Briefkästen werden zu spät geleert

18. September: Leere Briefkästen – der Ärger mit der Post

Unser Briefkasten am Emekesweg Ecke Alte Landstraße in Hamburg Poppenbüttel wurde über Jahrzehnte – bis vor etwa drei Jahren – werktäglich um halb fünf Uhr geleert. Dann kam die Post beim Empfänger in der Regel am nächsten Morgen an. Nun wird der Briefkasten immer um neun Uhr morgens geleert. Also quasi einen Tag später. Ergebnis: Die Post um 16 Uhr eingeworfen, erreicht den Empfänger erst in zwei Tagen, selbst in Hamburg. Die Post sollte ein staatliches Unternehmen sein, kein privates.

Ulrich Flamme, per E-Mail

Glasgow-Hamburg in drei Monaten

Die Post-Geschädigten möge trösten, dass es woanders auch nicht anders ist: Am 12. Mai 2017 steckte ich vier Ansichtskarten in Glasgow in einen dieser bekannten, schönen, alten britischen Postkästen. Nach acht Wochen nahm die Royal Mail einen offiziellen Suchauftrag per Internet an. Und – oh Wunder – Mitte August kamen alle vier bei den Lieben in Hamburg an, versehen mit einem Zwischenstempel der Philippinen. Da war ich doch dankbar, dass auf den tausenden von Flugmeilen niemand die Karten einfach entsorgte.

Bernd Rachold, Hamburg

Geschäftsschädigend für Praxis

Ihr Artikel über die mangelhafte Postzustellung ist in der Darstellung harmlos! Wir kämpfen als Praxis wöchentlich um korrekte zeitnahe Postzustellung und das seit mehr als acht Jahren in Hamburg-Niendorf. Post wird tageweise gar nicht zugestellt, zum Teil geht sie verloren oder Briefe sind innerhalb Hamburgs sogar über zehn Tage unterwegs. Das ist massiv geschäftsschädigend. Die Post antwortet mit vorgefertigten Briefen, Abhilfe ist seit Jahren nicht geschaffen worden. Ein Zustand der unhaltbar ist.

Dr. Kettler-Noelke, per E-Mail

Zustellung an vier Wochentagen

Mal ganz ehrlich: Braucht man im Zeitalter von E-Mail wirklich noch jeden Tag Post? Gibt es überhaupt noch genügend Postaufkommen? Muss nicht auch ein Dienstleistungsunternehmen wie die Deutsche Post/DHL zumindest kostendeckend arbeiten? Durch E-Mails und Kurierdienste hat sich das Geschäft der Post in den letzten Jahren dramatisch verändert und mindestens um 50 Prozent reduziert. Ich wüsste auch nicht, wer mir noch so viele Briefe oder andere Sendungen schicken sollte, das täglich mein Briefkasten voll ist. Seien wir doch mal realistisch: Wie soll „die Post“ noch die gleichen Leistungen wie vor fünf Jahren anbieten, bei nahezu gleichbleibenden wenn nicht sogar steigenden Kosten? Berechtigte Portoerhöhungen können das nur zum Teil – wenn überhaupt – auffangen. Ist es nicht viel effektiver und zielführender, eine Zustellung an vier Tagen in der Woche (z.B. Dienstag bis Freitag) einzuführen? Dann hätten auch die Zusteller genügend Material, um die Briefkästen zu füllen – und der Arbeitgeber spart die Sonnabendzuschläge. Niemand erwartet wirklich dringende Post am Montag und am Sonnabend kann man gut drauf verzichten (vor allem wenn es Rechnungen sind). Ein bisschen weniger Emotionalität und ein wenig mehr Pragmatismus täte der Diskussion zu diesem Thema gut.

Chayenne Fritzmann, Hamburg

Kluger Kommentar

16./17. September: Grün vor jeder Haustür!

Ich habe den Brief von Birgit Herrmann gelesen, den Sie mit Recht als Leserbrief der Woche veröffentlicht haben. Selten habe ich einen so klugen Kommentar zu der verhängnisvollen Metropolenmanie des Hamburger Senats gesehen. Auch ich kritisiere seit Längerem, dass unsere wunderbare Hansestadt durch den Bauwahn verschandelt wird. Erwarten die Politiker am Ende noch, dass wir sie dafür wählen, dass sie unsere Vaterstadt verhunzen? Die Grünen sind nicht meine politische Heimat, aber dass ein Vertreter der Partei diese Entwicklung aufspießt, lässt hoffen.

Klaus Wiedenbeck, Hamburg

Bürgerentscheid falsch verstanden

18. September: Bürgerentscheid gegen Weg über den Sand in Övelgönne. ,Elbstrand-Ret­ter‘ feiern klaren Sieg

Dass die Mehrheit eines Bürgerentscheides gefeiert wird, ist ein beredtes Zeichen dafür, dass die Initiatoren solch eines Plebiszites den Sinn und das Ziel solcher Demokratiewerkzeuge nicht verstanden haben. Als ob es um Sieg oder Niederlage ginge. Schade. Aber was erwartet man in einem Land, in dem der Gewinn einer Wahl öffentlich mit Partys gefeiert wird, wie ein Volltreffer im Lotto, statt sich still die Ärmel hochzukrempeln und die Probleme anzugehen?

Andreas Kaluzny, per E-Mail

Die Eltern sind Schuld

16./17. September: Kinder sind unerwünscht. Die Zahl der Erwachsenenhotels steigt

Das war doch klar, dass sich Eltern darüber aufregen, wenn ihre Kinder in bestimmte Hotels nicht mit dürfen. Hauptsächlich liegt es aber doch an den Eltern, die anscheinend nicht mehr in der Lage sind, ihren Kindern ein anständiges, höfliches Benehmen anderen Menschen gegenüber beizubringen. Gutes Beispiel dafür ist das Verhalten der Kinder, die mit ihren Eltern öffentliche Schwimmbäder aufsuchen und ständig vom Beckenrand ins Wasser hüpfen, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob sich darunter im Wasser andere Personen befinden. (Selbst erlebt in der „Schwimmoper“). Wenn dann der Bademeister was sagt, meckern die Eltern ihn auch noch an, sie könnten ihr Kind allein erziehen. Seitdem besuche ich nur noch das Bartholomäus-Bad, dort dürfen nur Erwachsene rein und wir können ganz unter uns die Ruhe genießen. Damit man mich nicht falsch versteht: Ich habe selbst zwei Kinder.

Anita Brejla, per E-Mail