Gutes Benehmen ist Mangelware

1. September: Mehr als Hälfte aller Hamburger besucht Groß­ver­an­stal­tun­gen

Die vielen Events in der Innenstadt begeistern sicherlich ein großes Publikum. Allerdings ist es heute wohl unvermeidlich, dass einige Besucher – nicht so zerstörerisch wie beim G20-Gipfel – aber doch relativ ausgelassen ihre Rückstände in der Stadt liegenlassen. Wird schon irgendjemand wegräumen, Hauptsache, ich muss mich nicht darum kümmern. Die bildhafte Außenwirkung muss weder den Hamburger Anrainer noch den anderen Besuchern gefallen. Halbvolle Pizzapappen modern mit stinkenden Essensresten vor sich hin und liefern für Kleinlebewesen eine nahrhafte Existenzgrundlage. Leere Plastikbecher glitzern im Gegenlicht, Flaschen warten auf Flaschensammler oder liegen zerdeppert auf Gehwegen und Straßen. Von den vielen Kippen und Papiertüchern ganz zu schweigen. Für uns Geschäftsleute in der Innenstadt besonders appetitlich, wenn in der Tiefgaragenabfahrt oder in Hauseingängen eilig verrichtete Notdurft auf den ahnungslosen Passanten wartet. Es liegt auch nicht nur am Event selbst, sondern an denen, die sich nicht zu benehmen wissen.

Bernd Nasner, Hamburg

Landkartenausschnitt ist sinnvoll

1. September: „Sportkonzept für Neue Mitte Altona“

Im heute erschienenen Artikel ist endlich mal ein Landkartenausschnitt abgebildet. Klasse. Das wünsche ich mir viel öfter in Ihren Artikeln. Schließlich kennt man nur die paar Straßen genau, in denen man z.B. wohnt. Das wäre für viele Berichte, insbesondere für Straßenbau- und Verkehrsbehinderungsberichte wirklich sinnvoll. Ohne Kartendarstellung entscheide ich mich oft entweder für überlesen oder Zeitung lesen mit Smartphoneunterstützung. Letzteres nervt zumindest.

Gerd Scheunemann, Elmshorn

Wahlentscheidung überdenken

1. September: Das Kon­flikt­po­ten­zial ent­schei­det

Den zur Bundestagswahl kandidierenden Parteien sind die 38 Fragen des Wahl-O-Mat zur Stellungnahme vorgelegt worden. Diese Aussagen werden mit meiner eigenen Angabe verglichen, um mir meine politische Nähe zu einer der Parteien deutlich zu machen. So kann ich mich in meinen Ansichten bestärkt fühlen oder meine Wahlentscheidung vielleicht doch noch einmal überdenken.

Nach Auswertung meiner Eingabe kam der Automat zu dem Ergebnis, dass meine politischen Ansichten zu 73,4 Prozent mit einer der beiden größeren Volksparteien übereinstimmen. Eine Aussage, die sicherlich nicht besonders überraschte. Erstaunlich war aber, dass meine Übereinstimmung mit der Konkurrenzpartei lediglich um 0,7 Prozentpunkte abwich. Das könnte doch zu der Schlussfolgerung führen, dass diese beiden Parteien so unterschiedlich in ihren Ansichten gar nicht sind. Was vielleicht auch erklärt, warum sie sich – außer in Wahlkampfzeiten – so gut verstehen, womit ich der Großen Koalition aber keinesfalls das Wort reden will. Ich werde meine Eingaben besser noch einmal vornehmen.

Horst Lewerenz, Hamburg

Ereignisse gründlich aufklären

1. September: Im Datennetz des Staates. Fehler bei G20-Akkreditierungen: Müssen die Datenbanken bei Polizeibehörden besser kontrolliert werden?

Ob die Hamburger Bevölkerung daran interessiert ist, dass die Ereignisse um den G20-Gipfel gründlich aufgeklärt werden sollen, ist noch zu bezweifeln, haben sie doch überwiegend die Ereignisse hautnah miterlebt. Lediglich die Opposition, voran die CDU, besteht auf eine gründliche Aufklärung, um die Arbeit der Regierungspartei, der Polizei und anderen beim Gipfel eingesetzten Kräften zu diffamieren. Besonders die „Linke“ sollte sich aus dem Modus heraushalten, haben doch gerade Teile einer linken extremistischen Zelle europaweit gleichgesinnte, sogenannte erlebnisorientierte Personen aufgefordert, nach Hamburg zu kommen, um hier den Kampf gegen die Polizei und andere Ordnungskräfte aufzunehmen. Dass der Zuzug einer derartig großen Beteiligung geschah, war auch von den hoffnungslosesten Pessimisten nicht abzusehen.

Jürgen Stauff, per E-Mail

Überflüssiges Spielzeug

2./3. September: Ge­ne­ra­tion drei – ohne Diesel? Das SUV Cayenne bescherte Porsche bereits bei Einführung hohe Absatzzahlen

Sie schreiben, dass der SUV Cayenne „länger, breiter und flacher“ geworden ist. Länger, breiter, flacher – da muss ich doch mal ganz naiv fragen, ob es auch eine Obergrenze gibt, oder soll es immer so weitergehen? Weiter schreiben Sie, dass erstmals die Hinterräder mitlenken können. Viel wichtiger wäre das Mitdenken des Fahrers, aber dem wird ja das Denken von etlichen Assistenzsystemen abgenommen. Zu guter Letzt schlagen Sensoren Alarm bei Annäherung an den Bordstein. Sinnvoller wäre ein Alarm bei Annäherung eines zu alten Fahrers an das Fahrzeug. Ich vermisse einfach die Kritik an diesem überflüssigen Spielzeug für Reiche.

Hellmut Rucks, Ahrensburg