Früher gab es blühende Heuwiesen

19. Oktober: Neue Studie belegt dras­ti­schen In­sek­ten­schwund

Es ist verwunderlich, dass erst eine neue Studie den katastrophalen Schwund von Fluginsekten feststellen muss, bevor sich irgendetwas hoffentlich zum Guten wendet. Wenn man nicht blindlings durch die Natur geht, so merkt man auch ohne Studie, dass es fast keine Fluginsekten mehr gibt. Es werden von der Landwirtschaft tonnenweise Unkrautvernichter, Pestizide und Gülle auf die Felder und Wiesen verbracht. Wilde Blumen und Kräuter gibt es auf den Feldern und Wiesen nicht mehr. Früher gab es noch üppig blühende Heuwiesen. Heute sehen die Heuwiesen aus wie englischer Rasen nur mit längerem Gras, ohne auch nur eine einzige blühende Blume. Wovon zum Teufel sollen die Fluginsekten denn noch leben? Der Bauernverband fordert weitere Untersuchungen, wobei wahrscheinlich herauskommt, dass die mehr als 75 Prozent der Fluginsekten nicht gestorben sind, sondern undankbarerweise aus unserem so umweltbewussten Land geflohen sind.

Heinz Schulze, per E-Mail

Religionsfreiheit und ihre Grenzen

19. Oktober: Burka in Teilen der Uni­ver­si­tät verboten. Neuer Religionskodex für Studierende. Vollverschleierung ist bei Prüfungen, Laborpraktika und medizinischen Untersuchungen nicht erlaubt

Es gibt zurzeit zwei Gruppen in Deutschland, bei denen es nicht ausreicht, nur mit Argumenten entgegen zu treten: Das sind die neuen Rechten und die Islamisten, weil beide eigentlich einen anderen Staat haben wollen. Mit Recht hat die Universitätsverwaltung den ersten Schritt dazu getan, die islamistischen Provokationen an der Universität mit ordnungsrechtlichen Regeln einzugrenzen. Dabei wäre es interessant zu erfahren, ob die neuen islamischen Theologie-Lehrstühle zu den Tätern oder Opfern gehören. Es stellt sich die Frage, was sind das für Akademiker oder Studierende, denen man die Religionsfreiheit und ihre Grenzen schriftlich erklären muss. Wer die akademische Freiheit durch den Missbrauch der Religionsfreiheit verletzt, hat eigentlich seine Arbeitsberechtigung an der Universität verwirkt. Burka-Trägerinnen disqualifizieren sich, weil sie das Mindestmaß an Diskussionskultur verletzen.

Dipl.-Geogr. Wolf- E. Merk, Hamburg

Einschränkungen in der Freiheit

Als ich Anfang der Siebzigerjahre an der Hamburger Universität studierte, gab es auch muslimische Studentinnen, aber man sah keine Kopftücher und schon gar keine Burkas. Ich frage mich, wo bleiben heute die Stimmen meiner damaligen Mitstreiter um die Emanzipation der Frau? In keiner anderen Religion gibt es eine religiös motivierte Bekleidung, welche die Frau dermaßen beeinträchtigt und in ihrer körperlichen Freiheit einschränkt wie im Islam. Man fragt sich, warum? Und warum gelten diese religiösen Verhüllungen nicht auch für Männer, und passen sie in unsere Zeit und freiheitliche, westlich geprägte Kultur?

Dr. Petra Gebhardt, per E-Mail

Hamburg – kein Tor zur Welt

18. Oktober: Flughafen warnt seine Pas­sa­gie­re: Noch bis Mitte 2018 Ver­zö­ge­run­gen

Danke für diese Warnung. Das nennt man dann Haftungsausschluss? Aber wenn schon gewarnt wird, sollte dann nicht auch der Betrieb zumindest teilweise am Hamburger Flughafen eingestellt werden? Denn obwohl die Fluggäste in den vergangenen Jahren immer mehr Tätigkeiten selbst übernommen haben, sind die Tickets ja nicht wesentlich preiswerter geworden, die Fluggäste checken online ein, sie drucken selbst die Tickets und Kofferaufkleber aus. Alle Sicherheitsvorkehrungen werden brav absolviert, die horrenden Preise für Kaffee, Tee, Wasser und Essen innerhalb des Flughafens auch in Kauf genommen. Kaum einer murrt, wenn er bei Regen irgendwo auf dem Rollfeld aussteigen muss, weil die Maschine nicht an den Hauptterminals andockt, um dann klatschnass in uralte Busse einsteigen zu müssen. Dafür sollte man doch zumindest die Koffer relativ zügig bekommen, oder? Hamburg das Tor zur Welt? Wohl eher nicht, wenn diese Misere noch mindestens acht Monate dauern soll.

Claudia-Janet Kaller, per E-Mail

Kein weiteres Shoppingcenter

17. Oktober: Neue Ideen zur Wie­der­be­le­bung der Altstadt

Die Planer vergaßen, vor lauter Euphorie über die zukünftige HafenCity, die Zwischenräume zwischen Hafen und Innenstadt, nämlich die Altstadt, strukturell mitzuentwickeln. Das macht nun lobenswerterweise die Initiative „Altstadt für alle“. Zur Wiederbelebung dieses Quartiers sind ungewöhnliche Wegeführungen bis zur Elbe sehr hilfreich, ob nun ein Laufsteg auf den Fleeten, wie Christo auf dem Lago de Iseo, oder ein Highwalk wie in New York City . Eine attraktive Wegeführung macht aber nur dann Sinn, wenn sich Start und Ziel unterscheiden. Das Ziel wäre also nicht ein weiteres beliebiges Shoppingcenter an der Elbe, sondern ein Ort mit schönen Plätzen zum Verweilen und Kultur- und Warenangeboten, die Bezug nehmen auf diese einmalige Lage.

B. Paul Brandi, per E-Mail