Wenn der Amtsschimmel wiehert

28. Juli: Hamburger Behörde verbietet Taufen in der Elbe

Welcher Amtsschimmel hat da mal wieder gewiehert? Wieso wird die Umwelt belastet, wenn Täuflinge am Ufer stehen und mit Elbwasser begossen werden? Wird die gemeine Feldmaus erschreckt oder die Sumpfdotterblume zertreten? So eine Entscheidung ist schwer zu glauben und sollte im Interesse der Gemeinde, der Täuflinge und ihrer Verwandten schnellstens rückgängig gemacht werden. Es ist ein schönes Zeichen, wenn Menschen in solchen Zeiten öffentlich ihren Glauben bekennen. Wir können froh sein, dass Johannes der Täufer es noch nicht mit selbsternannten Naturschützern zu tun hatte.

Dr. Rita Knobel-Ulrich, per E-Mail

Ich vertraue der Polizei

27. Juli: Schwie­rige Suche nach G20-Tätern und weitere Berichte zum Thema

Mit der unterstellen Polizeigewalt während des G20-Gipfels tue ich mich sehr schwer. Sicherlich hat es ein Fehlverhalten einzelner Polizisten gegeben, das hat aber doch nichts mit Polizeigewalt zu tun. Auch das teilweise Hochstilisieren der linken Gewalttäter zu Opfern halte ich für kontraproduktiv. Diese gewaltbereiten Täter waren sicherlich keine Opfer, sondern fast ausschließlich Täter. In das Verhalten der Polizei habe ich größtes Vertrauen und bin froh, dass sie während des G20-Gipfels die Gäste und Bevölkerung so gut geschützt hat.

Gorm Jordan, Halstenbek

Stimmungsmache

Ihre Aussage, im Internet veröffentlichte Videos erhärten den Verdacht, dass es Übergriffe der Polizei während des G20- Gipfels gegeben haben könnte, halte ich für die übliche Stimmungsmache gegen die Polizei. Ich möchte den Verfasser dieses Artikels sehen, wie er reagieren würde, wenn er sich diesem schwarzen Mob aus Krawallmachern und kriminellen Chaoten gegenüber sähe. Es ist zu bewundern, dass die Polizei ihrer Aufgabe, Recht und Gesetz zu verteidigen, überhaupt noch nachkommt.

Gerda Girard, per E-Mail

Die Kacheln im Alten Elbtunnel

27. Juli: Die Tour zu Hamburgs Steu­er­sün­den. Alter Elbtunnel, Planetarium, Fahrradzähler – und das Gold-Haus auf der Veddel: Das Abendblatt fuhr im Schwarzbus des Steuerzahlerbundes mit

Herr Palte als Vorsitzender des Bundes der Steuerzahler spricht mir in vielen Punkten aus der Seele. Besonders in den Punkten, wo etwas gebaut und kurze Zeit später wieder abgerissen wird: Radweg Shanghaiallee. Hier vermisse ich auch das Busbeschleunigungsprogramm für eine von allen Verkehrsteilnehmern genutzte zweispurige Straße: Mühlenkamp/Hofweg/Papenhuder Straße, wo erst gebaut und dann wieder abgerissen wurde. Verärgert haben mich die Äußerungen von Herrn Palte zur Sanierung des Alten Elbtunnels. Selbst mir als Laien ist klar, dass ich bei einer Sanierung eines Bauwerks, bei dem nur die Innenwände zu sehen sind, mit größeren Schäden im Mauerwerk rechnen muss, als vielleicht zunächst angenommen. So ist es auch beim Alten Elbtunnel, wo man erst nach dem Entfernen der Kacheln feststellen konnte, dass die Schäden an den Tunnelwänden erheblich größer sind, als ursprünglich angenommen. So war es auch vor etlichen Monaten im Hamburger Abendblatt zu lesen. Dass dann eine Überarbeitung der Sanierungspläne erfolgen muss ebenso wie eine Neuermittlung der voraussichtlichen Kosten, ist doch selbstverständlich.

Gerhard Schultz, per E-Mail

Betrogen von der Autoindustrie

28. Juli: Deutsche Autoindustrie in der ­Abgas-Krise

Als ich mein Dieselauto kaufte, glaubte ich – auch wegen des geringeren Verbrauchs gegenüber Benzinern –, etwas weniger Schädliches für die Umwelt zu tun. Und ich glaubte auch an einen besseren Wiederverkaufswert gegenüber einem Benziner. Ich fühle mich von der Autoindustrie betrogen und erwarte eine wirksame Nachrüstung meines Pkw oder eine Entschädigung.

Torsten Berger, per E-Mail

Gelungene Karikatur

28. Juli: Karikatur auf Seite 2

Ich gratuliere Ihnen zur Auswahl dieser Karikatur. Sie bringt das Problem mit den E-Autos auf den Punkt und wird als sofort verständliche Aussage sicher mehr Aufmerksamkeit erzeugen als längliche Erklärungen.

Dr.-Ing. Friedrich Weinhold, Norderstedt

Schämt euch!

27. Juli: Alma Hoppe stellt G20-Rech­nung an Bür­ger­meis­ter. Das Kabarettduo macht in einem Brief an Olaf Scholz 8550 Euro Verlust geltend

Bisher habe ich Alma Hoppe geliebt, diese Rechnungsstellung ist aber ein absolutes No-Go. Ist es den Herren Petersen und Loenicker eigentlich bewusst, wie viele Geschäfte, Lokale, Restaurants etc. auch schließen mussten und auch keinen Umsatz hatten? Kann heutzutage eigentlich niemand irgendetwas noch hinnehmen in Hamburg, ohne gleich nach dem Staat zu rufen? Und das in Eppendorf und mit der Aussicht auf Förderung von 74.000 Euro. Schämt euch!

Antje Netz, Hamburg

Lächerliche Forderung

Ich finde die Forderung Alma Hoppes an Olaf Scholz für zwei abgesagte kulturelle Vorstellungen befremdlich. Sollte dieser lächerlichen Forderung Folge geleistet werden, dann käme es absolut sozial daher, die 8550 Euro dem Topf der tatsächlich Geschädigten des G20-Gipfels zukommen zu lassen. Neben den bekannten Opfern dürften sich darüber die vielen ebenfalls durch mannigfaltige Ausschreitungen der randalierenden Demonstranten betroffenen Besitzer von Kneipen und Geschäften freuen.

Silvia Böker, per E-Mail