Nein zum Eventwahnsinn

9./10. September: ,Hamburg muss keine Weltstadt sein‘. Senator Kerstan (Grüne) stellt sich gegen die Strategie, um jeden Preis zu wachsen

Da spricht mal jemand aus, was viele Menschen in Hamburg denken. Allein an diesem Wochenende drei Großveranstaltungen: Rolling-Stones-Konzert Cruise Days und Theaternacht. Muss das alles sein? Und wer schützt diese Veranstaltungen und wird ein um’s andere Mal extrem belastet? Unsere Polizei. Und für was? Für eine Weltstadt Hamburg. Ich sage nein zu diesem Eventwahnsinn, ich brauche keine Weltstadt. Es reicht ein lebenswertes und einfaches Hamburg. Eine Stadt für alle. Das sollten auch der Bürgermeister Olaf Scholz und all die anderen Politiker begreifen.

Carsten Hingst, per E-Mail

Hamburg soll qualitativ wachsen

In der Tat: Hamburg muss nicht ständig wachsen, zumindest nicht quantitativ. Große Städte, das kann man in den so genannten Weltstädten wie New York, London oder Kairo besichtigen, haben auch große Probleme. Dazu gehören höhere Kriminalitätsraten, mehr Verkehr, weniger Grün, mehr Lärm, schlechtere Luft, um einige Beispiele zu nennen. Hamburg ist groß genug und muss sich schon jetzt intensiv darum bemühen, eine lebenswerte Stadt zu bleiben. Hamburg braucht vielmehr ein qualitatives Wachstum, beispielsweise durch massive Bekämpfung der Einbruchskriminalität, durch kluge und zügig umsetzbare Maßnahmen zur Integration von Migranten, durch eine forcierte Sanierung maroder öffentlicher Gebäude und Straßen, durch Vermeidung weiterer Naturzerstörung mittels massiver Bebauungskonzepte, durch wirksame Maßnahmen zur Verminderung des zunehmenden Fluglärms. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Es gibt also genug zu tun, um die Lebensqualität Hamburgs nachhaltig zu verbessern. Darum sollten sich Hamburgs Politiker zum Wohle aller Hamburger verstärkt kümmern, statt sich mit prestigeträchtigen Projekten und hybride Ambitionen zu profilieren.

Dr. Gerold Schmidt-Callsen, per E-Mail

Angebot erweitern

8. September: Geld sparen mit der neuen Taxi-Kon­kur­renz. Cle­­ver-Shuttle geht in Hamburg an den Start

Eine sehr gute Idee. Bereits in den 70er-Jahren war es in Liberia/Afrika üblich, dass die Taxen mehrere Passagiere aufnahmen. Dadurch kostete die Reise ein Viertel von dem normalen Preis. Man konnte auch mit dem Taxifahrer abmachen, dass man alleine fahren wollte. Dann hat man den normalen Preis bezahlt. Unverständlich ist, dass das Angebot nur auf abends und nachts beschränkt ist.

Juan Francisco Benítez, per E-Mail

Preisträger in den Mittelpunkt

8. September: Radiopreis: Die Gala in der Elbphilharmonie. Barbara Schö­ne­ber­ger mo­de­rierte den glanz­vol­len Abend

Bei aller Wertschätzung der Arbeit Barbara Schönebergers und auch der auf der Gala auftretenden Künstler, sollte das Medium Radio und deren Macher, sowie die Preisträger, absolut im Mittelpunkt stehen. Die Gesichter und die zum Teil sehr klugen Köpfe zu und hinter den Preisträgern, haben sicher mehr Bedeutung und Aufmerksamkeit verdient, als am Rand nur namentlich kurz aufgeführt zu werden. Gerade wenn es sogar Sieger aus der Metropolregion Hamburg gibt, sollte dieses für das Hamburger Abendblatt doch besonders interessant und eine richtige Geschichte wert sein. Frau Schöneberger und die anderen „Weltstars“ stehen doch eh das ganze Jahr im Rampenlicht.

Christof Marheinecke, per E-Mail

Bänke für den Marktplatz

5. September: Jetzt Bür­ger­be­geh­ren zum Blan­ke­ne­ser Markt­platz. Interessengemeinschaft reicht Antrag im Bezirksamt ein

Als wäre der Platz am Anleger Teufelsbrück nicht schlimm genug, will man nun auch Blankenese mit diesem langweiligen, gelben Pflaster „beglücken“. Im Winter ist die Teufelsbrücker Fläche oft so glatt, dass man nur auf dem rauen Fahrradweg daneben laufen kann und bei Regen wird sie durch die Staubschicht ebenfalls zur Rutschbahn. Warum immer alles versiegeln? Ein paar Bäume reichen nicht aus, um einen Platz freundlich zu machen. Auch fehlt hier ein sichtbarer Treffpunkt wie z.B. eine erhöhte Seemannsfigur oder ein erhöhtes Schiff mit 2 Bänken zum Warten und Klönen davor!

Adriane Libor, Hamburg

Mehr Rentenpunkte für Pflegende

4. September: Versprecht den Pflegenden mehr Geld...

Sehr geehrter Herr Thadeusz, Sie sprechen mir mit Ihrem Artikel aus der Seele! Mehr Geld wäre schon gut. Allein schon aus Wertschätzung für den unglaublichen Einsatz, den zum Teil sehr unbequemen Arbeitszeiten und Nachtdiensten. Weil aber in diesen Berufen nicht gut verdient wird, ist auch die Rente, nach einem anstrengenden Arbeitsleben niedrig. Ich finde, es müsste ein Gesetz geben, dass diesen Menschen für ihren Einsatz für die Gesellschaft, extra Rentenpunkte zugute kommen lässt.

Kirsten Marotz, per E-Mail