Maßnahme für Verkehrsdisziplin

21. Oktober: Un­fall­flucht – CDU will Kenn­zei­chen für Räder

Endlich hat jemand einmal den Mut, gegen die Wildwest-Radfahrer auf den Straßen und Fußwegen Maßnahmen zu fordern. Man hat mittlerweile nämlich das Gefühl, Radfahrer dürfen alles. Ich möchte die Innenbehörde und Vertreter des Senats einmal herzlich einladen, an einem schönen Tag am Strandweg in Blankenese zu sein. Es wird gegen die Einbahnstraße „nach oben“ gefahren, sogar mit Fahrradanhänger, in dem sich zwei kleine Kinder befinden. Hier ist dies nicht erlaubt. Radfahrer in der Dämmerung ohne Licht, aber mit hoher Geschwindigkeit. Rote Ampeln? Kein Problem, man fährt diagonal über die Kreuzung, der Autofahrer wird schon bremsen, denn bei einem Unfall hat dieser sowieso die Schuld. Die Stadt sollte sich nicht durch (angeblich) hohe Kosten aus ihrer Verantwortung ziehen. Kinderfahrräder können von einer Kennzeichnung ausgenommen werden. Warum sollen eigentlich nur Autofahrer durch ihre Kfz-Steuerzahlung zur Kasse gebeten werden, wo doch auch der Radfahrerverband sagte, Räder seien „Fahrzeuge“, die auf die Straße gehören? Nummernschilder würden wesentlich zur Verkehrsdisziplin beitragen, denn dann würde man dieser Verkehrsrowdies einmal habhaft. Übrigens, ich fahre auch Rad.

Renate von Appen, per E-Mail

Lärmbelastung nimmt deutlich zu

24. Oktober: Bil­lig­flie­ger – mehr Ziele und immer güns­ti­gere Tickets

Die Tickets werden immer billiger. Damit werden die Jets aus Kostengründen noch enger; außerdem werden sie tiefer über unsere Häuser fliegen, nur um einige Minuten Flugzeit zu sparen. Und das Nachtflugverbot wird noch weniger eingehalten – obwohl weit weniger belastende Alternativen über fast unbesiedeltes Gebiet möglich sind und früher auch geflogen wurden. Unsere Häuser, die vielfach im vorigen Jahrhundert gebaut wurden, sind doch überhaupt nicht für eine derartige Lärmbelastung ausgelegt worden. Ein ausreichendes Lärmschutzprogramm gibt es ja nicht. Lieber investiert man Geld in den Flughafen, damit noch mehr Jets fliegen können. Wie „krank“ ist das alles, nur damit Tickets noch einige Euro billiger werden.

Dieter Hillebrand, Hasloh

Keine gesellschaftliche Akzeptanz

24. Oktober: Das Schweigen der Männer

Es ist diese sogenannte und unerträgliche Männersolidarität, die zu dieser Sprachlosigkeit führt. Einerseits die Angst, als Weichei zu gelten, gar als Frauenversteher. Und andererseits die Unfähigkeit, ein Individuum zu sein mit eigener Meinung und einem Wertekosmos gegen den Mainstream, den man gegebenenfalls öffentlich begründen muss – doch wer Position bezieht, ist dadurch auch angreifbar. Beides ist gesellschaftlich bisher und leider immer noch ein Stigma, dem sich die meisten Männer nicht aussetzen wollen oder können. Die Väter und auch die Mütter sind es, die die späteren Männer so erzogen bzw. ihnen diese Verhaltensweisen vorgelebt haben. Dort muss der Ansatzpunkt liegen, diese gesellschaftlich akzeptierte Schweigespirale einerseits aufzulösen und andererseits ein Klima zu erzeugen, in dem Männer, die handeln wie Harvey Weinstein, ungeachtet der juristischen Würdigung vor allem gesellschaftlich keinerlei Akzeptanz zu erwarten haben. Auch und gerade nicht von Männern.

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Kopfsteinpflaster macht Krach

23. Oktober: Besserer Lärm­schutz – die Stadt will handeln. Nur Tempo 30 hilft schnell

Auch Anwohner und Anrainer der Walddörferstraße in Wandsbek können ein Lied davon singen: Ständig steigender Lärmpegel durch immer mehr und viel zu schnell fahrende Autos und Lkw – vor allem auch nachts. Nochmals verstärkt, seitdem an den großen Parallelstraßen feste Blitzer stehen. Und als ob das nicht genug wäre, wird der marode Asphalt in einem bestimmten Straßenabschnitt seit mittlerweile rund zwei Jahren an immer mehr Stellen durch Kopfsteinpflaster ersetzt. Der Lärm durch die vielen darüber fahrenden Fahrzeuge ist enervierend. Die dort eingerichtete Rund-um-die-Uhr-30er-Zone interessiert niemanden. Beschwerden beim Bezirk bezüglich des zusätzlichen Lärms durch das Kopfsteinpflaster werden nicht beantwortet.

Susanne Grabler, per E-Mail

Keine Regeln ohne Kontrolle

Tempo 30 schön und gut – hilft aber nur, wenn auch mal kontrolliert wird. Seit Mitte der 80er-Jahre leben wir in einer 30er-Zone, die als Schleichweg zwischen Horn und Wandsbek genutzt wird. Wer tatsächlich 30 fährt, gilt als Verkehrshindernis und droht, überholt zu werden. Also: Wenn schon neue Regeln, dann auch Kontrolle.

Dr. Rolf Lange, Marienthal

Im zweiten Gang fahren ...

Jedem sei empfohlen, mal mit Tempo 30 zu fahren. Schnell stellt man fest, dass das zumeist im zweiten Gang stattfindet, bei erheblich mehr Lärm. Ein Umweltsenator sollte das wissen.

Manfred Calsow, per E-Mail

Rasenflächen, bitte mit Farbtupfer

19. Oktober: Neue Studie belegt dras­ti­schen In­sek­ten­schwund

Nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Städte tragen Schuld am Rückgang der Insekten und der Vögel. So gibt es in den Städten viel öffentliches Grün, das nur aus langweiligem Rasen besteht. In den Hamburger Wallanlagen sollten die Blumenrabatten vergrößert und mit mehr Pflanzen, die Insekten und Vögeln Nahrung geben, bestückt werden. Aber auch Privatleute könnten viel mehr tun; denn oft gibt es innerhalb von Wohnan-lagen sowie vor und hinter großen Villen nur riesige Rasenflächen ohne Farbtupfer durch Blumen.

Erika Reiber, Hamburg