Kein Grund zu feiern

19./20. August: Die Halbzeitbilanz von Rot-Grün: Warum es nicht mehr rundläuft

Es gibt wirklich keinen Grund zu feiern, denn aus ökologischer Sicht ist die Halbzeit-Bilanz von SPD und Grünen verheerend: Das groß gefeierte Wohnungsbau- Programm hat Hamburgs Grünflächen bereits stark dezimiert, der Kreuzfahrt- Tourismus wird ohne emissionsreduzierende Maßnahmen weiter gefördert und der Autoverkehr durch blindwütige Ausweitung der Tempo-30-Zonen noch mehr verlangsamt. All diese Maßnahmen führen zu einer weiteren Verschlechterung der ohnehin schon stark belasteten Luft in dieser Stadt. Wenn diese wenig nachhaltige Politik weiter im Rathaus betrieben wird, werden wir auch in der Hansestadt Verhältnisse wie in asiatischen Großstädten bekommen. Besonders bitter: Gerade die Grünen scheinen sich immer mehr von ihren ehemaligen Kernkompetenzen zu entfernen.

Martin Wucherpfennig

Wie lange noch am Nasenring?

21. August: „Ankara will systematisch zerstören. Der türkischstämmige Autor Dogan Akhanli ist wieder frei“

Herr Kauder, wo sind denn unsere klaren Grenzen? Ich kann sie nicht erkennen. Erdogan provoziert, beschimpft, wird dabei immer dreister, und von unserer Seite kommt lediglich das, was immer kommt: Betroffenheit. Seine Diabetes als mögliche Erklärung für sein Verhalten überhaupt zu erwähnen, zeugt von immens großer Naivität und vor allem Hilflosigkeit. Erdogan ist ein machtbesessener Psychopath und man kann ihm nicht mit (westlicher) Ratio begegnen. Wie lange wollen sich Deutschland und die EU noch am Nasenring durch die politische Manege des Türken führen lassen? Deutschland und die EU müssen endlich Geschlossenheit und Konsequenz zeigen.

Birgit Knoblauch

Erdogans langer Arm

Wieder einmal zeigt sich, wie lang der Arm von diesem lupenreinen Demokraten ist. Der Bekanntheitsgrad bewahrte Dogan Akhanli bisher vor der Auslieferung in die Türkei. Die EU, in diesem Fall Spanien, ist leider ein nützlicher Helfer. Wenn Länder der EU sich zum willigen Helfer der Türkei machen, welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Ist das Reisen innerhalb der EU für den normalen Bürger noch sicher? Muss jeder, der sich kritisch über die politischen Verhältnisse in der Türkei geäußert hat, mit einer Festnahme rechnen? Es muss dringend eine einheitliche Regelung getroffen werden. Und die kann nur heißen, die Verhaftung und Auslieferung von Türkei-Kritikern abzulehnen. Übrigens: Dass wir dieses auch noch einfordern müssen, ist beschämend.

Fred Bonkowski

Wehe, wenn die Ferien enden

19. August: „Sperrung der Rolfinckstraße“

Aufgrund der Sperrung der Rolfinckstraße wurden die beiden Buslinien vom S-Bahnhof Wellingsbüttel an den Stormarnplatz am Poppenbütteler S-Bahnhof verlegt. Dort endet auch die Bus-­ li­nie 8. Seitdem stapeln sich hier die Busse in der kleinen Straße. Sie behindern sich gegenseitig bei Ab- und Anfahrt und bringen den Verkehr fast zum Erliegen. Außerdem behindert hier noch eine Großbaustelle am Stormarnplatz mit allen ihren Gewerken zusätzlich den Verkehr. Was sich hier nach Ferienende, wenn der starke Verkehr wieder einsetzt, abspielen wird, kann und mag man sich nicht vorstellen. Die Radfahrer, die den Bahnhof ansteuern, werden höllisch aufpassen müssen. Wir wohnen hier jetzt mit sehr erhöhtem Dauerlärm, Dauerstau und permanentem Diesel-Gestank auf Monate – und das alles, damit auf der Rolfinckstraße ein paar Radler besser fahren können. Wahnsinn! Es würde sich lohnen hier einmal eine Feinstaubmessung zu machen.

Elsbeth Krohn

Mach’s gut, Jerry!

21. August: Der Meister der Grimasse ist tot

Für viele von uns Älteren war Jerry
Lewis Kult. Das Wort gab es damals noch nicht, aber es gab Stadtteilkinos, die mit Nachmittagvorstellungen für 50 Pfennig lockten. Ohne Ganztagsschule und bei knappem Taschengeld waren wir Dauerkunden. Statt Hausaufgaben, damals sehr umfangreich, gönnten wir uns Jerry. Wo gibt es heute noch einen wie Jerry Lewis? Was Grimassen anbelangt, manchmal Herrn Jauch. Mach’s gut, Jerry, die Götter mögen sich amüsieren mit dir!

Hans-Emil Schuster

Besser in den Zirkus

21. August: HSV-Star fällt nach Torjubel aus

Die Geschichte ist einfach tragisch! Nicolai Müller ist verunglückt! Was die Torschützen da teilweise zeigen, ist schon akrobatisch, Propeller oder auch Saltos vor- oder rückwärts. Die Vereine sollten sich an einen Zirkus aus der Umgebung wenden und Akrobaten engagieren, die den Spielern zeigen, wie man Saltos macht oder gefahrlos jubelt! Vielleicht entdeckt der eine oder andere, dass er in der Zirkusarena besser aufgehoben ist!

Helmut Lange

Debiles Verhalten

Diese albernen Jubelszenen nach einem Tor sind unerträglich. Die Herren mit Millionen-Gehältern erfüllen nur ihren Arbeitsvertrag. Bevor sie ein Tor erzielen, haben sie vorher dutzendmal daneben getroffen, eine lausige Quote, die Jubelstürme völlig überflüssig erscheinen lässt. Ins Leben übertragen wäre es so, dass ein Chirurg 25-mal den Blinddarm verfehlt, nach dem Erfolg beim 26. Mal sich jubelnd auf dem Krankenhausflur wälzt und alle Kollegen abküsst. Abartig!

In diesem Fall schädigt das debile Verhalten den Arbeitgeber erheblich. Jede dieser pubertären Jubelarien sollte mit einer deftigen Strafe geahndet werden.

Werner Schild