner, der Keim muss besiegt werden.

Detlef G. Seefeld, per E-Mail

Beispiel Niederlande

Dem deutschen Gesundheitssystem wohlwollend gegenüberstehende Institutionen gehen von 4000 Opfern von multiresistenten Keimen aus, kritische Stimmen sprechen von 15.000 Toten. Wohlgemerkt pro Jahr und nur allein in Deutschland. Vergleicht man den blinden Aktionismus, der die Politik angesichts von Terrorgefahr oder anderen ähnlich abstrakten Bedrohungen regelmäßig überfällt mit der Untätigkeit angesichts dieser sehr realen Gefahr, kommt man als Bürger ins Grübeln. Dass dieses Problem zum Beispiel in den Niederlanden nicht existent ist und Patienten aus Deutschland dort regelmäßig wegen der international bekannten Unzulänglichkeiten in bundesdeutschen Krankenhäusern in Quarantäne genommen werden, bis klar ist, dass sie keimfrei sind, deutet darauf hin, dass Lösungen möglich, aber in Deutschland wohl nicht gewollt sind.

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Arbeit gerecht aufteilen

15. November: Warum sollen wir länger arbeiten, Herr Lambusch? Interview mit dem Präsidenten des Arbeitgeberverbands Nordmetall

Von Arbeitgeberseite hört man seit Jahrzehnten immer dasselbe. Alle sozialen Errungenschaften gefährden Unternehmen und Arbeitsplätze. Es geht unserer Wirtschaft seit einigen Jahren so gut wie noch nie. Dies haben vor allem die Mitarbeiter erwirtschaftet. Zum Teil unter Lohnverzicht und großen Einschränkungen in vielen Bereichen (als Schlagwort sei nur die Agenda 2010 genannt). Die Gewinne der Unternehmer steigen ins uferlose, aber die Arbeitnehmer sollen nicht im Geringsten davon profitieren. Die Digitalisierung wird in den kommenden Jahren Hunderttausende Arbeitsplätze wegfallen lassen. Die Gewinne der Unternehmen werden dadurch weiter steigen. Die verbliebene Arbeit muss gerecht aufgeteilt werden. Eine Arbeitszeitverkürzung nach und nach ist nur logisch und fair. Die jetzigen Forderungen der IG Metall kann letztlich nur ein Einstieg sein. Dieser ist aber zwingend erforderlich.

Andreas Gehrmann, per E-Mail

Anglo-German Club für Ladies

15. November: Warum sich Hamburg ,very British‘ fühlt

Für die Männer in Hamburg, die sich „very British“ fühlen, ist der renommierte Anglo-German Club eine hervorragende Adresse. Aber was ist mit den Frauen? Für alle „Ladies“, sowohl für Britinnen als auch solche, die eine Liebe zu Großbritannien empfinden, bietet sich die Anglo-German International Women’s Association e.V. (AGIWA) an, die leider in dem Artikel unerwähnt geblieben ist. Gegründet vor 50 Jahren von Jill Oakeshott, der Frau des damaligen Britischen Konsuls in Hamburg, vereint AGIWA Frauen, die die einzigartige Verbindung zu Großbritannien, die britische Kultur und die englische Sprache in Hamburg pflegen wollen. In Zeiten des unsäglichen Brexits ist diese Aufgabe wichtiger denn je.

Susan Lau, Anglo-German International

Women’s Association e.V., Hamburg

Herdenschutzhunde einsetzen

13. November. Wolf­sat­ta­cken: SPD und CDU wollen Opfern schnell helfen

Wenn man den expertengestützten Berichten über dieses Thema glauben darf, so berichten die Schäfer übereinstimmend vom einzig wirksamen Schutz vor Wolfattacken durch die Anschaffung spezieller Herdenschutzhunde. Ein ausgebildeter Schutzhund kostet 1200 Euro. Anstatt aufgrund der schnell anwachsenden Wolfspopulation nach einer bequemen Fass-ohne-Boden-Methode Steuergelder zu verschwenden, sollte sich die Politik überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, ein eher hilfreiches Herdenschutzhund-Projekt zu fördern. Nach Expertenmeinung benötigt der Wolf eigene Schutzgebiete, in denen er artgerecht existieren kann. Und wenn wir auf diese Weise dafür sorgen, dass dieses Wildtier seine sensiblen Jagdinstinkte behält, anstatt zum stumpfsinnigen Nutztierreißer zu verkommen, dann hat das auch mit Artenschutz zu tun.

Margarete Paech, Ammersbek

Am Kundengeschmack orientieren

10. November: In­nen­stadt in Gefahr. Onlinehandel setzt Hanse-Viertel & Co. unter Druck. Was tun gegen den Niedergang?

In meinen Augen ist es gar nicht so sehr der Onlinehandel, der dem Einzelhandel das Wasser abdreht, sondern die stupide Gleichförmigkeit der Angebote. Wer wirklich etwas spezielles, individuelles oder ausgefallenes sucht, der ist wohl oder übel auf den Onlinehandel angewiesen – so wie die Menschen früher ja auch den Versandhandel genutzt haben und sich durch die bunten Katalogseiten

inspirieren ließen. Anstatt rumzujammern, sollte der Einzelhandel sich einfach einmal ein wenig mehr an den Kaufinteressen und am Kaufverhalten der Kunden orientieren, als immer noch zu glauben, er allein sei der Nabel der Welt und der Weg, den er schon immer gegangen ist, der einzig wahre ist.

Edith Aufdembrinke, Hamburg